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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    straight outta hell
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    über den Berg.
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    In den Notaufnahmen, die wir regelmäßig anfahren, kommen Angehörigen (abgesehen von den hier schon genannten Ausnahmen) erstmal gar nicht mit rein. Ob und wann Angehörige dazu kommen können, wird individuell entschieden wenn die Patienten an den Arzt übergeben sind und der sich ein grobes Bild von der Situation gemacht hat. Manchmal können Angehörige dann relativ schnell zu Patienten, manchmal ist es auch sinnvoller wenn sie erstmal draußen bleiben. Und üblicherweise darf auch nur einer rein und nicht die komplette mitgereiste Familie, Nachbarschaft etc.

    Im Rettungdienst stehen wir ja oft bei den Leuten Wohnzimmer und man hat eine variable Zahl von Angehörigen vor Ort. In der Regel können die dann bleiben wo sie sind, oft braucht man sie ja auf für die Fremdananmnese. Wenn da aber 20 wild durcheinander redende Familienmitglieder plus sämtlicher sonstiger Mitmenschen vor Ort sind oder man kaum eine Chance hat, mit dem Patienten selbst zu reden weil immer einer dazwischenquatscht, dann bitte ich auch schonmal Leute aus dem Raum.
    Mit ins Krankenhaus nehmen wir immer nur eine Begleitperson, alle anderen können selbst sehen, wie sie dort hinkommen.



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  2. #12
    Nevergiveup Avatar von Anne1970
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    Bei mir gehen Angehörige spätestens immer für die Untersuchungen 'raus. In der Regel auch zur Anamnese.
    - wenn man den Pat. im Beisein z.B. des Ehepartners fragt, ob der dabei sein soll/ darf oder nicht, kann der Pat. schlecht "Nein" sagen; wenn er es tut, ist möglicherweise Stress vorprogrammiert Dass ich das fordere (als Selbstverständlichkeit ... natürlich freundlich und empathisch) entlastet
    - manche Pat banalisieren in der Anamnese, wenn Familie dabei ist, sie wollen ihre Angehörigen nicht aufregen - manche tun das Gegenteil um das Gegenteil zu erreichen
    - auch wenn der Pat. z.B. nach einem epileptischen Ereignis vigilanzgemindert ist, möchte ich mir erst einen eigenen, unbeeinflussten Eindruck verschaffen
    - Fremd- Anamnese ist ( danach ) ist mir absolut wichtig! Wenn kein Angehöriger da ist, ruf ich schonmal nachts um eins daheim oder im Heim an, wenn es mir notwendig erscheint
    - Neurologen machen komische Untersuchungen: das könnte dem Pat peinlich sein, deswegen untersuche ich auch leicht Betroffene immer allein ( also wenn Pflege da ist , im Beisein derselben )
    Wissen macht nichts.



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  3. #13
    Von hier an blind Avatar von Logo
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    Situativ/nach Bauchgefühl. Pflege fragt mich aber immer primär in welcher Konstellation gestartet wird. Wenn ich im Verlauf ne 4-Augen-Situation benötigen sollte, nutze ich nen Anlass (Sono o.Ä.) dafür.

    Ich diskutiere ('Raus' heißt raus) und empathisiere nicht mehr vor mich hin - ist mir zu blöd geworden über die Jahre. Außerdem sind wir in einer Notaufnahme, nicht in der 24h Hausarztpraxis. Familiäre Spannungsverhältnisse mit resultierenden psychosom. GIT Beschwerden möchte ich nicht nachts um 3 aufdröseln (arbeite IdR. nur Nachts dort).

    Bzgl. Zeugen sind mir Angehörige egal bzw. waren in den (im Endergebnis unberechtigten) Beschwerden über mich nie ein Problem.
    Worauf ich explizit achte, ist die Anwesenheit einer Schwester bei jungen Frauen. Wenn das böse Wort "sex. Übergriff" (Paradebsp. rekt. Untersuchung) ins Spiel kommt, werden in DE rechtsstaatliche Grundprinzipien (in dubio pro reo) gefühlt schnell vergessen...



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  4. #14
    Platin Mitglied
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    Im Rettungsdienst - solange der Patient noch aufrecht vor einem sitzt: Erstmal Fenster auf, Fernseher und Zigaretten aus und alle bis auf 1-2 Angehörige raus.



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  5. #15
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Hier gibts auch nur die o.g Ausnahmen, wobei Kinder bei uns alles unter 18 sind, bei denen die Eltern dabei sein sollen. Das Rausschicken erledigen die Schwestern und oft weiß ich nicht mal, obs Angehörige gibt und muss dann für evtl notwendige Fremdanamnese danach fragen. Finde das auch völlig ok so, vor allem aus den von Anne genannten Gründen. Patienten sind definitiv anders, wenn jemand dabei ist. Am Schlimmsten ist ja immer die Ehefrau, die ihren Mann nicht zu Wort kommen lässt:
    "Du hast schon seit Freitag Schmerzen Dieter! Ja, das weiß er jetzt schon wieder nicht mehr, Sehnse! Dieter lass mich mal!"
    Da werde ich schon aggressiv, bevor ich auch nur ansatzweise weiß, was los ist.
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



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