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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo ihr Lieben,

    bräuchte mal einen Rat von Leuten, die sich mit dem Umfeld auskennen. Meine Situation ist die, dass ich jetzt fast 4 Jahre HNO an einer Uni Klinik geschafft habe und mich jeden Tag nur noch irgendwie hinschleppe, weil ich das Interesse und die Freude an dem Fach völlig verloren habe.
    War dort im PJ, Doktorarbeit dort gemacht, fand das Ohr und den ganzen Kram drumherum recht ansprechend, bisschen neurologisch, kleine feine chirurgische Tätigkeiten, nehm ich, dachte ich damals nach dem Examen. Auch weil ich mich immer für viele Dinge in der Medizin interessiert habe und noch nicht so ganz wusste, womit anfangen.
    Meine Fähigkeiten sind soweit im guten Mittelfeld, ich komme regelmäßig in den OP zu eigenen Eingriffen und mag aber einfach nicht mehr weiter machen. Am liebsten noch in der Ambulanz, weil ich da mit leuten sprechen kann und die Arbeit mich nicht erschlägt. Das, was ich in der HNO selbst machen und können wollte, habe ich erreicht, alles andere brauche ich nicht.
    Meine Versuche um herauszufinden, ob es auch an anderen Dingen liegen könnte waren, sehen so aus: seit 9 Monaten in 75% Teilzeit: Leben ist schön, aber in Bezug auf die HNO-Abneigung nix gebracht, jetzt 6 Monate Rotation an ein ambulantes Versorgungszentrum mit weniger schweren Erkrankungen, dafür sehr auf Kinder und die neurologische Entwicklung beim Hören ausgerichtet: hat nix gebracht, die Luft ist einfach raus. Ich habe es inzwischen für mich ausgeschlossen, dass ich in diesem Fach jemals arbeiten möchte, auch nicht in Nischen.

    Auf der anderen Seite hat sich in den letzten Jahren ein anderes Interesse bei mir ziemlich stark ausgebildet: die KJP. Habe mich seit knapp 1,5 Jahren mehr dazu belesen als in meiner ganzen HNO-Zeit über HNO, habe in meiner Teilzeit aus Neugier einige Fortbildungen besucht und bin mir ziemlich sicher, dass das eine dauerhafte Perspektive für mich ist.

    Frage: was nun? Mein Inneres sagt mir: schnellstmöglich kündigen und in der KJP anfangen.
    pro:
    - Ich will nicht in der HNO arbeiten, also brauche ich auch keinen FA dazu
    - mit FA würden nur meine versicherungen teurer, während ich gleichzeitig doch wieder 5 jahre als Assistenzarzt arbeite, lohnt sich nicht
    - könnte mich auch absolut nicht mehr aufraffen für das Jahr (eher 1,5-2, da der Katalog hier an der Klinik eben nicht pünktlich nach 5 Jahren voll ist) und noch einige Zeit für die FA-Prüfung zu lernen (unser Chef macht ziemlich knackige Vortestate zur logbuchunterzeichnung) geht mir völlig ab, da sinnlos
    - HNO ist für die KJP sowieso nicht anrechenbar, würde also nur Zeit verlieren
    - ich bin unglücklich mit der Arbeit und das belastet mich immer mehr, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit etc.

    contra:
    - nach 4 Jahren hätte man "kurz vor Ende" abgebrochen - wie wird das gewertet, wenn man sich bewirbt? Fühle die Last des Aufgebers schon ein bisschen auf mir, obwohl ich es eher mutig finde, zu handeln, wenn man einen konkreten Plan hat, anstatt sich irgendwo durchzuquälen, was dann später nur im Lebenslauf schön aussieht.
    - was, wenn ich mir das jetzt nur alles einbilde, und raus will, weil ich vielleicht überfordert bin mit den immer mehr wachsenden Anforderungen an die eigenständige Arbeit ohne Backup?
    - was, wenn KJP auch nichts für mich ist und ich nach 4 Jahren genauso dastehe wie jetzt?

    Im Prinzip, ginge mir meine bisher gesammelte weiterbildungszeit nicht verloren, ih könnte also als Notnagel wieder anknüpfen. Fühle mich ein bisschen zwischen Flucht vor dem Bisherigen aus Vermeidungsgründen und mutigem Aufbruch zu dem, was mich wirklich interessiert.

    Problem ist auch noch, dass ich die Stadt auf keinen fall wechseln will und meine Recherchen hintenrum ergeben haben, dass die KJP hier entgegen dem überall beschrienen Stellenüberschuss ziemlich hohe Maßstäbe an Bewerber setzt und die wenigen Stellen sehr ausgewählt besetzt werden - habe da doch noch nix zu bieten. Einfach bewerben? Wäre ja auch noch die gleiche Uniklinik, wie soll das dann mit Arbeitszeugnissen und Erkundigung beim alten Chef laufen, wenn ich eigentlich noch gar nicht gleich mit der Kündigung wedeln will?

    Wäre für ein paar Tipps von euch dankbar.
    Eure HNO-te



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  2. #2
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Einfach bewerben und abwarten, was passiert. Ein "Fremdjahr" schadet auch dann nicht, wenn es nicht anrechenbar ist. Und zurück in die HNO geht es doch mit vier Jahren Berufserfahrung bestimmt wieder zurück, wenn KJP nicht deins ist. Vielleicht auch einfach an ein anderes Haus in einer anderen Stadt oder so.
    Ich würde es machen. Manchmal schadet es nicht, sich das Gras auf der anderen Seite man anzuschauen.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  3. #3
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    Ich sehe das exakt so wie Feuerblick. Und ich vermute, daß du leichter eine Stelle bekommst als du glaubst.



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  4. #4
    Diamanten Mitglied
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    Theoretisch gäbs ja sogar gewisse Kombinationsmöglichkeiten, elektiver Mutismus, Sprachstörungen, usw.



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  5. #5
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    Vielen dank schonmal für eure Einschätzung?

    Wie würdet ihr das mit dem Arbeitszeugnis angehen? Einfach ohne bewerben, weil ich ja nicht schon kündigen will und um Diskretion bitten, damit der Chef nichts mitbekommt? Gibt es jemanden, der sich im gleichen Haus schonmal in eine andere Fachabteilung wegbeworben hat?



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