teaser bild
Seite 1 von 4 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 5 von 20
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    13.01.2017
    Beiträge
    4

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Hallo liebe Forumsmitglieder,

    ich wollte Euch mal fragen, wie Ihr euch im ersten Semester eures Studiums so gefühlt habt. Ich habe zuvor etwas anderes Fachfremdes gemacht und hatte zwar schon angenommen, dass es mir äußerst schwer fallen wird, allerdings ging ich nicht davon aus, dass es mich so fertig macht.

    Ich muss jetzt zum Ende des Semesters für Histo und Anatomie (erstmal eine Art allgemeine Vorlesung über alle wichtigen Themengebiete, also noch kein Präpkurs) lernen. Ich habe schon recht früh angefangen Sachen nachzulesen und nachzuarbeiten. Doch jedes Mal wenn ich mit einem Thema fertig bin und mich an ein neues setze, weiß ich nichts mehr von dem vorherigen. Entweder ich habe eine frühe Form von Alzheimer oder ich bin einfach zu dumm für dieses Studium.

    Hinzu kommt, dass um mich herum alle so übereifrig und intelligent sind. Die lesen sich einmal was durch und danach sitzt das alles, ich allerdings kann Sachen sogar 3mal wiederholen und bin danach, meiner Meinung nach, kein bisschen schlauer.

    Was soll das nur zum Präpkurs werden, wo man noch schneller, wesentlich mehr lernen muss???

    Ging es Euch ähnlich? Ich habe zudem überhaupt keine Zeit mehr für andere Sachen, ich sitze permanent vor Büchern, Skripten,... Unsere Vorlesungen sind überhaupt nicht gut, aber ausfallen lassen, kann ich sie irgendwie auch nicht, weil ich dann überhaupt keine Orientierung mehr habe, was ich mir selbst erarbeiten soll. Viele Dozenten haben nicht einmal Skripte, an denen man sich entlanghangeln kann. Deshalb scheint mir Anwesenheit schon fast Pflicht zu sein, mal ganz abgesehen von den echten Pflichtveranstaltungen (die auch noch mehr als genug Zeit beanspruchen).

    Ich bin teilweise echt schon am überlegen das Ganze wieder zu beenden, weil ich nicht klar komme. Andererseits will ich unbedingt den Arztberuf ausüben, will aber auch nicht im Studium verrückt werden, denn dann würde mir der Abschluss auch nichts bringen. Ist schon soweit, dass ich nachts nicht mehr richtig schlafe, wenn ich denn überhaupt einschlafe.

    Wahrscheinlich gibts hier schon einige Threads zu dem Thema, aber scheinbar keine aktiv betriebenen mehr. Hoffe deshalb, dass es nicht weiter schlimm ist, dass ich einen neuen Thread eröffnet habe.

    Ich danke Euch schon jetzt für eure Antworten und wünsche euch ein schönes Wochenende.

    Liebe Grüße
    Vielfrager



  2. #2
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
    Registriert seit
    12.09.2002
    Ort
    Jeg arbejder hjemmefra.
    Beiträge
    38.296
    Erstmal tiiiiief durchatmen und nicht gleich Panik schieben. Im ersten Semester hat vermutlich jeder das Gefühl, dass das alles niemals zu schaffen ist. Aber das gibt sich mit der Zeit.

    Dann mal wirklich überprüfen, aus welchen Vorlesungen du ernsthaft was mitnimmst und in welchen du sowieso nicht zuhörst. Letztere weglassen. Schau, ob du für die anstehenden Klausuren irgendwo Altklausuren (Fachschaft, Kommilitonen) bekommst. Anhand derer kannst du zum einen üben und zum anderen siehst du, was du lernen musst.

    Dann nicht jeden winzigen Fitzel lernen. Erst mal den groben Überblick, dann vertiefen, aber nicht bis zum letzten Komma.

    Dass es bei anderen nach einmal Lesen sitzt, dürfte eher die Ausnahme als die Regel sein.

    Und ganz wichtig: Sich selbst auch noch Freizeit gönnen. Wenn du 24/7 lernst, machst du dich selbst fertig, hast aber am Ende gar nichts davon. Setze dir jeden Tag eine Frist, bis wann du lernst. Schaff Platz für Hobbys! Ich weiss, man glaubt, dass man dafür keine Zeit hat, aber du wirst merken, dass du effektiver lernen kannst, wenn du auch mal was anderes machst.

    Schau dich mal um hier im Forum. Deine Fragen tauchen immer mal wieder auf. Da findest du sicher auch noch gute Tipps.

    Ach ja, eins noch: Bei einer Klausur durchfallen ist kein Weltuntergang. Schon gar nicht ganz am Anfang des Studiums, wenn man erst mal lernen muss, effektiv zu lernen. Kurz ärgern, überlegen, an was es gelegen hat (z.B. wegen zu vieler Details den Überblick verloren?) und weitermachen.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  3. #3
    the day after
    Registriert seit
    04.05.2003
    Beiträge
    9.503
    Feuerblick hat schon fast alles gesagt. Nur kein Stress, selbst wenn du irgendwo etwas wiederholen musst, weil du nicht bestanden hast, wen interessiert es? Setze dir kleine Ziele, erstmal bis zum Physikum kommen, dann das bestehen und dann neu überlegen.
    Aber keinesfalls jetzt abbrechen. Einatmen, ausatmen, weitermachen.



  4. #4
    Diamanten Mitglied
    Registriert seit
    04.08.2012
    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
    10.644
    Feuerblick hat viel wichtiges gesagt.

    Man neigt oft dazu, den Wissensstand der anderen zu überschätzen. Nach sieben Semestern Medizinstudium kann ich sagen, dass auch die wirklich guten Studenten nichts schaffen, ohne Zeit und Konzentration zu investieren. Mit einmal durchlesen ist es bei (fast) niemandem getan, das halte ich für eine Fehlwahrnehmung.

    Ich fand das erste Semester sehr anstrengend. Bis auf das Physikum war alles, was danach kam, subjektiv einfacher. Man wächst mit seinen Aufgaben. Ich kann heute viel schneller und viel effizienter lernen als im ersten Semester. Mach dir da also nicht zu viele Sorgen.

    Das einzige wirklich relevante Maß, ob du gut mitkommst oder nicht, sind die Prüfungen. Wenn du überall durchfällst, dann solltest du dich schon fragen, ob das Medizinstudium das richtige für dich ist. Aber ohne gelernt zu haben, und ohne die ersten Prüfungsergebnisse zu haben, kann man seine eigene Leistungsfähigkeit nicht realistisch einschätzen.

    Du solltest also die Tipps von Feuerblick befolgen, konzentriert, aber effizient und nicht maßlos, lernen, und nachdem du die Prüfungsergebnisse hast, kannst du weiterdenken.



  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von Migole
    Registriert seit
    26.06.2015
    Ort
    Ruhrpott
    Semester:
    11
    Beiträge
    1.096

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Ich würde mal behaupten, dass es 90% der Leute im ersten Semester so geht, undzwar nicht nur in Medizin deine Komillitonen kochen auch nur mit Wasser, versprochen! Nur leider tummeln sich in Medizin häufig die besten ihres Jahrgangs und zugeben, dass man doch nicht mehr der Überflieger und plötzlich eher Mittelmaß ist? Machen die wenigsten. Für die meisten ist es erstmal ein tiefer Sturz und eine komplette Neuorientierung. Aber auch wenn es dir so vorkommt, die anderen sind im Regelfall auch nicht viel intelligenter oder fleißiger als man selbst.

    Wenn dir die Vorlesungen wirklich nichts bringen: hab auch mal den Mut nicht hinzugehen. Die Zeit kann man deutlich besser verwenden. Man verliert auch gerne mal den Überblick, wenn man noch nicht den Blick erlangt hat das wichtige vom unwichtigen zu unterscheiden und es kommt einem alles so furchtbar viel vor. So geht es quasi jedem am Anfang und irgendwie schaffen es dann doch fast alle zum Physikum
    Versuch dir für jedes Fach ein Buch o.ä (z.B. gibt es auch schöne Lernplattformen mit Videos) herauszunehmen, was dir vom Stil her zusagt und verständlich ist. Das wird wahrscheinlich eher ein Kurzlehrbuch oder MediLearn und nicht der dicke Schicken sein. Auch das ist völlig ok! Und dann arbeite das erstmal in Ruhe durch, um einen Überblick zu bekommen. Vorlesungsfolien sind meistens zum lernen völlig ungeeignet. Wenn du dann ein erstes Grundverständnis für das Thema hast: Altklausuren anschauen und versuchen Muster zu erkennen. Was wird immer und immer wieder gefragt? Häufig sieht man an diesem Punkt schon, dass es eigentlich gar nicht sooo viel ist, was da gefragt wird. Und nutze die Angebote der Uni, wenn du etwas nicht verstanden hast (z.B. in Seminaren oder Praktika). Die meisten Dozenten sind wirklich nett und gehen gerne auf deine Fragen ein.
    Gibt dem ganzen zumindest noch ein bisschen, sonst bereust du es später nur. Viel Erfolg



Seite 1 von 4 1234 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook