teaser bild
Seite 15 von 29 ErsteErste ... 511121314151617181925 ... LetzteLetzte
Ergebnis 71 bis 75 von 145
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #71
    Premium Mitglied
    Mitglied seit
    27.05.2013
    Beiträge
    239

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Zitat Zitat von WackenDoc Beitrag anzeigen

    Burpees sind eine andere Quelle der Freude- auch da gibt es Formen die fast jeder machen kann.

    Ich bin ja erst seit vier Wochen im Beruf, aber ich glaube ich hatte noch keine Patientein, der auch nur einen einzigen Burpee geschafft hätte. Und damit meine ich nicht nur die Hemiplegiker Was meinst Du denn für spezielle Formen?



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #72
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    04.08.2012
    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
    10.732
    @Fr.Pelz:

    Ist dieses Problem wirklich so "grassierend"? 2013 waren ca. 15,7% der deutschen Erwachsenen adipös.

    (Die Übergewichtigen lasse ich mit Absicht außen vor, da es ja, wie schon erwähnt, immer mehr Studien gibt, die die Vorteile eines leichten "Übergewichtes" zeigen.)

    Ich finde auch interessant, dass sowohl das Übergewicht als auch die Adipositas klar mit höherem Alter assoziiert sind: http://www.gbe-bund.de/oowa921-insta...p_aid=67821146

    Das spricht dafür, dass es weder die bösen neuen Lebensmittel sind noch die Jugend, die keine Ahnung von Essen und Ernährung hat, sondern eher ein Shift im Laufe des Lebenszyklus weg von anderen Genüssen hin zum Essen. (Wofür es ja nicht umsonst viele alte Sprichwörter gibt.)

    Ich hab auf diesem Gebiet keine Studien durchgeführt, kann also leider keine fundierte wissenschaftliche Meinung bieten. Aber meine Alltagsbeobachtung aus meinem Bekanntenkreis ist, dass Übergewicht meist eine Konsequenz der Kombination von vielen Snacks und wenig Bewegung ist, also sehr viel mit Gewohnheiten und Lebensumständen zu tun hat (wo wohnt man, wie kommt man zur Arbeit, etc.), während Adipositas sehr oft (meist? immer?) psychische Begleitsymptome hat. Und außerdem muss es eben große interindividuelle Unterschiede im Stoffwechsel geben, wenn ich mir so anschaue, wer wieviel isst, sich wieviel bewegt, und wie aussieht. Und spätestens da muss man aufhören, die "Schuld" alleine dem Patienten zu geben.

    Das wollte ich mit meiner Aussage zum Ausdruck bringen. Und auch, dass man die meisten übergewichtigen Patienten meines Erachtens nicht erreichen wird können, wenn man ihnen das Gefühl gibt, dass man sie kritisiert und ihnen die Schuld an ihren Problemen gibt. (Völlig egal, ob es wahr ist oder nicht!) Vor allem, wenn man bedenkt, dass es deutlich einfacher ist, zuzunehmen als abzunehmen, was ja auch die Medizinstudenten und Ärzte im Offtopic-Forum immer wieder aus ihrem eigenen Leben berichten Man muss also auch anerkennen, dass es extrem schwer ist, langjährige Gewohnheiten nachhaltig zu modifizieren.

    Dieses extrem simple Muster der Schuldzuweisung, mit völligem Ignorieren von psychischen und metabolischen Faktoren, fand ich einfach etwas erschreckend. Gerade als Arzt sollte man doch wissen, dass nicht jeder Körper gleich funktioniert. Und wenn man dann noch Sachen liest wie, kann ja einfach nichts essen, dann ist die Kalorienbilanz per definitionem negativ, fragt man sich schon...



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #73
    tachykard Avatar von Absolute Arrhythmie
    Mitglied seit
    16.08.2010
    Beiträge
    12.348
    Ich finde es immer komisch, wenn Leute, die von einem Problem selber nicht betroffen sind, mit vermeintlich "einfachen" Lösungen kommen.
    Wenn es so einfach wäre, eine negative Kalorienbilanz einzuhalten, dann gäbe es wohl kaum auch nur einen einzigen Adipösen Menschen.

    Aber für viele Menschen ist essen nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch eine emotionale Befriedigung. Und das emotionale Bedürfnis wird nunmal nicht vom Salat gestillt, da muss man dann (verhaltenstherapeutisch?) neue Wege finden.

    Und wer selber nicht weiß, wie schwer abnehmen oder auch nur Gewicht halten sein kann, der sollte auch eher nicht über andere urteilen

    Btw, ich kenne mich ziemlich gut mit Lebensmitteln aus und weiß auch sehr genau wie man abnehmen und sich gesund ernähren kann. Trotzdem bin ich nur knapp im Normalgewicht und habe immer wieder Probleme mein Gewicht zu halten oder gar zu reduzieren. Nur weil man weiß wie es geht, heißt das nicht dass man es immer umsetzen kann.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #74
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
    Mitglied seit
    24.01.2009
    Semester:
    Bauschamane
    Beiträge
    16.362
    @AA: Das Problem kenn ich mit dem wissen und nicht umsetzen zu können. Wobei- es ist leichter, wenn man es weiss und dann der Kopf doch mal mitspielt.

    @Throni: Man muss z.B. nicht in die untere Position und wieder zurück springen, sondern die allereinfachste Form wäre das schrittweise zu machen. Ohne Liegestütz und ohne Sprung. Und zur Not kann man es mit erhöhten Händen machen. Also Hände auf eine Oberfläche wo man denkt, dass es gehen könnte. Ein Fuss nach hinten, zweiter Fuss nach hinten. Kurz halten. Ein Fuss vor, zweiter Fuss vor. Aufstehen. Strecken.
    Darauf achten, dass man die Hände auf eine Fläche stellt, die nicht kippt, bricht oder rutscht- stabiles Fensterbrett z.B.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #75
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    27.07.2016
    Beiträge
    438

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Dieses extrem simple Muster der Schuldzuweisung, mit völligem Ignorieren von psychischen und metabolischen Faktoren, fand ich einfach etwas erschreckend. Gerade als Arzt sollte man doch wissen, dass nicht jeder Körper gleich funktioniert. Und wenn man dann noch Sachen liest wie, kann ja einfach nichts essen, dann ist die Kalorienbilanz per definitionem negativ, fragt man sich schon...
    Erstens vermischst du bewusst moralische Schuld und Kausalität. Schuldig ist hier niemand, es handelt sich nicht um eine Strafttat und wir sind keine Richter. Zweitens habe ich nicht empfohlen nichts zu essen, sondern lediglich gezeigt, dass die Kalorienbilanz völlig unabhängig vom Energiebedarf immer negativ sein kann. Wir beide wissen, dass es dazu in der Realität niemals notwendig ist, nichts zu essen.

    Es ist Blödsinn, den Menschen einzureden sie seien metabolisch einzigartige Schneeflocken und ihnen die Verantwortung für das eigene Körpergewicht zu nehmen. Das fühlt sich zwar im ersten Moment angenehm an, verdammt aber gleichzeitig zur Handlungsunfähigkeit. Unabhängig von den ominösen metabolischen Faktoren, die du nicht müde wirst anzuführen, kann jeder Mensch sowohl Verbauch als auch Aufnahme von Energie zum großen bis größten Teil beeinflussen. Und damit auch die Bilanz. Und damit auch das Körpergewicht.

    Gibt es tragische Umstände, psychische Erkrankungen und Schicksalsschläge, die man entsprechend berücksichtigen muss: Ja.
    Ändert das was daran, dass diese Menschen gut daran täten, weniger zu essen und sind diese Betroffenen quantitativ relevant für das Problem "Übergewicht" im Gesundheitswesen: Nein.
    _
    Ob nun Burpees sich optimal eignen, wage ich zu bezweifeln. Im Vergleich zu den Grundübungen im Kraftsport sehe ich höheres Verletzungspotential und schlechtere Möglichkeiten zur Progression.
    Geändert von OhDaeSu (30.03.2017 um 11:29 Uhr)



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]

MEDI-LEARN bei Facebook