Hallo!
eine Frage zu folgender Situation heute im OP:
Patient sollte für eiene TUR-P eine Spinalanästhesie erhalten. Die Anästhesistin hatte den Punktionsort aufgesucht und gestochen, jedoch noch kein LA verabreicht. Patient wird zwischenzeitlich bradykard (~40), erhält Atropin, Pupillen erweitern sich (Ich stütze als Pfleger den Patienten). Herzfrequenz weiter sinkend. Pat erhält erneut Atropin i.v. Pat verdreht die Augen. Asystolie. Pat nach kurzer Herzdruckmassage (~30sek) wieder bei Bewusstsein.
Leider kam ich dann im laufe des Tages nicht mehr dazu mit der Anästhesistin zu sprechen. Der Anästhesiepfleger, der dabei war, meinte, dass die Bradykardie durch die spinale Reizung mit der Punktionskanüle erklärbar ist. Könnt ihr mir den Mechanismus erklären?
und eine letzte Frage: Wie schnell wirkt Atropin? Nach meiner Beobachtung korrelierte zumindest die erste Atropingabe mit einer weiteren HF Abnahme. Laut wiki ist eine solche paradoxe Wirkung ja für kleine Dosen beschrieben.. Auch eine Erklärungsansatz?
Gruß