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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von PinkiePie
    Mitglied seit
    07.08.2012
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    Hallo liebe Leutchen da draußen!

    Wie macht ihr das bei einem Patienten, der psychisch etwas überlagert ist? Fragt ihr nach Suizidgedanken? Ich höre dann immer auf mein Bauchgefühl und dokumentiere das dann auch so und übergebe das dann auch so meinem OA.

    Hatte neulich einen Patienten der sich von seiner Frau getrennt hat. Dem ging es körperlich und seelisch nicht gut. Mein OA kannte den Patienten schon lange und meinte "der geht sowieso auf revers heim". Ich hatte den Patienten offen gefragt "ob er Gedanken hat/hatte, sich etwas anzutun". Er verneinte bekräftigend. Das habe ich so dokumentiert.

    Eine Pflegekraft meinte, dass ich nicht solche Sagen fragen soll, denn sonst könnt man die Leute auf dumme Gedanken bringen oder man könnte mich dafür belangen, wenn er sich wirklich was antut, dass ich ja schon was vermutet hab und nix unternommen hab (auch wenn der Patient gesagt hat, er tut sich nix an).

    Wie handhabt ihr das im Arzt-Alltag?

    Ich bin Berufsanfänger und bin in der ZNA als Arzt komplett allein, weil es nicht genügend Arzt-Personal gibt.

    Danke für eure Hilfe!!



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  2. #2
    off-label use Avatar von erdbeertoertchen
    Mitglied seit
    04.10.2009
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    ich brauche keine Medikamente, ich bin nicht krank!
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    2.554
    Fragen! Von selber erzählen es dir die Patienten nicht und schaden tut es auch nicht. Auf dumme Gedanken bringst du diese nicht. Und gut dokumentieren, ganz wichtig. Bei Unsicherheiten kannst du auch mit dem Diensthabenden aus der nächsten Psychiatrie Rücksprache halten. ( Einzugsgebiet beachten!)



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  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von PinkiePie
    Mitglied seit
    07.08.2012
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    21
    Also war es gar nicht so falsch, dass ich offen gefragt hab? Ich hab heut frei und komm irgendwie nicht aus dem Grübeln raus.



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  4. #4
    *****
    Mitglied seit
    07.10.2004
    Beiträge
    1.054
    Immer ansprechen, die Pflegekraft erzählt gefährlichen Quatsch.

    Sich das Leben zu nehmen ist keine Idee, auf die man sonst nicht selbst gekommen wäre.



    Viele habe latente Todeswünsche ("wenn ich tot wäre, müsste ich mich nicht mehr um meine Schulden kümmern"), wollen aber sich nicht wirklich umbringen. Im Sinne einer Lebenspause aufgrund von schwierigen Umständen.

    Todeswunsch?
    Wie würden sie sich umbringen? Konkret vs vage Absicht.
    Jemandem vorher Becheid geben?
    Suizidversuche in der Vergangenheit?
    Psychiatrische Grunderkrankung selbst oder Familie? z.B. Bipolar/Depression/Schiophrenie

    Oft bringen sich die Stillen um, die laut Tönenden (Borderline)nicht. Was aber auch keine absolute Regel ist.
    Rückzugstendenzen (fam. Umfeld, Verträge kündigen etc.) sind schlecht.
    Tel. von Ansprechpartnern aushändigen (Telefonnummer Schulderberaung, tel. Seelsorge, Psychiatrie)



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    06.01.2015
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    Hallo PinkiePie
    Ich erinnere mich da an mehrere Vorlesungen aus dem Studium,in denen immer explizit gesagt wurde:wenn man den Verdacht hat der Patient könnte Suizidgedanken haben,dann sollte man auch direkt danach fragen-erst auf die Idee bringen würde man damit keinen,der sich nicht schon vorher damit beschäftigt hat. Insofern klingt deine Vorgehensweise für mich plausibel und ich würde das in ähnlichen Situationen genauso machen.( auch wenn ixh derzeit nichts mit der ZNA zu tun habe)Viel wichtiger,als irgendwas totzuschweigen,ist doch die Patienten mit ggf.Risiko für Suizidalität herauszufiltern und dann entsprechend Schritte einzuleiten.
    Viele Grüsse



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