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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Hallo allerseits,

    ich bin gerade mit meinem Studium fertig geworden und werde mich dieses Jahr für residencies bewerben.

    Mit dem Ende des Studiums kommt gerade auch die totale Verwirrung durch den ganzen Papierkram, der auf mich zukommt, u.a. Landesärztekammer, Versorgungswerk, private BU, blablabla

    Das klingt jetzt zwar blöd - aber wie betreiben denn die jetzigen residents / fellows / attendings in den USA ihre Altersvorsorge? Sichert ihr euch in den USA und zusätzlich in Deutschland ab? Zahlt ihr Beiträge in euer Versorgungswerk etc.?

    Danke für eure Hilfe!



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  2. #2
    Gold Mitglied
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    Ich kann jetzt wenig über die deutsche Altersvorsorge erzählen und wie sie mit den verschiedenen Programmen in den USA zusammenspielt. In den USA muss jeder Social Security Beiträge zahlen die eine sehr bescheidene Rente ab 67 ermöglichen. Um diese Beiträge kommt man kaum rum, aber die Zeiten lassen sich auf eine deutsche Rente eventuell anrechnen. Da die Social Security Rente klein ist, sorgen viele noch zusätzlich privat vor meist über eine 401k wo man entweder sein Vorsteuergehalt (traditional 401k) oder sein Nachsteuergehalt (Roth 401k) einbringt. Zusätzlich kann man in eine betriebliche Rente einzahlen, falls diese Möglichkeit besteht.

    Ich habe die Erfahrung gemacht dass die meisten Residents sich nicht privat vorsorgen. Die wenigen die es machen haben meist vor der Residency irgendwo gearbeitet und haben schon eine 401k. Da man als Resident verhältnismäßig wenig Steuern zahlt macht eine Roth 401k Sinn aber ganz ehrlich, mit dem Residentgehalt ist es nicht so ohne, sagen wir man $4.000 (nach Steuern) im Jahr zu sparen (je nachdem wo man lebt). Auch wenn man mit dem Zinseszinsen Argument kommt, als Attending, egal welche Fachrichtung man macht, kann man ohne Aufwand $20.000 (vor Steuern) jährlich sparen und dann hat man eigentlich alles wieder drinnen was man während der Residency hätte sparen können. Außer eben man hat schon ein Paar Jahre gearbeitet und einbezahlt und man macht eventuell eine Residency die länger dauert mit anschließender Fellowship - dann könnte es Sinn machen auch während der Weiterbildung einzuzahlen. Die meisten Amerikaner haben aber auch große Lasten wegen der Studienfinanzierung, was natürlich auch eine Rolle spielt wenn es darum geht mehrere Tausend während der Residency zu sparen; das trifft auf Deutsche meist nicht zu.



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  3. #3
    Platin Mitglied Avatar von blanko
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    Die Arbeitszeit (wenn man ins Social Security System einzahlt) in den USA wird in Deutschland auf die gesetzliche Rente angerechnet, aber nur die Zeit, nicht das eingezahlte Geld. Gilt also nur als Versicherungszeit.
    Freiwillig in die deutschen Ärzteversorgungen einzuzahlen ist teuer, der mindestbetrag liegt bei mehreren hundert Euro. Da macht es mehr Sinn sich in deutschland zusätzlich privat abzusichern mittels Altersversicherung. Mann muss aber bedenken, dass das steuerlich bei Auszahlung ggf. teuer wird und auch die Auszahlung falls man dich in den USA bleibt doppelt versteuert wird



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  4. #4
    Göttingen Registrierter Benutzer
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    Mal eine Frage übern teich.

    macht es nicht doch sinn in die ärzteversorgung zu zahlen. ich mein wenn man schon hier gearbeitet hat und dann rüber geht kann man ja weniger einzahlen. der pflichtbeitrag ist glaub bei 135 euro in Niedersachsen. und man ggf erhöht wie man es sich leisten kann.?

    man hat nicht die schulden als deutscher.

    ich könnte mir gut vorstellen 135 oder 407 euro einzuzahlen( die nächste Stufe) und dann als attending verdient man doch ganz gut. da kann man ja auch erhöhen. als ich eine Famu dort gemacht habe hat mir ein attending erzählt dass man zwar gut verdient glaub er hat 20k after tax . aber natürlich hat man mehr ausgaben insgesamt was in D mehr inklusive ist. ich mein der max. Beitrag 15/10 ist 2000 euro im Monat. wenn man dann wirklich gut verdient wäre es mir es wert dann aufzustocken so hat man im alter weniger sorgen, natürlich kann man auch anders vorsorgen Immobilien oder so... aber wenigstens hat man man worauf man sich verlassen kann und ggf mag die Rendite nicht die höchste sein.

    ich weiss nicht ob ihr die Idee quatsch findet aber an sich doch denkbar?? INPut???



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  5. #5
    Gold Mitglied
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    Ich glaube eine einzige beste Antwort gibt es in so einem Fall nicht. Hängt wohl sehr davon ab ob du dein Arbeitsleben in den USA oder in Deutschland siehst. Grundsätzlich ist es nie schlecht sich Gedanken um die Altersversorgung zu machen. Aber es hängt natürlich vieles von deiner Situation ab - wie alt du bist, ob du schon gearbeitet hast und wenn wie lange und zu welchen Verdiensten, ob du verheiratet bist, ob du Kinder hast, ob du Immobilienbesitz hast, welche Fachrichtung du eingehen willst usw usw ... und dann wirst du lediglich verschiedene Meinungen hören, du musst dir immer selber ein Bild machen.

    Aber mal angenommen du willst in die USA ziehen und eventuell dort ein Haus kaufen, dann würde es wahrscheinlich weniger Sinn ein Paar Hundert Euro im Monat freiwillig ins ärztliche Versorgungswerk zu zahlen. Denn du zahlst gerade ca 4% Zinsen für ein Hausdarlehen in den USA, ob du so viel Rendite gerade bei der Rente bekommst ist fraglich. Aber wenn du natürlich ein Haus bar kaufen kannst oder schon Attending bist macht es eventuell doch Sinn einzuzahlen. Mit (von USA aus gesehenen) ausländischer Währung kommt natürlich immer ein Währungsrisiko mit. Und ich denke kaum dass man (US) steuerliche Vorteile haben wird wenn man (ebenfalls von USA aus gesehen) in eine ausländische Altersversicherung einzahlt, wird alles wohl mit dem Nachsteuergehalt passieren müssen. Also nehmen wir an du willst 500 Euro monatlich einzahlen, das heiße zur Zeit ca 600 USD, als Attending müsstest du je nach Bundesstaat erst mal ca 1200 USD verdienen ... wenn der Wechselkurs schlechter wird dann wird daraus gerne man 1500 USD.

    Es ist halt schwierig eine pauschale Antwort zu geben...



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