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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #26
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Das halte ich aber schon für zu hoch gegriffen. Sicher wird es auch frisch Approbierte mit schwereren chronischen Erkrankungen geben, aber dass es so viele sein sollen, glaube ich wirklich nicht. Schon gar nicht, dass es sich bei einem so hohen Prozentsatz um Leute handelt, deren Erkrankung sie berufsunfähig machen könnte. Würde mich (wenn ich mich in meinem Umfeld mal so umschaue), dann doch sehr wundern.
    Ich glaube eher, dass man sich in jungen Jahren nach der Uni vergisst zu kümmern und erst dann mit dem BU-Versicherungswunsch ums Eck kommt, wenn man dann tatsächlich krank ist.
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  2. #27
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    Naja...wie gesagt kann ich mit Zahlen nicht dienen. Aber es muss ja nicht mal eine schwere chronische Erkrankung sein (obwohl es das auch sein kann... habe Bekannte mit derzeit nicht aktivem Lupus bzw. M. Crohn für die ein jeweiliger Abschluss aufgrund der immensen Versicherungssummen nicht in Betracht kam).

    Im Prinzip reichen ein paar Stunden Physiotherapie bei Rückenschmerzen nach langem am Schreibtisch sitzen - das muss angegeben werden und schon werden sämtliche Rückengeschichten als Grund für die BU ausgeschlossen. Bandscheibenvorfälle beim Anästhesisten (lagern) oder Chirurg (Fehlhaltung beim OP) sind damit nicht abgesichert. Oder mir persönlich bekannt eine Medizinstudentin mit Prüfungsangst - ein paar Stunden Verhaltenstherapie und schon werden psychische Erkrankungen (mit die häufigsten Gründe für die BU ausgeschlossen). Oder die Beiträge sind nahezu unbezahlbar. Einer Bekannten von mir mit Übergewicht (ca. 120 kg) wurde eine BU für 250 Euro im Monat (!) angeboten, obwohl sie kerngesund war. Das war sozusagen der Risikoaufschlag für zukünftig drohende Erkrankungen (Diabetes & Co).

    Dann wiederum angenommen man hat sich für den Fall echter Berufunfähigkeit mit sagen wir 2000 Euro monatlicher Rente abgesichert. Das ist nicht wenig, aber auch nicht wahnsinnig viel. Wenn ich jedoch an den Vater einer Bekannten denke, der einen Schlaganfall mit allem drum und dran hatte (Aphasie, Hemiplegie) und sich davon nicht richtig erholte, dann sind 2000 Euro ohnehin ein Tropfen auf den heißen Stein. Da ging es dann um Organisation einer Rundum-24h-Pflege, Windelkauf (als HiMi werden die ja exakt abgezählt und reichen häufig nicht) und Co. Da ist das Geld letztlich komplett weg und der Versicherte bzw. die Familie haben gar nichts davon. So brutal das auch klingt - aber in diesem Szenario war der Mann ohnehin (finanziell ruiniert), ob mit oder ohne BU machte da gar keinen Unterschied. Das Haus konnte die Familie wegen der Pflegekosten nicht weiter abbezahlen, war damit auch überfordert, so dass er dann in ein Heim kam.

    Die BU-Versicherungsmarkt ist total unübersichtlich und ob man sich was Gutes eingekauft hat, das merkt man dann häufig erst im Ernstfall. Wenn man sich überhaupt in eine Versicherung einkaufen darf, bzw. es sich leisten kann was draufzulegen wenn man nicht dem idealen Kandidaten entspricht. Und ich bleibe dabei, das sind nicht wenige (siehe obige Beispiele, plus Raucher, Alkoholtrinker etc.).

    Wäre sehr neugierig was ihr darüber denkt.

    P.S.: Ein "Positivbeispiel" wenn man so will (bei dem sich die BU bezahlt macht) kenne ich auch. Psychiatriekrankenschwester, berufsunfähig im Alter von circa Anfang 40 mit schwerer Borderline Persönlichkeitsstörung und Depressionen geworden. Bevor ihre eigene psychiatrische Krankengeschichte begann hatte sie irgendwann während der Ausbildung bei einem Berater ne günstige BU abgeschlossen. Die zahlt bis heute, so wie ich sie verstanden habe, bei voller BU - und sehr gut. Zumindest bekomme ich regelmäßig mit, dass sie drei bis viermal im Jahr in den Urlaub fährt. Macht gelegentlich noch Therapien, aber erscheint sonst einigermaßen stabil. Hat ein Kleinkind, dass sie gut beschäftigt hält.



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  3. #28
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Ich glaube nach wie vor nicht, dass es so viele schwerer chronisch erkrankte Jungmediziner gibt, die Probleme mit einer BU-Versicherung haben könnten. Immer vorausgesetzt, man kümmert sich DIREKT und nicht nach ein paar Jahren, wenn sich die ersten Zipperlein einstellen. Da würden mich harte Zahlen mal interessieren. In meinem persönlichen Umfeld bzw. aus meinem Studienjahr damals wüsste ich spontan niemanden, bei dem dieses Argument gegriffen hätte. Oder wir waren damals einfach nur ein besonders gesunder Jahrgang...

    Extrembeispiele wird es immer geben, aber deshalb sich nur auf die ÄV verlassen? Weil man eventuell der eine Fall sein könnte, bei dem die zusätzlichen Zahlungen aus der BU-Versicherungen sowieso nicht reichen? Das ist doch Unsinn. Das wäre ja, als würde man sich beim Autofahren nicht anschnallen, weil es ja Leute gibt, die beim Autounfall trotz Gurt getötet werden...
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  4. #29
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    Im Prinzip reichen ein paar Stunden Physiotherapie bei Rückenschmerzen nach langem am Schreibtisch sitzen - das muss angegeben werden und schon werden sämtliche Rückengeschichten als Grund für die BU ausgeschlossen. Bandscheibenvorfälle beim Anästhesisten (lagern) oder Chirurg (Fehlhaltung beim OP) sind damit nicht abgesichert. Oder mir persönlich bekannt eine Medizinstudentin mit Prüfungsangst - ein paar Stunden Verhaltenstherapie und schon werden psychische Erkrankungen (mit die häufigsten Gründe für die BU ausgeschlossen).
    Das stimmt so nur bedingt und die Annahmerichtlinien unterscheiden sich da erheblich von Gesellschaft zu Gesellschaft. Gerade Dinge wie Prüfungsangst oder psychische Probleme nach dem Tod Angehöriger o.ä. sind mit etwas Sicherheitsabstand und bei korrekter Darstellung durch den Antragsteller und Versicherungsmakler durchaus auch ohne Leistungsausschluss versicherbar. Und natürlich ist das Risiko einer schwer übergewichtigen Frau zu erkranken vergleichsweise hoch, egal ob Richtung Stoffwechsel, Herz-Kreislauf oder Bewegungsapparat.

    Wenn ich jedoch an den Vater einer Bekannten denke, der einen Schlaganfall mit allem drum und dran hatte (Aphasie, Hemiplegie) und sich davon nicht richtig erholte, dann sind 2000 Euro ohnehin ein Tropfen auf den heißen Stein. Da ging es dann um Organisation einer Rundum-24h-Pflege, Windelkauf (als HiMi werden die ja exakt abgezählt und reichen häufig nicht) und Co. Da ist das Geld letztlich komplett weg
    Es ist auch eine Berufsunfähigkeits- und keine Pflegeversicherung. Ansonsten siehe Feuerblicks Antwort.

    Die BU-Versicherungsmarkt ist total unübersichtlich
    Absolut. Deswegen gibt es auch eine Berufsgruppe, die sich nur damit beschäftigt. Wer meint, er bekäme das in Eigenregie mit Check24 hin, dem kann man nur viel Glück wünschen.

    Und ich bleibe dabei, das sind nicht wenige (siehe obige Beispiele, plus Raucher, Alkoholtrinker etc.).
    Das sind nicht wenige, aber du kannst halt kein brennendes Haus versichern. Aber grundsätzlich ist die Prävalenz chronischer Erkrankungen unter 30 verhältnismäßig gering.



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  5. #30
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    Zitat Zitat von Feuerblick Beitrag anzeigen
    Da würden mich harte Zahlen mal interessieren.
    Mich würden grundsätzlich mal harte Zahlen interessieren! Wieviele Mediziner werden denn berufsunfähig?
    Und wieviele profitieren dann wirklich von ihrer privat abgeschlossenen BU?
    BTW: Das Argument, die ÄV zahlt erst bei 100% / Rückgabe der AO, stimmt nicht (mehr). Da gibt es mittlerweile höchstrichterliche Urteile...
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