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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
    Registriert seit
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    10.162
    In letzter Zeit haben einige Forenmitglieder davon geschrieben, daß sie ihre Kinder taufen lassen oder Taufpate werden. Mich interessiert die Motivation dahinter. Lasst Ihr Eure Kinder taufen, bzw. unterstützt Ihr die Taufe durch das Übernehmen des Amtes eines Taufpaten, weil Ihr wirklich gläubig seid? Oder weil es „halt so üblich ist“? Oder weil die Familie es einfordert? Oder weil Ihr befürchtet, sonst keinen Platz in Kindergarten/ Schule zu bekommen?
    Letztlich ist die Taufe für das Kind später niemals wieder folgenfrei rückgängig zu machen, wenn es nach eigenen Überlegungen zu dem Entschluß kommen sollte, Atheist zu sein. Die Kirchen sehen einen „rituellen Austritt“ nicht vor; ein Austritt ist aus theologischer Sicht also nicht möglich. Und der „verwaltungstechnische Austritt“ kann Folgen haben, wenn man sich an einer kirchlich geleiteten (aber staatlich finanzierten) Institution bewirbt. Warum wartet Ihr nicht ab, bis Eure Kinder selbst entscheiden können, ob sie Kirchenmitglied werden möchten? Die Tatsache, daß das Kind dann erstmal nicht getauft wäre, schließt eine Erziehung nach christlich-westlichen Werten ja nicht aus.



  2. #2
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Hallo,
    für mich hat der Glauben mal eine größere Rolle gespielt, in der Zeit hab ich auch beschlossen, meine Kinder (früh) taufen zu lassen. Für mich selbst waren meine Taufpaten immer etwas besondere Verwandte. Ich bin selbst Taufpatin eines Kindes und empfinde das auch als Ehre.
    Allerdings jetzt wo ich Kinder habe, ist das alles mehr in den Hintergrund getreten. Für mich ist es vorrangig, dass es ihnen gut geht. Und jetzt sehe ich es tatsächlich mehr wie du. Sie sind lange nicht in dem Alter, in dem sie auch nur ansatzweise verstehen würden, was da passiert. Also liegt das Vorhaben "Taufe" eher noch in Planung. Genauso wie eine kirchliche Hochzeit.
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



  3. #3
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    38.296
    Was hat dir die Kirche eigentlich getan, dass du sie als Wurzel allen Übels ansiehst und glaubst, dass man einem Kind etwas "antut", nur weil man es taufen lässt?

    Und was meinst du mit "rituellem" Austritt? Wenn man Atheist ist, ist einem doch völlig egal, was die Institution selbst glaubt bezüglich eines Austritts. Dann denken die halt, dass du gar nicht austreten kannst. Wenn du doch nicht dran glaubst und verwaltungstechnisch austreten kannst, wo bitte ist das Problem?

    Andere Frage: Wann genau kann denn jemand entscheiden, ob er getauft werden möchte? Wann kann er seinen Glauben und seine Motive bewerten? Und wann kann er sicher sein, dass das seine Überzeugung ist und er das nicht in ein paar Jahren anders sieht? Mit 10 Jahren? Zum Zeitpunkt von Konfi/Firmung? Mit 18? Noch später? Früher?

    Ich bin übrigens nicht ultimativ gläubig, renne nicht dauernd in die Kirche und bin doch gerne ein Teil dieser Gemeinschaft. Und ich war gerne Patin.

    Btw: Ich persönlich finde es viel anmaßender, dass es Arbeitgeber gibt, die einen Unterschied zwischen "ausgetreten" und "nie getauft" machen. Das hat einfach gar nichts mit dem Glauben zu tun.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  4. #4
    Dr. ml. Winselstute Avatar von Eilika
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    17.07.2004
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    Endspurt zu... äh ja... zu...
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    11.799
    Ich lasse taufen, weil ich glaube und die Institution Kirche nicht unwichtig finde und die christlichen Werte mir wichtig sind. Mein Sohn geht gerne in die Kirche. Mir ist klar, dass sich das noch ändern kann. Aber ich möchte, dass er damit aufwächst. Und er kann dann entscheiden, was er draus macht. Und die Konsequenzen eines potentiellen Auftritts halte ich persönlich für nicht allzu relevant. Auch wenn ich natürlich hoffe, dass es nicht dazu kommt.
    Denken ist allen erlaubt, vielen bleibt es erspart. (Curt Goetz)



  5. #5
    Auf dem Weg zurück... Avatar von McBeal
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    war tief im Westö-hö-hön
    Semester:
    Fertig!!!
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    Für mich gab/gibt es immer wieder Abschnitte in meinem Leben, in denen der glaube wichtig war/ist.
    Die Gemeinde bei uns war sehr aktiv und ich hatte da nette Kontakte, ich war auf kirchlichen Schulen und so war es immer mehr oder weniger präsent.
    Es gehört (neben vielem anderen) zu mir und mir waren kirchliche Trauung und Taufe der Kinder sehr wichtig, auch wenn mein Mann inzwischen ausgetreten ist. Darüber hatten wir aber vorher schon gesprochen.

    Mir ist es wichtig, dass die Kinder dazu gehören und den christlichen Glauben und seine Werte, die Gemeinde etc. kennenlernen. Vieles gehört ja auch zu unserer Kultur. Ich glaube einfach, dass man, ohne nicht selbst Mitglied der Kirche zu sein, diese auch nicht richtig kennenlernen kann und später nicht so einfach die Möglichkeit hat, einen Zugang zu finden und sich dann bewusst dafür zu entscheiden und dann taufen zu lassen. Da ist es einfach, den Glauben früh kennenzulernen und sich später dagegen zu entscheiden, wenn man das möchte.

    Dass Menschen prinzipiell nach Spiritualität suchen und offen dafür sind, davon gehe ich aus. Und da halt ich das heutige Christentum hier in Europa für eine gute Wahl.

    Übrigens finde ich das Patenamt (ich wäre gern selbst Patin, es war mir aber noch nicht vergönnt) als solches sehr schön und kenne noch keinen offiziellen Weg, jemanden als etwas ähnliches ohne Taufe eintragen zu lassen.

    LG
    Ally
    Junior-Mitglied der "Das/Dass-Polizei"



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