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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #91
    Kognitive Sollbruchstelle Avatar von Sebastian1
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    Zitat Zitat von Feuerblick Beitrag anzeigen
    Wer aber bewusst ausgetreten ist und sich damit bewusst gegen Kirche entscheiden hat, muss ich (und ich finde aus gutem Grund) schon Fragen gefallen lassen, wieso er sich dann ausgerechnet an einer solchen Einrichtung bewirbt.
    Ich unterschreibe sonst die meisten deiner Aussagen hier im Thread, Funkel, aber in diesem Punkt ein klares "Jein". Das mag so sein, wenn man sich bewusst (als mündiger Erwachsener) für einen Eintritt uns später für einen Austritt entschieden hat.
    Aber wenn ich ein Kind taufe (was für mich übrigens nicht nur eine Entscheidung für das Kind ist, sondern auch für mich als erwachsenen Elternteil), und dieses Kind sich als Erwachsener zum Austritt entscheidet, dann wäre es eigentlich fair, wenn man es ebenso behandelte wie jemanden, der nie getauft wurde. Tut man aber nicht. Das ist dann eine Güterabwägung.
    2012 haben wir (nicht nur hier) übrigens eine ähnlich gelagerte Debatte um die rituelle Beschneidung (von Jungen) disktuiert, teilweise fühle ich mich daran erinnert (wobei ich die körperliche Unversehrtheit hier nochmal anders sehe, nichtsdestptrotz gibts da argumentative Parallelen).



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  2. #92
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    @Seb: Ich konkretisiere das wohl mal. Von mir aus wäre es völlig okay, wenn ein aus der Kirche ausgetretener Mensch an einer kirchlich betriebenen Einrichtung (KiGa, KH) arbeiten würde. Da besteht eindeutig Verbesserungsbedarf.
    ABER wenn ein erwachsener Mensch für sich beschließt, Kirche als solche nicht gut oder gar übergriffig zu finden, den Glauben, die Werte als überflüssig zu betrachten und daher auszutreten, dann muss es doch ein wenig verwundern, wenn er für einen kirchlich geführten Betrieb arbeiten möchte. Damit würde er sich ja wieder zur Kirche und deren Werte bekennen, denn die meisten Einrichtungen leben das auf ihre Art und Weise - die einen spürbarer, die anderen subtiler. Das ist für mich einfach ein Widerspruch und da würde ich als Personaler durchaus mal nachfragen. Man würde ja einen ehemaligen Zivi, der sich für eine Bundeswehrlaufbahn bewirbt, auch fragen, wie er jetzt darauf kommt, oder?
    Das alles hat aber nichts damit zu tun, ob man nun jemanden einstellt, der aus der Kirche ausgetreten ist. Das ist in der Tat Güterabwägung und bleibt letztlich der Orga selbst überlassen.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  3. #93
    Diamanten Mitglied
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    ich sehe es eigentlich wie Funkel. Mir käme es zB nich in den Sinn, irgendwo arbeiten zu wollen, wo strenger Atheismus oder Scientology-Mitgliedschaft vorausgesetzt würde, egal wie deren Konditionen wären. Bzw fände ich es ok, wenn die mich aufgrund kirchenzugehörigkeit oder Weigerung deren Sekte beizutreten, ausschließen würden.

    Was mich aber arg wundert, ist wieso kirchliche (christliche) Häuser zB ohne zu zucken Muslime einstellen, wo doch deren Glaubensprinzipien noch wesentlich weiter abweichen, als die Haltung eines neutralen Atheisten.



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  4. #94
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Zitat Zitat von Sebastian1 Beitrag anzeigen
    Aber wenn ich ein Kind taufe (was für mich übrigens nicht nur eine Entscheidung für das Kind ist, sondern auch für mich als erwachsenen Elternteil), und dieses Kind sich als Erwachsener zum Austritt entscheidet, dann wäre es eigentlich fair, wenn man es ebenso behandelte wie jemanden, der nie getauft wurde. Tut man aber nicht.
    Genau wegen dieser Ungleichbehandlung ("als Minderjähriger getauft und als Erwachsener aus der Kirche ausgetreten" vs "nie getauft worden") lehne ich die Kindstaufe ab.



    Zitat Zitat von Sebastian1 Beitrag anzeigen
    2012 haben wir (nicht nur hier) übrigens eine ähnlich gelagerte Debatte um die rituelle Beschneidung (von Jungen) disktuiert, teilweise fühle ich mich daran erinnert (wobei ich die körperliche Unversehrtheit hier nochmal anders sehe, nichtsdestptrotz gibts da argumentative Parallelen).
    Diese argumentativen Parallelen sehe ich auch. Beide Handlungen werden aus Glaubensmotiven heraus an Minderjährigen vollzogen. Beide Handlungen sind für den späteren Erwachsener nicht restlos umkehrbar, wenn er eventuell zu einer anderen Einstellung zum Glauben kommt, als sie von den Eltern (wenn auch im besten Wissen) vorgesehen war.



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  5. #95
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Zitat Zitat von Espressa Beitrag anzeigen
    Mir käme es zB nich in den Sinn, irgendwo arbeiten zu wollen, wo strenger Atheismus oder Scientology-Mitgliedschaft vorausgesetzt würde, egal wie deren Konditionen wären. Bzw fände ich es ok, wenn die mich aufgrund kirchenzugehörigkeit oder Weigerung deren Sekte beizutreten, ausschließen
    Arbeitgeber, die mir von deren Ideologie nicht gefallen, sind mir so lange egal, wie sie sich selbst finanzieren.
    Kirchliche Krankenhäuser werden aber weitestgehend so finanziert, wie die Krankenhäuser in nicht-kirchlicher Trägerschaft (duale Finanzierung). Insofern sehe ich nicht ein, daß die Kirche als "großmütiger Träger" die Musik bestimmt und das Arbeitsrecht nach ihren Maßstäben auslegt.



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