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Eigentlich würden gute engagierte MFAs, Schwestern, Sekretärinnen ausreichen, um die Tätigkeiten, die ich delegieren kann, zu delegieren. Z. B. Befunde anfordern, Bilder anfordern, Termine organisieren, Rezepte ausstellen, Blut abnehmen oder Zugänge legen.
Einen Brief habe ich in 1-6 Minuten diktiert, und wenn man in der Abteilung eigene Sekretärinnen hat, die sich mit der Terminologie des Faches auskennen, hat man auch sehr gut geschriebene Briefe, die kaum eine Korrektur benötigen. Man kann diesen Kräfte gerne auch mehr zahlen.
Es wäre schon armselig für das Land, wenn man sich die "richtig ausgebildeten" Ärzte nicht leisten kann. In den 6,5 Jahren Studium, Praktika hat man gerade die Basis für den Beruf erworben. Wie soll es in 3 Bachelor-Jahren vermittelt werden? Oder ist die Hälfte der Studieninhalte nicht wichtig? Ich habe es persönlich nicht so empfunden.
In den Jahren der Assistenzzeit wird man besser, solange man das noch Anamnese, Untersuchung etc. selber machen darf. Ich bin auch froh, in der Praktika, Famulaturen Tausende Zugänge, BEs, Verbände gemacht zu haben. Jetzt als Arzt kann ich das bei allen, es sind schon Jahre her, wo es mal nicht geklappt hat. Aber auch jetzt, kurz von dem Facharzt, merkt man, dass man immer besser wird, wenn es um die nicht eindeutige Befunde/Zeichen geht und richtige Maßnahmen einzuleiten sind.
Damit mich der PA auf einen pathologischen Befund hinweisen kann, muss er das erstmal erkennen können. Ich finde, man kann nicht nur nach Schema "F" vorgehen. Was passiert, wenn er was übersieht? Manchmal sind es Nebenbefunde, etwas andere Hautfarbe, Gesichtsausdruck, Nebensatz, daraus können sich Komplikationen entwickeln , wenn es nicht früh eingegriffen wird.
Es werden mehrere Millionen für immer neuere teurere Antikörper ausgegeben, die vielleicht paar Wochen mehr Lebenszeit bescheren. Aber sollen deswegen die Ärzte gespart / ersetzt werden? Sogar viel ärmere osteuropäische Länder leisten sich "die richtigen Ärzte" mit 6 Jahren Studium. Diese Entwicklung finde ich sehr traurig.