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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #71
    Dr. ml. Winselstute Avatar von Eilika
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    Wir arbeiten beide 60%. Ich verdiene mit meinen 60% mehr als mein Mann mit seinen. Wobei ich das echt sekundär finde, weil uns aktuell die Zeit wichtiger ist. Ist wie immer eine Frage der Prioritäten. Wir wohnen dafür in einer 3 Zimmer Wohnung und haben kein Auto. Dafür mehr Freizeit und die sogar manchmal auch gemeinsam. Die Kinder gehen 2 Tage in die KiTa und werden daneben fix donnerstags von Papa und die anderen 2 Tage von mir oder und beiden betreut.
    Denken ist allen erlaubt, vielen bleibt es erspart. (Curt Goetz)



  2. #72
    Diamanten Mitglied
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    Also wirklich bemitleiden möchte ich Ärztinnen mit Arztgatten nun wirklich nicht, da sollte finanziell fast jedes beliebige Modell drin sein, was sollen sonst die ganzen Otto-Normalverdiener sagen?

    Ich fand die Beiträge von McBeal und hiddl gut, und finde übrigens auch dass Medizin für mehr als ein, maximal zwei Kinder schon schwierig wird, und andere Berufe sicherlich leichter vereinbar sind mit der Familienplanung.
    Die Ausbildung ist irrsinnig lang, man ist an Unistädte und Weiterbildungsstätten gebunden, dann Dienste und in vielen Fächern blöde Rotationen... dann ist es auch blöd lang raus zu sein, muss sich ständig weiterbilden, Arbeitszeiten sind manchmal schwer mit Betreuungszeiten in Einklang zu bringen.

    Naja. Am leichtesten ist es sicher als Facharzt mit Teilzeitstelle und ohne Dienste. Noch leichter mit einem Mann, der sich auch einbringt, und idealerweise auch etwas reduziert arbeitet.
    Falls das biologisch kritisch werden könnte, muss man die Kinder halt früher kriegen, je nach dem wie biologisch kritisch, würde ich möglichst späte assistenzzeit anstreben, oder halt nach mind. 1 Jahr. Im Studium stelle ich es mir schwierig vor, einmal finanziell, und dann mit der eingeschränkten Flexibilität bei der Stellensuche, bzw. mehrere Umzüge falls man die WB an verschiedenen Orten macht... aber hier tummeln sich ja einige, bei denen das auch hinhaut. Am Ende geht es immer irgendwie...

    Mein Mann macht aktuell Teilzeit-Elternzeit und hat die Kinder an den Tagen an denen ich arbeite. Ihn macht das aber komplett platt und er freut sich schon wenn er sich wieder in die Arbeit "erholen" gehen kann. Mir geht es genau andersrum, ich erhole mich bei Kindern und Hausarbeit, und die Arbeit erschöpft mich. Eigentlich müsste ich also besser ganz daheim bleiben, und er ganz arbeiten gehen. Aber wenn ich das mache, bis die Kinder "größer" sind (zumal die Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist), dann brauche ich glaub ich auch nicht wieder anzufangen.



  3. #73
    Registrierter Benutzer
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    331
    Zitat Zitat von Fr.Pelz Beitrag anzeigen
    Naja, Medizin ist ja nicht ein Fach. Ich bin in der Chirurgie und unser Frauenanteil ist sehr gering. Wir sind eigentlich nur 2 Frauen im passenden Alter vs ca 20 Männer. Teilzeit ist echt schwierig (willste mitten in der OP abhauen?) und man hat neben der verlängerten WB-Dauer ja auch noch Eingriffe zu sammeln... Und ambulant : die chirurgischen Kassensitze sind sehr begehrt, da kommt man als frische Fachärztin nicht einfach so rein, zumindest nicht, wenn man nicht in der wildesten Pampa lebt.
    Stimmt, alles chirurgische ist dafür eher sch****. Ging als Frau natürlich auch mit Hausmann im Rücken, aber dafür entscheiden sich echt wenige.

    Was Medizin in punkto Familienfreundlichkeit für mich auf der Haben-Seite hat, kommt auch nicht durch die Jobstrukturen an sich (die sind zumindest während der Weiterbildung tatsächlich eher ungünstig), sondern durch Faktoren wie Ärztemangel und überdurchschnittliche Vergütung. tragezwerg, du ziehst den Vergleich mit Lehrern. Das ist sicherlich ein familienfreundlicherer Job als Arzt, aber lustigerweise haben Lehrerinnen UND Ärztinnen unter allen Akademikerinnen die meisten Kindern. Da spielt sicher die finanzielle Seite eine Rolle, sich die Kinder halt leisten zu können. Andere Berugsgruppen dümpeln nach dem Studium jahrelang in prekären Beschäftigungsverhältnissen rum, in wieder anderen sind die Jobstrukturen noch schlechter als in der Medizin... (Forschung z.B.)



  4. #74
    Diamanten Mitglied Avatar von annekii
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    Sesshaft geworden in der Pädiatrie
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    Die Entscheidung ist meiner Meinung nach vom Partner sehr abhängig. Hat man jemanden, der mitzieht, geht vieles.

    Unsere erste Tochter ist gerade so nach Ende des 10. Semesters geboren, Beschäftigungsverbot bei der zweiten nach 2 Jahren Vollzeit-Weiterbildung 5 Jahre später. Die zweite war viel früher geplant und ist aus diversen Gründen erst dann erst (geplant) gekommen. Wir fanden beide Zeitpunkte gut und würden es auch wieder wählen. Wir waren im Studium noch so gar nicht festgelegt auf ein Leben, wir waren irgendwie total offen. Das finde ich auch im Nachhinein noch sehr gut. So hat unser Kind mit schwerer Behinderung irgendwie auch nicht das Leben umgeworfen, denn es war ja eh nichts genauer geplant.

    In den 2 Jahren Vollzeit hat sich mein Mann sich um unsere großen Tochter zum größten Teil gekümmert. Als ich ins Beschäftigungsverbot und Elternzeit bin, hat er einen neuen Job begonnen und ich habe den Großteil zuhause übernommen. Nach der Elternzeit bin ich in die Kinderarztpraxis, als die Kleine 17 Monate war, um keine Nachtdienste zu haben. Mein Mann war an den 2 Tagen immer da, an denen ich nachmittags Sprechstunde hatte, an den anderen 3 konnte er frei arbeiten. Als die Kleine 2,5 J. war, bin ich in die Klinik zurück. Wenn ich Dienst hatte, hat mein Mann alles gemacht. Hatte ich Dienstfrei vor oder nach Dienst, habe ich vieles abgedeckt.

    Mir war es nie wichtig, schnell den Facharzt und Karriere zu machen. Ich wollte immer einfach gerne und an einem netten Arbeitsplatz arbeiten, um Geld zu verdienen und dabei auch Zeit für meine Familie zu haben. Dass ich nach 8 Jahren mit 21 Monaten Pause durch Beschäftigungsverbot und Elternzeit dann Facharzt erreicht habe und somit mit 37 in der Niederlassung am Ziel meiner eigenen Karriereleiter ankam, ist irgendwie im Nachhinein überraschend gewesen.

    Auch jetzt hängt das Gelingen vom Zusammenspiel mit meinem Mann ab. Alleine hätten wir alles nie geschafft. Es sind Kompromisse und viele Absprachen nötig, aber wir empfinden uns beide sowohl als gute Eltern als auch gut in unserem Job.
    Ein Standpunkt ist kein Grund, sich nicht zu bewegen.



  5. #75
    Auf dem Weg zurück... Avatar von McBeal
    Registriert seit
    11.09.2004
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    war tief im Westö-hö-hön
    Semester:
    Fertig!!!
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    11.832
    Ja, Absprachen sind sehr wichtig. Als ich im Schichtdienst gearbeitet habe, habe ich unserer Dienstplanerin auch immer mitgeteilt, wann auf keinen Fall Spät/Nacht ging, da mein Mann auf Dienstreise war oder einfach einen späten Termin hatte (er musste immer etwas früher los, um die Kinder von der Kita zu holen, wenn ich spät hatte). Das war aber dank kleiner Klinik und flexiblem Dienstplans immer gut machbar.
    Ich werde übrigens voraussichtlich (wenn ich auf 50% bleibe), etwas mehr als zwölf Jahre für den Facharzt brauchen, empfinde das aber nicht als schlimm, da ich eben mehr zur Fraktion "die Kinder sind nur jetzt klein, arbeiten kann ich immer noch" gehöre. Aber mal schauen.

    Zur Familienfreundlichkeit der Medizin: die Arbeitszeiten und ihre fehlende Kompatibilität zu Standardbetreuungszeiten empfinde ich auch als familienfeindlich.
    Einen Vorteil sehe ich allerdings darin, dass man durch die notwendige 24/7 Versorgung der Patienten in der Medizin daran gewöhnt ist, Aufgaben und Verantwortlichkeiten zu teilen und sich übergaben zu machen und es daher, zumindest, wenn volle Dienste gearbeitet werden, völlig unkompliziert ist, Stellen zu teilen. Und es gibt eine vertragliche Regelarbeitszeit, die dafür auch sinnvoll ist.
    Das sieht in der freien Wirtschaft/Industrie ganz anders aus, da liegen Verantwortlichkeiten und Projekte bei Einzelpersonen, was es schwieriger macht und in den etwas höheren ebenden sind AT-Bezahlungen und Vertrauensarbeitszeit üblich, da wäre eine Stellenteilung schwierig.

    Da muss wirklich jede Familie je nach Konstellation ihre individuelle Lösung finden.

    LG
    Ally
    Junior-Mitglied der "Das/Dass-Polizei"



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