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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    the day after
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    Ich bin der Meinung, dass man so eine Entscheidung nicht den Weiterbildungsassistent zugemutet werden darf, sowas muss, gerade wenn es ein bestehende Situation ist und nicht akut entstanden, der Oberarzt entscheiden und schriftlich fixieren.



  2. #22
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von cicely Beitrag anzeigen
    Einer Patientin, bei der klar besprochen wurde, dass die Therapie nicht intensiviert werden soll, einen ZVK zu legen, find ich auch echt grenzwertig... ebenso wie eine Magensonde, beides würden wir bei uns in so einer Situation nicht gemacht werden ohne das gut mit dem Betreuer zu besprechen. Eher noch Magensonde zur Medikamentengabe (ohne Ernährung), sofern die Patienten das tolerieren.
    Ich finde du hast richtig gehandelt.
    Ich finde das Legen des ZVK nicht nur grenzwertig, sondern ethisch völlig daneben. Entweder ich friere die Therapie ein, dann aber bitte auch konsequent, oder nicht. Und die MS ist ebenso daneben. Wenn die Patienten nicht mehr essen will und sowohl essen als auch trinken verweigert, dann soll man ihr am Ende ihres Lebens noch eine MS reinfrickeln und zwangsernähren?
    Entweder oder... Aber ein bißchen schwanger?

    Zitat Zitat von Fr.Pelz Beitrag anzeigen
    Ich denke auch, dass da die Gluconeogenese ausgestiegen ist, Insulin hatten sie ihr nicht mehr gespritzt.
    Ist ja interessant, dass ihr das so seht wie ich, ich hab dann im Gespräch mit dem Kollegen kurz gedacht, ich wäre grausam, dass ich ihr die Glucose "verweigert" habe. Aber er hat das halt anders gesehen und sie als "noch nicht ganz so palliativ" angesehen und tatsächlich lebte sie 2 Tage später noch. Aber halt vermutlich wegen seinem ZVK.
    Na toll! Und darf jetzt langsam urämisch werden und im toxischen Kreislaufversagen / MOV versterben?
    Ganz ehrlich? Über sowas rege ich mich nur noch auf. Gerade so ein Beispiel gehabt: durchmetastasierte Patientin kommt präfinal auf die ITS! DAS hat schon keiner verstanden. Dann aber die Ansage: keine REA, keine Intubation, keine Beatmung. Und dann kommt einer auf die glorreiche Idee, dass man die Hypotonie (68/35mmHg) so nicht tolerieren kann und bastelt Arterenol an die Patientin. Dafür bekommt sie noch einen ZVK spendiert und darf noch 5 Tage das Leben genießen...

    Zitat Zitat von Fr.Pelz Beitrag anzeigen
    Ich fand es überhaupt mutig, den ZVK zu legen- das ist nämlich eine Station in einem recht abgelegenen Gebäudeteil, das Rea-Team braucht 5min dorthin (kein Scherz, habe das schon "ausprobieren" müssen) und 2. gibts da kein Equipment für die EKG-Lagekontrolle. Daraus habe ich für mich gefolgert, dass ICH auf dieser Station keine ZVKs lege, sondern entweder die Anästhesisten inkl Equipment kommen lasse oder die Patienten in den AWR fahren lasse...Aber gut, das Risiko muss halt jeder selbst tragen.
    Ernsthaft? Das REA-Team braucht 5min dorthin? Du hättest die Patientin reanimiert, wenn bei der ZVK-Anlage was passiert wäre? Lagekontrolle? 18cm von links gehen immer.
    Und als Anästhesist hätte ich Dir glaube ich einen Vortrag über Ethik am Lebensende gehalten und ohne ZVK zu legen wieder ins Bett gegangen.

    Zitat Zitat von Fr.Pelz Beitrag anzeigen
    Der OA will aber solche klaren Aussagen nicht treffen....aber um den gehts ja nicht. Die Patientin lebte gestern übrigens immer noch. Vielleicht lag ich auch in meiner Einschätzung daneben und sie wirkte nur wegen der Hypoglykämie so präfinal. Die Nierenfunktion hat sich wieder etwas verbessert (wegen dem ZVK vielleicht)nur wacher wird sie nicht mehr.
    Sowas geht gar nicht. Wenn eine Therapieeinschränkung getroffen wird, dann gehört das in der Akte / auf der Intensivkurve auch so dokumentiert! Und wenn dann jemand anfängt, invasiv tätig zu werden, dann sollte das mal in einem Gespräch aufgearbeitet werden...

    Zitat Zitat von FirebirdUSA Beitrag anzeigen
    Patient verweigert Nahrung und trinken ist doch relativ klarer Patientewille. Ich finde dann keine Glukose zu gebe richtig, im Sinne der Patientin und konsequent... Wer nix isst bekommt halt irgendwann eine Hypoglykämie
    Richtig! Was man nichtinvasiv hätte tun können: der Patientin G40% zum Trinken anbieten. Wenn sie es nimmt, gibt es keinen Grund mehr für den ZVK / i.v.-Zugang, wenn nicht, auch nicht....
    I'm a very stable genius!



  3. #23
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen


    Ernsthaft? Das REA-Team braucht 5min dorthin? Du hättest die Patientin reanimiert, wenn bei der ZVK-Anlage was passiert wäre? Lagekontrolle? 18cm von links gehen immer.
    Und als Anästhesist hätte ich Dir glaube ich einen Vortrag über Ethik am Lebensende gehalten und ohne ZVK zu legen wieder ins Bett gegange
    Nee, ich hab ja auch keinen ZVK gelegt. Wenn ich einen gelegt hätte, hatte ich aber natürlich auch nicht gewollt, dass die Patientin dann daran, an irgendwelchen HRST stirbt und hätte dann konsequenterweise reanimieren müssen. Aber das steht ja nicht zur Debatte, ich meinte nur prinzipiell, dass ich dort auf der Station keinen ZVK lege.

    Du argumentierst unseren hauseigenen Anästhesisten ziemlich ähnlich, Brutus, der betreffende OA könnte sich ruhig mal eine Scheibe davon abschneiden. Ich bin ja nicht regulär auf seiner Station, aber ich war es mal, hab noch einen guten Draht zu den Schwestern dort und die erzählen eben, dass er grundlegend Patienten ungern sterben lässt. Entweder er bekommt sie nach Hause/ins Heim gewichtelt oder er zieht halt so lange alle Therapiemaßnahmen durch, die er auf seiner peripheren Station so hinkriegt bis die eben nicht mehr reichen...aber um den gehts ja auch nicht. Ich wollte nur wissen, obs ein paar prinzipielle Regeln zum Diabetes-Management gibt. Aber ihr habt wohl recht, einfach nicht mehr BZ messen.
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



  4. #24
    Diamanten Mitglied Avatar von Colourful
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    Ich bin sooooo alt.
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    Frau Pelz, du brauchst einen neuen Job. Ich finde, dass das gar nicht geht, dass der OA seinen Job nicht macht.



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