Soweit ich weiß (korrigiert mich gerne - die Person, die mir davon erzählt hat, ist inzwischen längst FA, ich glaube 2011 wurde auch das Verfahren leicht abgeändert), läuft dort in dem Vorauswahlverfahren so gut wie alles über reine Vorlesungen. Ein Hörsaal mit hunderten Studenten, jemand steht vorne, trägt den Stoff vor, das eigentliche Nacharbeiten und Kreuzen findet daheim statt oder eben in kostenpflichtigen Ferientutorien, das ist ja eh ein sehr französisches Ding.
Hunderte von Studenten gibt es doch jetzt auch schon. Ich hab damals mit 320 Leuten zusammen angefangen. Nicht mal die haben alle in den Anatomiehörsaal gepasst.
"tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami
Nicht unbedingt. In Österreich war das früher alles ein System starker Selektion bei totaler Überfüllung. Man hat dann halt alle personalintensiven Dinge mit Studenten überfüllt (z.B. den Präpkurs) und von Anfang an radikal rausgeprüft. In Frankreich dürfte es ja nach wie vor so sein.
Ich wollte das überhaupt nicht als Idealzustand anpreisen. Aber eine Selektion basierend auf fachrelevanten Studienleistungen könnte man mit viel weniger Aufwand umsetzen als mit einem Pre-Med-Studium - das wollte ich damit hervorheben. Man könnte ja einfach in die ersten zwei Semester die Anatomie-, Biochemie- und Physiologie-Vorlesungen legen, und dann aussieben. Nur die, die bestehen, kämen dann im dritten und vierten Semester in den Genuss der Praktika. Wäre im Endeffekt wahrscheinlich fairer als TMS, HAM-Nat, Ausbildung & Co., da deutlich studienrelevanter.
Aber wenn wir mal ehrlich sind: die, die da überleben, werden im wesentlichen wieder die 1er Abiturienten sein. Die ganzen empathischen 3er Abiturienten mit ihren social skills fliegen wieder raus.
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