Urteil Bundesverfassungsgericht zum Vergabesystem 19.12.17

[Chris_]

Meint ihr die Chancen werden besser oder eher schlechter ..

Das kommt ganz darauf an zu welcher Bewerbergruppe du gehörst.
Insgesamt gesehen bleiben die Chancen gleich, da die Anzahl der Studienplätze ja ähnlich bleibt und die Bewerberanzahl auch nicht weniger wird.

Noch ist ja gar nichts entschieden, wird noch bis Sommersemester 2018 dauern.
Ich würde aber von dem was Bundesverfassungsgericht geurteilt hat mal schätzen, dass vor allem die Bewerbergruppe mit einem schlechteren Einserabi(1,6-1,9) profitieren wird, eventuell auch die mit gutem Zweierschnitt etwas. Diese Leute haben jetzt eher die Chance durch gutes Abschneiden im AdH einen Platz zu sichern.
Verlieren werden denke ich vor allem die Langzeitwarter mit schlechtem Abi, da sie nicht mehr sicher einen Platz bekommen und dann wohl entweder gelost wird oder die Abinote als Zweikriterium bei der Wartezeit hinzugezogen wird.
Etwas schlechter wird es wohl auch den sehr guten Abiturienten(1,0-1,5) gehen, da sie eventuell keinen Platz mehr bekommen ohne auch einen Test zu schreiben, natürlich haben die aber auch weiterhin die besten Chancen

[davo]

Das sehe ich ganz genau wie Chris_.

[petariel]

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Etwas schlechter wird es wohl auch den sehr guten Abiturienten(1,0-1,5) gehen, da sie eventuell keinen Platz mehr bekommen ohne auch einen Test zu schreiben, natürlich haben die aber auch weiterhin die besten Chancen

Die könnten dann aber doch recht sicher warten,wenn ich dich jetzt richtig verstehe?

[davo]

Ja, aber es wird wohl nicht mehr die Möglichkeit geben, als 1,0- bis 1,3-Abiturient ohne zusätzlichen Aufwand sofort einen Studienplatz zu bekommen. Entweder man nimmt am neuen, standardisierten Aufnahmetest inkl. Interviews teil, oder man wartet bis zu acht Semester. Beides doch ein klarer Nachteil gegenüber dem Status quo.

[petariel]

Ja, aber es wird wohl nicht mehr die Möglichkeit geben, als 1,0- bis 1,3-Abiturient ohne zusätzlichen Aufwand sofort einen Studienplatz zu bekommen. Entweder man nimmt am neuen, standardisierten Aufnahmetest inkl. Interviews teil, oder man wartet bis zu acht Semester. Beides doch ein klarer Nachteil gegenüber dem Status quo.

Außer bei 3 Unis ist da aber doch seit Jahren schon Schicht im Schacht,ohne Test? Außer bei ein paar,die durch die Quote 1 schlüpfen.
Bei den Interviews bin ich mir nicht so ganz sicher,wie sie das machen wollen. Dadurch wird ja absolute Vetternwirtschaft befördert bzw. mafiös bevorzugt. Kommt ja in der Medizin öfter vor.
Man muss wissen,dass der Gesetzgeber auch sonst gerne mal zufällig vom Urteil abweicht,wie bei der Erbschaftssteuer. Der Fakultätentag würde natürlich gerne selbst gleich Gesetzgeber spielen.