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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von rafiki Beitrag anzeigen
    Somit wäre es für mich ein durchaus relevantes Einstellungskriterium für höhere Positionen.
    Es sind nur zwei Buchstaben. Berufserfahrung ist ein ganzes Wort.
    "This sentence contains ten words, eighteen syllables, and sixty-four letters."
    - Wolfram|Alpha



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  2. #12
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von Evil Beitrag anzeigen
    Eine erfolgreiche Diss bescheinigt eigentlich bloß Hartnäckigkeit, Durchhaltevermögen und unter Umständen eine große Portion Glück. Das halte ich als Einstellungskriterium für etwas mager.
    Ich sagte: ein (d. h. nur eines von mehreren) Einstellungskriterium.



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  3. #13
    Diamanten Mitglied
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    5. WBJ Psychiatrie
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    Zitat Zitat von Evil Beitrag anzeigen
    Eine erfolgreiche Diss bescheinigt eigentlich bloß Hartnäckigkeit, Durchhaltevermögen und unter Umständen eine große Portion Glück. Das halte ich als Einstellungskriterium für etwas mager.
    Gerade Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen sind denke ich zwei Persönlichkeitseigenschaften, die bei Ärzten vonseiten ihrer Vorgesetzten sehr wohl äußerst gefragt sind.

    Außerdem hat man nach einer Doktorarbeit im Normalfall schon ein besseres Verständnis von Wissenschaft und Statistik und kann Literatur besser einschätzen, was einem im Laufe des Berufslebens sicher öfters hilfreich sein wird.

    Eines der vielen Probleme ist, dass die Betreuung oft unterirdisch schlecht ist. Auch dieses häufige Auslagern der Betreuung an irgendwelche selbst nur halb wissenschaftlich qualifizierten Assistenzärzte ist eigentlich ein totales Unding. Außerdem ist es halt recht unrealistisch, einfach so neben dem Studium ohne Zeitverlust eine hochwertige Doktorarbeit unterbringen zu können - das ist selbst bei einer statistischen Doktorarbeit schwer. Ich könnte deshalb durchaus nachvollziehen, falls irgendwer mal sagt, dass 1-2 Freisemester Pflicht sein sollten.

    Gleichzeitig ist die Hauptmotivation bei der überwiegenden Zahl der Dissertanten, zumindest in meinem Umfeld, sicher nicht das wissenschaftliche Interesse, sondern einfach der Prestigegewinn gegenüber den Patienten. Diesem Problem könnte man mit einem Berufsdoktorat vorbeugen. Und zwar mit einem echten Berufsdoktorat - in Österreich gibts auch viele Leute, die durch die Diplomarbeit Zeitverluste hinnehmen müssen, usw. So fest integriert wie elastic das suggeriert, ist die Diplomarbeit eben nicht. Sie ist zwar Pflicht, aber das Studium wurde nicht zeitlich darauf angepasst.

    Ich geb auch ganz ehrlich zu, dass meine Motivation, meine medizinische Doktorarbeit abzuschließen, durch die Tatsache, dass ich bereits promoviert bin, zunehmends stark beeinträchtigt wird. (Obwohl ich wirklich top Betreuung habe - dieses Gefühl der Verpflichtung gegenüber meinen Betreuern ist ehrlich gesagt das Einzige, was mich noch hält...) Mal schauen



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  4. #14
    Registrierter Benutzer
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    Starke Zustimmung!

    Die ganze Doktorei bei uns Medizinern ist ein ziemliches Trauerspiel. Ich kenne kaum jemanden, der von seiner Doktoarbeit sagt, sie sei sinnvoll und wichtig für ihn oder gar die Gesellschaft gewesen. Dabei finde ich eigentlich das Konzept, sich mindestens ein Mal im Studium inhaltlich mit einem Thema genau auseinanderzusetzen, sich in die wissenschaftlicher Literatur einzulesen, Gedanken zu machen und auch selbst was auf das Papier zu bringen, sehr gut. Eine Art Master- oder Facharbeit, eventuell auf freiwilliger Basis (?), verknüpft mit dem Studium und damit auch offziell betreut durch die Universität, fände ich sehr sinnvoll. Und am Ende könnte man einen Dr. med. univ. oder ähnliches verleihen, damit auch eine Differenzierung zu naturwissenschaftlichen, mehrjährigen Doktorarbeiten besteht.

    Das größte Problem ist, denke ich, das man sich selbst privat um eine Doktorarbeit kümmern muss, es neben das Studium reinpressen soll, von den Betreuern und Profs wahnsinnig abhängig ist und das Ganze i.d.R. ohne Bezahlung oder Vertrag abläuft. Dies führt nicht selten zur Ausbeutung und oft zum Abbruch des ganzen Vorhabens.

    Was ich auch ganz fürchterlich finde, ist oft die Missgunst anderer Naturwissenschaftler auf die medizinischer Promotion. Oft wird verallgemeinernd davon ausgegangen, dass uns der Doktortitel geradezu mühelos zufliegt. Dabei gibt es bei uns kaum bezahlte Promotionsstellen, so dass eine aufwendigere Arbeit über mehrere Jahre gerade finanziell gar nicht möglich wäre. Und bei dem derzeitgen Ärztemangel wäre es auch überhaupt nicht sinnvoll, statt als Ärzte oder Ärztinnen möglichst früh zu arbeiten, sich jahrelang einem wissenschaftlichen Thema zu widmen. Wer dies doch tun möchte, um eine Wissenschaftskarriere zu starten, könnte dies dann dennoch tun und den "richtigen" Dr. med oder eben Dr. rer. nat. o.ä. verliehen bekommen..



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  5. #15
    jinkxed
    Guest
    Nach 6 erfolglosen Versuchen während des Studiums, 72 erfolglosen Bewerbungen für ein freies Jahr nach dem Examen jetzt , davon 1 total komischem Vorstellungsgespräch ohne jeglichen Sinn (,,ja wir gucken Mal was wir so machen können'') und 1 eigentlich echt nettem Gespräch, aber sehr, sehr unsicherem Thema (klinisch-prospektive Studie) habe ich das Thema Doktorarbeit dann schweren Herzens aufgegeben. Jemand Lust mich zu trösten?

    Freue mich schon, ständig Patienten sagen zu müssen, dass ich nicht Herr Doktor bin



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