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  1. #31
    Es gibt Studien, ... Avatar von Bille11
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    Die Gebrauchsanweisung ist schon schön geschrieben und macht für uns westliche Europäer einen ganz guten Überblick. Aber das, was man da vor Ort SIEHT (jetzt mal ‚nur’ Westbank, nicht das ‚Extrem’ Gaza) wird einem nicht ganz klar.
    Ich habe vor einigen Wochen im Skoobe ein nettes Buch gelesen, ein Reisebericht eines Vaters, dessen Sohn in Israel lebt und der von einem ausgedehnten Familienbesuch berichtet - das war noch ein Stück weit näher dran.
    Auch/Aber der UNO Bericht und die UNRWA Berichte sind nochmals für das ‚wie ist es da so‘ Auge überzeichnet, da hier die Not herausgestellt wird.

    Eine Mischung des Gesamten macht glaub ich einen ganz guten Eindruck.
    harmlos, naiv & unschuldig.
    Gut bekannt mit lauter ehemaligen Chorknaben.

    "Leben ist nicht genug", sagte der Schmetterling.
    "Ich brauche Sonne, Freiheit
    und eine kleine Blume."



  2. #32
    Platin-Mitglied Avatar von LasseReinböng
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    Puh, besucht ihr beim Israelurlaub wirklich die west bank bzw Gaza ? Diesen "Betroffenheitstourismus", wo Touris in geführten Touren das "Elend" vorgeführt bekommen finde ich manchmal grenzwertig.

    Gerade für Deutsche ist Israel kein Land, wo man mal hinfährt, um sich einfach an den Pool zu legen. Für mich als Deutscher hat der jüdisch-arabische Konflikt bei einem Israelbesuch jedenfalls nicht vorderste Priorität.
    Geändert von LasseReinböng (21.06.2018 um 00:57 Uhr)
    Dark humor is like food - not everyone get's it (Joseph Stalin)



  3. #33
    Registrierter Benutzer Avatar von Private Pyle
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    Warum "gerade für Deutsche"? Diesen Betroffenheitstourismus, wie du es nennst, finde ich auch nicht gut, aber warum sollte man als Deutscher nicht ganz normal in Israel Urlaub machen? Klar gibt es in der Geschichte unseres Landes dieses dunkle Kapital namens "Drittes Reich", aber von uns allen kann da keiner was dafür. In meinen Augen sollten wir mal davon abkommen, uns dafür schuldig zu fühlen. Den Holocaust im Kopf zu haben und sich mit ihm auseinander zu setzen ist gut und sehr wichtig, aber dieses aufgezwungene kollektive Schuldgefühl verstehe ich nicht.
    Das sehen übrigens alle Israelis in meinem Alter, mit denen ich darüber geredet habe, exakt gleich (dürften so ungefähr 50 gewesen sein). Israel hat so viel mehr zu bieten für Touristen, da muss man doch nicht immer auf dem Holocaust rumreiten.

    Meine bescheidene Meinung.



  4. #34
    Es gibt Studien, ... Avatar von Bille11
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    Zitat Zitat von LasseReinböng Beitrag anzeigen
    Puh, besucht ihr beim Israelurlaub wirklich die west bank bzw Gaza ? Diesen "Betroffenheitstourismus", wo Touris in geführten Touren das "Elend" vorgeführt bekommen finde ich manchmal grenzwertig.

    Gerade für Deutsche ist Israel kein Land, wo man mal hinfährt, um sich einfach an den Pool zu legen. Für mich als Deutscher hat der jüdisch-arabische Konflikt bei einem Israelbesuch jedenfalls nicht vorderste Priorität.
    Ich war nur im Rahmen eines humanitären Einsatzes da.

    Westbank wird sicher dem ein oder anderen (Bethlehem, Jericho, Hebron , Ramallah) einfallen wollen. Warum auch nicht.

    Ich finde den Betroffenheitstourismus auch ganz gruselig.

    Primär war ja auch nach Literatur zu/über den Konflikt gefragt worden, nicht nach reiner Reiseliteratur.
    harmlos, naiv & unschuldig.
    Gut bekannt mit lauter ehemaligen Chorknaben.

    "Leben ist nicht genug", sagte der Schmetterling.
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  5. #35
    Platin-Mitglied Avatar von LasseReinböng
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    Zitat Zitat von Private Pyle Beitrag anzeigen
    Warum "gerade für Deutsche"? Diesen Betroffenheitstourismus, wie du es nennst, finde ich auch nicht gut, aber warum sollte man als Deutscher nicht ganz normal in Israel Urlaub machen? Klar gibt es in der Geschichte unseres Landes dieses dunkle Kapital namens "Drittes Reich", aber von uns allen kann da keiner was dafür. In meinen Augen sollten wir mal davon abkommen, uns dafür schuldig zu fühlen. Den Holocaust im Kopf zu haben und sich mit ihm auseinander zu setzen ist gut und sehr wichtig, aber dieses aufgezwungene kollektive Schuldgefühl verstehe ich nicht.
    Das sehen übrigens alle Israelis in meinem Alter, mit denen ich darüber geredet habe, exakt gleich (dürften so ungefähr 50 gewesen sein). Israel hat so viel mehr zu bieten für Touristen, da muss man doch nicht immer auf dem Holocaust rumreiten.

    Meine bescheidene Meinung.
    Man kann auch nach Israel reisen, ohne auf dem Holocaust rumzureiten, richtig. Ich war oft in Israel und habe mir bislang nie Yad Vashem et. al angeguckt und habe da auch gar keine Lust zu, weil extrem beklemmend. Aber...wenn man schon das Ganze kritisch/politisch meint angehen zu müssen,sollte man sich als Deutscher vielleicht zuerst einmal Gedanken darüber machen, was das Jüdische Volk erlitten hat und was es für Juden bedeutet, endlich einen eigenen Staat zu haben, bevor man gleich in die West Bank reist. Ich habe vor langer Zeit mal in Tel Aviv gelebt, die vielen Menschen, die mich mit meiner deutschen Sprache zu meiner großen Verwunderung verstanden haben, sind mir in Erinnerung geblieben. Aber auch die Menschen, die zwar Deutsch verstanden haben, sich aber geweigert haben, diese Sprache jemals wieder zu sprechen. Das einstige Deutschland hat dafür gesorgt, daß die Juden fast ausgerottet wurden und daß Deutschland und v.a. Europa heutzutage fast "judenrein" sind. Das Judentum in Europa ist de facto ausgelöscht worden. Trotz allem erfährt man als Deutscher in Israel eine Gastfreundschaft, die schier unglaublich ist. Ich habe es nie erlebt, daß mich Juden nach der Geschichte meiner Vorfahren gefragt haben... manche Deutsche scheinen aber zu glauben, daß es ihre Aufgabe ist, daß Fehlverhalten des Staates Israel in der West Bank/Gaza en detail im Rahmen ihrer i.d.R. unbewussten Schuldabwehr nachzuweisen, das finde ich kritikwürdig.
    Geändert von LasseReinböng (22.06.2018 um 01:03 Uhr)
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