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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Mich interessiert das Thema aus gegebenem Anlass (mein Klinikum hat jetzt mehrere, welche sich noch im Studium befinden).

    Was machen die bei Euch? Welche Aufgaben übernehmen sie? Wer ist für ihre Ausbildung zuständig? Wie „kontrolliert“ man denn, was die „dürfen“ und was nicht?

    Und generell: was haltet Ihr von diesem relativ neuen Beruf?
    "Werdet erstmal Chirurgen, und dann sprecht wieder..."



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  2. #2
    Registrierter Benutzer Avatar von Sonic the Hedgehog
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    Ich behandle die im Prinzip wie PJ-ler.



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  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    Grundsätzlich ist eine sinnvolle u. positive Idee diesen Beruf zu erschaffen, um Ärzte zu entlasten (z.b. BEs, i.v. Zugänge legen, Stationsorga wie Sozialdienst kontaktieren o. um Betreuung kümmern, etc.). Auch stellt der PA einen interessanten Mittelberuf zwischen Arzt u. Pflege da, den auch insbesondere viele die nicht Medizin studieren konnten (NC, pers. Hintergründe) o. wollten (z.B. Verantwortung, Arbeitsmenge, etc.) ergreifen könnten. Und inbesondere in ländlichen Gegenden könnten dies auch für Entlastung sorgen (zumindest wenn sie sich nicht in Städten sammeln würden).

    Inzwischen stehe ich dem Ganzen sehr kritisch gegenüber und werde persönlich keine PAs fördern bis bestimmte Rahmenbedingungen geklärt u. festgelegt sind.

    Ich habe 3 grundlegende Probleme mit den PAs:
    1. Fehlende Standards sowie unklare u. ungleiche Kenntnisse u. Fähigkeiten. Aktuell gibt es afaik keine verbindlichen u. klaren PA-Studieninhalte u. auch kein festes Examen, dass für Standards sorgt. Es gibt einige fähige PAs, aber auch welche mit z.T. großen Wissenslücken.

    2. Fehlende gesetzliche u. verbindliche Unterordnung an Ärzte u. den ärztlichen Strukturen. Man müsste meinen, dass alleine der Name "Physician Assistant" (Arztassistent) deutlich macht, was die Funktion u. Zweck dieses Berufs ist. Der Beruf stammt ursprünglich aus den USA und in den letzten Jahren erfolgte die Umbenennung in "Physician Associates" ("Arztkollegen") dort. Inzwischen gibt es auch Bestreben, dass diese "Physician Associates" unabhängig und ohne Supervision von Ärzten genau wie auch "Nurse Practitioner" (NPs) handeln dürfen. Sowas führt die ursprüngliche Idee eines "Arztassistents" ad absurdum imo. Ich würde mir wünschen, dass es festgelegt wird, dass PAs verbindlich Ärzten untergeordnet werden, nur unter Supervision u. Delegation mit diesen arbeiten dürfen u. auch nur eingeschränkt Anordnungen treffen können (z.B. bzgl. Medikamente)

    3. Substition statt Delegation: PAs sollen Ärzte entlasten u. delegierte Aufgaben erledigen und nicht ureigene ärztliche Aufgaben im Klinikalltag absolvieren (Diagnostik, Therapiepläne erstellen, Anordungen, Entscheidung zu Bildgebung, Intubationen, Punktionen, ZVKs/Sheldons legen, etc.). Aufgrund des Ärztemangels könnten best. Stationen u. Kliniken aber versuchen PAs zu verwenden, um solche ärztliche Aufgaben zu erledigen.
    - Beibehalten von schlechten Arbeitsbedingungen: Sollte es Kliniken gelingen Arztstellen (teilweise) mit PAs zu ersetzen, so könnten diese es eher auszusitzen versuchen die Arbeitsbedingungen u. Vergütungen von Klinikärzten effektiv zu verbessern. Zudem gäbe es die Problematik, dass PAs zwar tlw. ärztliche Aufgaben erledigen würden, aber natürlich keine Dienste verrichten würden, sodass diese dann auf eine noch kleinere Anzahl von Personen verteilt werden müssten.

    Folgenden Artikel von Dr. Stürmer aus 2022 zu diesem Thema kann ich nur vollends zustimmen: https://www.laekh.de/heftarchiv/ausg...he-betrachtung
    Geändert von zad22 (19.06.2023 um 19:55 Uhr)



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  4. #4
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    In dem Krankenhaus, in dem ich tätig war, waren sie vorwiegend in der ZNA eingesetzt und hatten dort die ziemlich gleichen Aufgaben wie Assistenzärzte. Der einzige Unterschied bestand darin, dass jenen Patienten, die durch die physician assistants wieder nach Hause geschickt wurden noch kurz durch einen Assi die Hand geschüttelt wurde.



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  5. #5
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    Zitat Zitat von Haffi Beitrag anzeigen
    In dem Krankenhaus, in dem ich tätig war, waren sie vorwiegend in der ZNA eingesetzt und hatten dort die ziemlich gleichen Aufgaben wie Assistenzärzte. Der einzige Unterschied bestand darin, dass jenen Patienten, die durch die physician assistants wieder nach Hause geschickt wurden noch kurz durch einen Assi die Hand geschüttelt wurde.
    Das finde ich persönlich ziemlich bedenklich- soll das etwa bedeuten, dass die Diagnostik/ Therapieempfehlung für diese Patienten durch eine nicht- ärztliche Kraft erfolgt ist (vielleicht sogar ohne Rückfragen an einen Arzt, da "mehrjährige Berufserfahrung in der ZNA, alter Hase, viel klinische Erfahrung usw."), und damit der FA Standard eingehalten wird, am Ende ein Arzt nochmal "drüberschauen" soll (auf Deutsch: der Approbierte darf die Haftung übernehmen, für etwas, was jemand anderes gemacht hat- und den Grüßaugust spielen)

    Dieser Handshake kann im worst Case Szenario für den Assistenten der teuerste seines Lebens gewesen sein. Nur die Teppichetage ist im Falle des Falles fein raus und hat von allem nichts gewusst



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