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Thema: OP-Schock!

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Hallo,
    ich hoffe einer der erfahrenen Studenten und OP-Gänger kann mir einen Rat geben.
    Ich würde gern Medizin studieren. Da ich eher zu der empfindlichen Sorte Mensch gehöre, habe ich jetzt ein 3-wöchiges Praktikum im Krankenhaus angefangen um zu testen, ob ich Blut sehen kann(etwas kurz, ich weiß). Der Vorteil ist, dass ich überall mal "reinschnuppern" darf. Bisher war ich im Labor, Histologie, Kinder- und Jugendpsychologie und in der Pathologie.

    Ich dachte ja, dass ich bei einer Sektion schon beim Anblick der Leiche umkippe. Dies ist jedoch nicht geschehen. Ich habe mich nicht einmal geekelt, obwohl das volle Programm abgespult wurde (viel Blut , Sekrete, Sägen, Geruch, Spaltung der Wirbelsäule, ...). Nun war ich heute jedoch im OP. Schilddrüsenoperation. Das Einführen des Tubus fand ich schon nicht angenehm. Die OP selbst war anfangs recht unblutig. Doch dann bekam der Patient eine erhebliche Blutung, die gestillt werden mußte. In diesem Moment wurde mir wirklich schwummerig. Umgekippt bin ich zwar nicht. Es hätte aber nicht mehr viel gefehlt.

    Ich finde es komisch, dass mich eine Sektion nahezu kalt lässt, aber ein bißchen Blut während einer OP mich fasst aus den Latschen haut. Spielt dabei die emotionale Ebene noch eine Rolle? Immerhin hat man sich mit dem Patienten grad noch unterhalten. Dabei wurde mir schon gesagt, wenn du eine Sektion überlebst, schaffst du den Rest auch. Da hab ich jetzt schon wieder meine Zweifel. Welche Fachrichtung kann man als nahezu blutarm weiterempfehlen?



  2. #2
    unsensibel Avatar von Lava
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    schon wieder woanders
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    Ich kenne deine Situation, obwohl es bei mir eher umgedreht war: ich habe einmal bei einer OP zugeschaut und fand es superinteressant, auch der Präpkurs hat mir nichts ausgemacht - nur bei der Sektion in der Pathologie hätte ich beinahe lang gelegen. Ich glaube, das hängt auch mit der Tagesform zusammen und natürlich mit den eigenen Gefühlen und Emotionen. Aber gerade die sind wandelbar und ändern sich mit der Erfahrung. Klar, es gibt Leute, die sehen einmal eine Leiche und wissen, dass sie nie und nimmer Arzt werden wollen. Aber ansonsten denke ich, dass man sich auch an OPs gewöhnen kann. Vielleicht fängst du mal "klein" an und guckst bei Blutabnahmen, ZVK legen, Aderlass etc. zu. Dabei sind die Patienten ja meistens wach und das nimmt dir vielleicht etwas die Angst und du merkst, dass es evtl nicht nur am Blut liegt.

    Unblutige Fachrichtungen? Hm... Biochemie (ja, es gibt den Facharzt Biochemie!), Humangenetik vieleicht.... Radiologie...äh... na da gibt's sicher einige, wo man vielleicht nur mal Blut abnehmen muss und nicht gleich alles aufschneidet *g*
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



  3. #3
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  4. #4
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    Also ich denke ja man gewöhnt sich an alles. Als ich das erste mal zugesehen habe, lag der gesamte Oberschenkel offen und ich musste auch schnell den Saal verlassen, sonst wär es bestimmt nicht gut ausgegangen. Man darf aber auch nicht den Fehler machen nichts gegessen und getrunken zu haben, das trägt dann sein übriges dazu bei.
    Aber auch gerade der tägliche Umgang mit Blut usw. auf Station macht einiges aus, so dass man es dann letztendlich nicht mehr so schlimm findet.
    Geh doch einfach immer mit in den OP, wenn sich die möglichkeit bietet und steiger Dein Pensum dann geht das schon nach einiger Zeit. Bei mir hat Gewöhnung und nicht mit leerem Magen hingehen sehr gut geholfen.
    Und wenn das auch nix bringt, dann würd ich mal Becks zustimmen



  5. #5
    Narkosemensch Avatar von Vystup
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    eben, nach einer weile juckt das alles nicht mehr so...



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