Ahoj ihr!
Ich muss grad mal meinen Frust ablassen. Ich befinde mich in den letzten Zügen des ersten Lehrjahres und komme immer wieder ins Zweifeln, ob das alles so Sinn macht.
Traum ist Medizin zu studieren, weil es mich interessiert und ich das gerne auch alles wissen möchte. Habe allerdings nur eine Chance über mind. 12 WS oder das Losverfahren. Daher dachte ich mir, mach ich zur Überbrückung die Ausbildung.
Meine Probezeit war hart, ich habe sehr gelitten, bin aber persönlich auch daran gewachsen. Danach kamen zwei Einsätze die mäßig-ok bis schön und interessant waren und in denen ich auch erstmals Anerkennung und Lob bekommen habe. Das hatte ich nach der Probezeit auch bitter nötig. Das hat mich bestärkt.
Nun ist es aber so, dass immer wieder (neue andere) Konflikte auftauchen, ich das ganze nur noch als Kampf und Krampf wahrnehme und ständig mit der eigenen Sinnhaftigkeit konfrontiert werde. Seitens der Ausbilder werde ich ständig gefragt, warum ich mir das denn gebe, wenn ich mich so quälen muss.
Tja, ich habe schon ein abgebrochenes Studium (4.Sem.) und muss ja mal irgendwas anfangen und das dann auch durchziehen. Wenn ich fertig bin, bin ich Mitte 20.
Die einen sagen, ich soll nich meine Zeit vertrödeln mit nem Beruf, den ich nicht ausüben will. Die andern sagen, ich soll mal was durchziehen und grundsätzlich ist das mittlerweile auch meine Überzeugung. Andererseits blieb schon oft wenn ich dann mal was durchgezogen hab (Abi) das gute Gefühl, Erleichterung, Stolz aus.
Alternativen habe ich nicht wirklich. Zwar gibt es DInge, die ich auch gern studieren würde, doch fehlt mir dazu die Leichtigkeit und der Mut nach meinem bisher ziemlich krummen Lebenslauf.
Momentan habe ich wieder starke Konflikte im Praxiseinsatz. Ich habe mehr als sonst das Gefühl, zwischen den Stühlen zu stehen, nich zu wissen was und wie und wo, es niemandem recht machen zu können, erst recht nicht mir selbst.
Das is auch so ein Ding: Alle sagen immer,ich hätte zu hohe Ansprüche an mich. Ich finde eher ich habe einen eigenen Anspruch. Oder ist da vielleicht was dran?
Ich weiß grad nicht weiter, weiß nicht ob durchziehen diese Strapazen lohnt. Zumal: Nach der Ausbildung müsste ich auch noch mind. 2 Jahre warten...
Wie finde ich denn das, mich glücklich macht? Ich kann es leider auch grad nicht genießen, dass so lasche Andprüche an mich gestellt werden. Ich will nicht die kleine dumme Schülerin sein.
Andererseits, nach meinen Erfahrungen im KH, bin ich mir auch unsicher, ob ich überhaupt so unter diesen Bedingungen arbeiten möchte. Lohnt das denn alles den Aufwand?
Vielleicht hat ja jemand ein paar Worte, die mich aufbauen, alles in ein anderes Licht rücken..Ich bin mir grad total unschlüssig.
Und dann sag noch einer die 20er Jahre im Leben sind die schönsten...