teaser bild
Seite 1 von 9 12345 ... LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 5 von 45
Forensuche

Thema: OP-Phobie

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    30.04.2003
    Ort
    war im schönen Norden
    Semester:
    Fertisch! (im doppelten Sinne)
    Beiträge
    184
    Hallo Leute,

    ich weiß nicht, ob ich die Einzige auf der Welt bin, der´s so geht, aber ich hab tiiiieeerrrrische Schiss vor meinem Chirurgie-PJ-Tertial. Dauert zwar noch ein Weilchen bis dahin, aber das lässt mir einfach keine Ruh.
    Irgendwie hab ich eine totale OP-Phobie entwickelt. Ich bekomm Zustände schon allein mit der Kleidung (Mundschutz), dann das lange Stehen, die bösen Blicke der OP-Schwestern, die sagen: wenn du dich unsteril machst, kriegst du´s aber mit mir zu tun, naja und meine Blase ist auch nicht die beste :-/.
    Ich bin da eher der Auskultations- und Perkussionstyp, fühl mich in der Inneren einfach zu haus und werde später ganz bestimmt NIE irgendwie chirurgisch tätig sein. Ich frage mich, ob man unter diesen Umständen vielleicht wenig bis selten im OP stehen könnte. Meint ihr, man kann dadrüber mit "seinem" Stationsarzt reden und er hätte Verständnis dafür?
    Für mich wäre es einfach nur wichtig, bestimmte chirurg. Grundtechniken zu erlernen: anständige Wundversorgung, Lokalanästhesie etc...
    Glaubt ihr, man wäre später ein schlechterer Internist, wenn man kaum im OP gestanden hat? Habt ihr ein paar Tipps für mich, wie ich mein Problem händeln könnte? Freu mich über eure Kommentare

    Liebe Grüsse
    Tibia



  2. #2
    its-knecht Avatar von Xela
    Registriert seit
    14.10.2003
    Ort
    Berlin
    Semester:
    4.WBJ
    Beiträge
    524
    mmh, kann das schon verstehen, ich bin auch nicht so der op-lover und seh mich auch eher in der inneren oder anästhesie (dann aber auf der richtigen seite der "blut-hirn-schranke"). bei mir liegt das u.a. an einer ätzenden chirurgie-famulatur, wo ich stundenlang nur haken halten durfte, nicht einmal genäht habe und nur der arsch vom dienst war. statt dessen durfte ich mir sprüche anhören, wie: "was sie wollen um 16.00 nach hause gehen? das konnten wir uns früher nicht leisten, da gabs nicht so viele arbeitsplätze, da musste man als famulant was tun." (du *********! hast mir ja auch nichts beigebracht!)

    in meinen blöcken habe ich mich in den operativen fächern auch eher gedrückt, um nicht an den tisch zu müssen. gucke gern einmal zu, aber schon die 2.ortho-op ist dann nicht mehr so spannend.

    andererseits finde ich es wichtig, ein breitgefächertes wissen zu haben, wir werden eh schon zu fachidioten ausgebildet, da finde ich kann ein bisschen interdisziplinäres wissen nicht schaden. ich bin nicht scharf darauf, im pj im op rumzustehen und mich da von operateur und schwester anmachen zu lassen ohne ende, deshalb (und das ist auch mein rat an dich) gehe ich für chirurgie ins ausland, wo man sich hoffentlich besser um mich kümmert und ich auch mehr darf/lerne. wenn du dein chirurgie-pj an ner deutschen uniklinik machts wirst du dich drauf einstellen müssen, zeit im op zu verbringen. die rufen einfach auf station an und verlangen einen pj´ler in den op. wenn du mit jemandem auf station bist, der das gerne macht - lass ihm den vortritt. bist du aber der einzige pj´ler auf station haste pech gehabt.

    kein stationsarzt wird dafür verständnis haben. das wird eher so rüberkommen, als wolltest du dich von vornerein verweigern und hättest eh kein interesse. man wird sich dann sicher noch weniger um dich kümmern. deshalb: lass es!

    zum thema op-kleidung: angenehm find ich den mundschutz und die haube auch nicht, aber vielleicht bist du mittlerweile einfach bisschen zu sehr drauf fixiert? versuch dich dranzugewöhnen und es zu akzeptieren. geh vor der op nochma aufs klo - und wenn du ne wirklich schwache blase hast, versuch halt möglichst für nicht so lange eingriffe eingeteilt zu werden.

    irgendwie kriegst du die 4monate rum, versuch mitzunehmen, was du mitnehmen kannst und wir sehen uns auf der inneren!

    alex



  3. #3
    Foreninventar Avatar von Froschkönig
    Registriert seit
    20.08.2001
    Ort
    war Regensburg/München
    Semester:
    genug
    Beiträge
    7.026
    Zitat Zitat von Tibia
    Irgendwie hab ich eine totale OP-Phobie entwickelt. Ich bekomm Zustände schon allein mit der Kleidung (Mundschutz), dann das lange Stehen, die bösen Blicke der OP-Schwestern, die sagen: wenn du dich unsteril machst, kriegst du´s aber mit mir zu tun, naja und meine Blase ist auch nicht die beste :-/.
    Auch wenn ebenso nicht meine Fachrichtung ist, find ichs nicht ganz so schlecht, ne Ahnung vom Ablauf gängiger OP´s zu haben, aber wenn du dich maximalst drücken willst, dann soltest du für das Chir-Tertial in eine Haus gehen, in dem sich die Assistenten um die OP´s schlagen (also möglichst Personalstark und im vergleich Bettenschwach bzw. OP-schwach..und wo noch ein paar andere PJler da sind, da kannste nach gegenseitiger absprache normalerweise den OP meist vermeiden und Stationsdienst machen

    Ich hingegen bin grad in nem kleinen KH mit wenigen Chirurgen überhaupt und eineige sind auch noch krank ich steh mindestens den halebn Tag im OP....aber mir machts ja auch nix aus
    KEINE Wiederbeschaffung von Goldkugeln und anderen Preziosen !
    Das schlimme an den Minderwertigkeitskomplexen ist, daß die falschen Leute sie haben
    (Sir Alec Guiness)



  4. #4
    Zukünftiger Narkose-Doc Avatar von Knuble
    Registriert seit
    13.02.2005
    Ort
    Ulm
    Semester:
    10
    Beiträge
    27
    Ich fands am Anfang auch nicht immer so berauschend im OP zumal ich halt kein Hakenhalter Fan bin sondern mich lieber für die Anästhesie interessiere. Aber ich sag es mal so, man muss mitnehmen was man mitnehmen kann, und glaube mir das bekommst Du auch rum. Also ich drück Dir die Daumen! Und einfach nicht unterkriegen lassen.

    Übrigens muss man sich von den Hexen im OP (Schwestern) nicht alles gefallen lassen. Ich hab mich mal so mit einer angelegt das sie heulend raus rannte. Ich bin einfach zu arrogant und eingebildet um mir von so einer blöden Kuh was sagen zu lassen. )
    Zwischen Leber und Milz, paßt immer noch ein Pils!



  5. #5
    Gold Mitglied Avatar von el_corazón
    Registriert seit
    05.03.2004
    Ort
    Erlangen
    Semester:
    Arzt
    Beiträge
    307
    Zitat Zitat von Tibia
    Hallo Leute,
    Ich frage mich, ob man unter diesen Umständen vielleicht wenig bis selten im OP stehen könnte. Meint ihr, man kann dadrüber mit "seinem" Stationsarzt reden und er hätte Verständnis dafür?
    Kommt auf den Arzt an, aber ich kenn jemanden, der sein Chirurgie-PJ am Uniklinikum gemacht hat, ebenfalls nicht im OP stehen wollte und das auch durchsetzten konnte.
    Aber es ist ja bei weitem nicht überall das OP-Klima so schlimm und wenn du dich vorher ein bischen umhörst, kannst du sicher auch ein Lehrkrankenhaus/bestimmte Stationen an deiner Uniklinik ausfindig machen, wo die PJler mit ihrem Chirurgie-Tertial glücklich waren.



Seite 1 von 9 12345 ... LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook