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Thema: AP-Schwelle

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Platin Mitglied Avatar von Ersa
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    980
    Auch noch mal ne Physio-Frage:

    Man nehme eine Zelle und reize sie. Wsa passiert aber genau bis die Schwelle erreicht ist? Denn die NA-Kanäle öffnen sich ja laut mehreren AUssagen erst dann. Wie beginnt genau die Depolarisation bis zum Na-Einstrom? Irgendwelche Ionen müssen sich doch bewegen, damit die Schwelle erreicht wird, oder wie?

    Hilfe! Danke EUch, Ersa



  2. #2
    Diamanten Troll
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    Huch. Is schon ein paar Tage her aber ich versuche es mal. Wäre aber dankbar für Bestätigung oder Korrektur.

    Bei den Kanälen muß man immer beachten, das immer einige offen und einige zu sind. Bei den Kanälen handelt es sich um Spannungsgesteuerte Kanäle. Das heist, je nach über die Membran bestehende Spannung hat man ja nach Kanaltyp unterschiedliche Chancen einen offenen zu finden. Oder anders, solange die Potentialdiff. sich unter dem Schwellenpotential befindet, sind bevorzugt die K Kanäle offen, weil in diesem polariesierten bereich sie eine hohe Öffnungswahrscheinlichkeit haben. Wenn dieses Potential sich nun ändert (Ein Aktionspotential kommt) und damit über den Schwellenwert steigt dann tendieren die K Kanäle dazu geschlossen zu sein und dafür öffnen sich die NA Kanäle die in diesem Bereich eine höhere Öffnungswahrscheinlichkeit haben. Damit verschiebt sich dann wieder das Potential, das AP wird weitergeleitet und so weiter. Das ganze ist meine ich je nach Zell und damit Kanaltyp auch nicht umbedingt ein Abrupter übergang. Bei den Schrittmacherzellen des Herzens wird der Impuls ja dadurch generiert, das durch langsame Kanäle eine almäliche Verschiebung des Pot geschieht. Hier scheint sich die Öffnungswahrscheinlichkeit ja nach Spannung langsam zu verändern.

    Ich hoffe ich konnte etwas helfen, und nicht vollkommenen Blödsinn erzählt. Also Mädels ran an die Kartoffeln und sagt uns ob ich richtig liege.
    Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg.



  3. #3
    Über-Mod und Trollator Avatar von airmaria
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    äh... hab auch keine Lust, daß genau nachzuschauen aber wichtig ist, daß man sich das ganze ein bischen globaler und dreidimensionaler vorstellt, und nicht nur auf einen einzelnen Kanal bezogen.

    Erstens: die Zelle hat nicht nur einen einzigen Kanal!
    Zweitens: man muß von Öffnungswahrscheinlichkeiten der Kanäle ausgehen: in Ruhe sind die Na-Kanäle "eher" zu und die K-Kanäle eher offen... trotzdem gibt es sogenannte Verlust- oder Leckströme (wo die Na/K.. dann uinter anderem erstmal gegen arbeitet)
    Drittens: es müssen lokale Potentiale in der jeweiligen Umgebung an der Membran betrachtet werden... je nach Zelle: z.B. fortlaufende Erregung an Nervenzellen... Erregung an Synapsen... Summationseffekte bis zur Auslösung eines AP's am Axonhügel bei Nervenzellen durch exzitatorische und inhibitorische postsynaptische Potentiale...
    Viertens: ... dann begreift man irgendwann auch, daß die Nervenleitungsgeschwindigkeit vom Durchmesser der Nervenfaser z.B. abhängt: mehr Kanäle bei verhältnismäßig (!!!) kleinerer Volumeneinheit trotz größerem Durchmessers führt bei dickeren Nervenfassern zu einem größeren elektrischen Feld, welches weiter reicht und somit bereits weiter entferntere Kanäle beeinflußt.
    Fünftens: keine Garantie auf das oben Geschriebene... ist schon einige Jahre her!

    "Mary" airmaria
    Ruhe bewahren, wenn Ruhe verloren: Ruhe wiederfinden!





  4. #4
    Diamanten Mitglied Avatar von hobbes
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    ..ist mir auch nicht mehr ganz präsent.

    Aber es gibt ja verschiedene Kanaltypen, auch bei Natrium . Das Schwellenpotential wird dann durch z.B. ligandengesteuerte Kanäle erreicht. Überlege mal was an der Synapse passiert: ein Vesikel setzt Transmitter frei, dieser Transmitter bindet an Rezeptoren, wodurch Kanäle geöffnet werden. Durch diese Kanäle geschieht dann die Ionenverschiebung und somit eine Veränderung des Potentials bis zum Schwellenpotential. Am Schwellenpotential öffnen sich dann vermehrt spannungsabhängige Natriumkanäle.
    (wie Pascal gesagt hat sind immer einige Kanäle offen, d.h. die Kanäle oszillieren vom offenen zum geschlossenen Zustand, aber was zählt ist die Summe der offenen oder geschlossenen Kanäle. Mehr dazu im tollen Thews/Schmidt).



  5. #5
    Foreninventar Avatar von Froschkönig
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    genug
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    7.026
    Bin auch nicht mehr so 100% fit aber :

    1. Ist die Leitung an Körpermembranen grundsätzlich verschieden zu elektrischen Kabeln :
    Beim Kabel läuft der Strom von einem zum anderen Ende, an Zellmembranen läuft der Strom an jeder einzelnen Membranstelle senkrecht zur Membran. Das bedeutet, daß
    2. Am Anfang (z.B. Axonhügel) durch irgendein chemisches Signal (Second Messenger etc.) ein Potential quer zur Membran, also mit der bekannten Na+/k+ Funktion ausgelöst wird, welches Seinerseits dann die bekannte weiterleitung initiiert
    KEINE Wiederbeschaffung von Goldkugeln und anderen Preziosen !
    Das schlimme an den Minderwertigkeitskomplexen ist, daß die falschen Leute sie haben
    (Sir Alec Guiness)



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