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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von Fino
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    Gestern nahmen wir eine 13jaehrige auf:

    seit neuestem stellen sich Teenager mit dem Ruecken gegen die Wand und lassen sich vom "Mitspieler" wie bekloppt auf den Brustkorb druecken / haemmern. Das geht so lange, bis die Person das Bewusstsein verliert.
    Das ist das "Spiel".

    Unsere Patientin hat dieses "Spiel" die letzte Woche ueber mehrere Male "gespielt". Gestern hatte sie "Erfolg" und brach zusammen - mit Blaulicht und Ta-tue-ta-ta in die Notaufnahme. Sie hat mehrere Haematome an Brust und Bauch. Natuerlich tun ihr Thorax und Abdomen weh. Wir sind uns nicht sicher, ob sie innere Verletzungen hat (kreislaufstabil, normales Haemoglobin, aber Mikroproteinurie mit rechtem Flankenschmerz).

    Ich hatte nicht uebel Lust, dieses Spiel mit ihr gruendlich zu Ende zu spielen - ich bin ja sonst sehr tolerant, aber das geht mir partout nicht in den Kopf!

    Habt Ihr von solchen "Spielen" gehoert oder hattet Ihr vielleicht selbst schon solche Patienten? Wenn ja, was habt Ihr mit ihnen gemacht?
    Psychiatriekonsil? (Ernst gemeinte Frage!)
    Geändert von Fino (17.09.2010 um 21:54 Uhr)
    Nocent docent
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  2. #2
    Diamanten Mitglied
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    Sowas gab es wohl früher in der Form; viele Kniebeugen machen oder Hüpfen oder sowas (anaerobe Belastung) und anschließend von jemandem festhalten lassen - klamm um die Brust, um möglichst keine Luft zu bekommen --> woraus dann die Bewusstlosigkeit resultieren sollte und irgendwelchen erwarteten Euphoriegefühle.
    Kam nur mal zur Sprache als mal vor einer Zeit was in der Zeitung stand, von wegen Würgespiele unter Kindern mit tödlichem Ausgang. Ich selbst hatte allerdings nie direkt Berührung mit sowas.

    Ich denke dass ist ähnlich handzuhaben wie Drogenkonsum, von gut zureden und aufklären bis hin zu Camps, Workshops, (psychiatrische) Institutionen, die das Thema aufarbeiten. Irgendwoher muss ja das Verlangen nach einer Befriedigung und Glücksgefühl, welche im Alltag scheinbar nicht zu finden sind, kommen.



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  3. #3
    Pilot (CVVH) Avatar von Hypnos
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    Zitat Zitat von Fino Beitrag anzeigen
    Gestern nahmen wir eine 13jaehrige auf:

    seit neuestem stellen sich Teenager mit dem Ruecken gegen die Wand und lassen sich vom "Mitspieler" wie bekloppt auf den Brustkorb druecken / haemmern. Das geht so lange, bis die Person das Bewusstsein verliert.
    Das ist das "Spiel".

    Unsere Patienten hat dieses "Spiel" die letzte Woche ueber mehrere Male gespielt. Gestern hatte sie "Erfolg" und brach zusammen - mit Blaulicht und Ta-tue-ta-ta in die Notaufnahme. Sie hat mehrere Haematome an Brust und Bauch. Natuerlich tun ihr Thorax und Abdomen weh. Wir sind uns nicht sicher, ob sie innere Verletzungen hat (kreislaufstabil, normales Haemoglobin, aber Mikroproteinurie mit rechtem Flankenschmerz).

    Ich hatte nicht ueber Lust, dieses Spiel mit ihr gruendlich zu Ende zu spielen - ich bin ja sonst sehr tolerant, aber das geht mir partout nicht in den Kopf!

    Habt Ihr von solchen "Spielen" gehoert oder hattet Ihr vielleicht selbst schon solche Patienten? Wenn ja, was habt Ihr mit ihnen gemacht?
    Psychiatriekonsil? (Ernst gemeinte Frage!)
    Ich verweise an dieser Stelle immer auf die aktuellste Auflage des Bandes: "The Darwin-Award"

    Die Dummen sterben eben nicht aus - aber wenn sie auf einem guten Weg sind, sollte man sie nicht zwanghaft vom rechten Weg abbringen (Ebenfalls ernst gemeinte Antwort).

    Gruß, Hypnos
    Je kleiner das Ego, desto leichter das Leben

    Verhalten bestimmt Verhältnisse



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  4. #4
    Registrierter Benutzer Avatar von Fino
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    @Hypnos: Deine Antwort gefaellt mir sehr gut
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  5. #5
    Pilot (CVVH) Avatar von Hypnos
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    Zitat Zitat von Fino Beitrag anzeigen
    @Hypnos: Deine Antwort gefaellt mir sehr gut
    Anders als viele operativ tätige Kollegen habe ich was gegen langfristige Kundenbindungskonzepte...

    ...wenngleich mir das aktuell in der Schmerztherapie nicht immer ganz so glücken will *denk*
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