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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo,

    Wird niemand in diesem WS in Homburg mit Medizin anfangen?

    Gibt's denn jemand hier, der ein bisschen über das 1.Jahr erzählen kann ?



  2. #2
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    Also, ich kann ein bisschen was über das erste Jahr erzählen.
    Im ersten Semester gibts folgende Fächer: Physik, Chemie, Bio (+Praktikum) sowie Terminologie und Berufsfelderkundung.
    Letzteres ist ein Sitzschein, es kommen ein paar Ärzte aus den Kliniken und stellen jeweils ihr Fachgebiet als Bestes dar. Je nach Motivation des Vortragenden ist das mal mehr, mal weniger spannend. Es geht da ne Anwesenheitsliste rund und bei uns war es so, dass die Seite, die zuerst unterschrieben hat komischerweise innerhalb kurzer Zeit sehr leer wurde
    Terminologie ist halt das Lernen von lateinischen Vokabeln und ein bisschen Grammatik. Schon eher langweilig, aber dafür hat man den welttollsten Dozenten überhaupt. Lass dich überraschen Die Klausur ist auch gut machbar.
    Physik mit seinen Praktika war nie meins, aber die Physiker sind sehr freundlich und bestrebt dir was beizubringen. Sie sind sich auch durchaus im Klaren, dass wir keine Physikstudenten sind und ein Großteil kein Physik in der Oberstufe hatten. Die Klausuren in den letzten Jahren waren immer ganz ok, dann kam unsere und ich empfand sie als ein gutes Stück schwieriger, dementsprechend fielen auch mehr durch als in den Vorjahren.
    Bio ist ein Witz. Man geht in die Praktika, malt schön alles ab, was man im Mikroskop sieht und kriegt dafür Punkte. Dann gibts noch irgendwann mittendrin ne Mikroskopieprüfung, die auch bepunktet wird und schwupps, hat das ganze Semester genügend Punkte, dass NIEMAND in die Klausur muss. Schein geschenkt. Ich war natürlich damals froh, dass es keine Klausur gab, nur im Nachhinein denk ich, dass es vielleicht doch keine so gute Idee ist, da man fürs Physikum Bio zum ersten Mal lernt. Naja.
    Der letzte Block im ersten Semester ist dann Chemie. Die Chemiker kommen von der Uni Saarbrücken, Homburg hat keine eigenen Chemiker. Die beiden Profs, die die Vorlesungen halten sind auch ganz nett, wenn auch der Mann für Anorganische Chemie einen etwas einschläfernden Charakter hat. Die Klausuren gliedern sich in 3 Teilklausuren, wer da alle besteht muss in die Abschlussklausur. Da die Teilklausuren alle fast ausschließlich nur aus Altfragen bestanden, mussten ungefähr 20 Leute in die Abschlussklausur, die dann nochmal mit den gleichen Fragen konfrontiert wurden, was zur Folge hatte, dass man spätestens dort dann alles bestand.
    Das war das erste Semester. Alles in allem echt sehr locker und gut machbar, prima zum Eingewöhnen.

    Dann das Zweite: Histologie + Mikroskopische Anatomie, Psycho und Biochemie.
    Ersteres klappert erstmal alle Grundgewebe ab, dazu gibts dann ne Klausur (gut machbar meines Erachtens), dann schließt sich MikroAna an, dazu gibts ein mündliches Testat. Dieses besteht aus der Diagnose zweier Organe. Hat man dies richtig gemacht, dann darf man ins eigentliche Testat. Diagnostiziert man falsch, ist die Prüfung gelaufen und man darf ne Woche später antreten. Bei uns war es so, dass ich fast sagen würde, dass ungefähr 40 Prozent beim ersten Termin durchfiel und beim zweiten von den 40% nochmal 40. Die müssen jetzt im WS wieder ran. Die Prüfung steht und fällt halt mit deinem Prüfer.
    Psycho hat den Großteil von uns böse gelangweilt. 7 Termine (davon sind 2 Soziologie), an denen 4.5 Stunden (und das noch freitagnachmittags) einfach nur gelabert wird. Es kümmert sich da auch keiner um den Stoff während des Semesters, da man sich auf Biochemie und Histo konzentriert. Bei der Klausur ist dann schon ne gute Teamarbeit möglich, sodass man mit guten Sitznachbarn doch noch besteht.
    So und jetzt zur Biochemie: Ich weiß nicht, was dort los ist. Die Biochemiker sind etwas eigen. Es gibt dort ein Seminar, wo jeder ein Referat halten muss, da man aber nicht weiß, wann man drankommt, muss man für jeden Termin beide Referate vorbereiten.
    Bei uns als erstem Jahrgang haben die Biochemiker eingeführt, dass alle 2 Wochen ein Testat in Form eines TEDs geschrieben wird. Das heißt, jeder kriegt son Fernbedienungsteil in die Hand und los gehts. Mal davon abgesehen, dass jeder abschreiben kann, weil man ja sieht, wie die andern drücken, spinnt so ein Ding schon mal und du kannst nachher nicht nachweisen, dass du gar nicht gedrückt hast, was die Auswertung dir sagt. Dafür gibts dann Punkte, die sind relevant für die Klausur, werden allerdings nicht als Gutschrift verwendet, sondern zusätzlich noch draufgeschlagen, sodass du ganz schnell auch in die Notlage kommst, in der Klausur mehr als 60% machen zu müssen, um zu bestehen. Alles etwas dubios.
    Die Klausur muss ich sagen, war bei uns relativ einfach, weil sich mehr als die Hälfte der Prüflinge krank gemeldet hat, wollte man uns etwas gutes tun und hat ne große Menge Altfragen verwendet. Dementsprechend hoch war die Bestehensquote.
    So, leider ist das nicht der Regelfall: Der Grund, weshalb sich überhaupt so viele krank gemeldet haben (was im Übrigen bzgl. Krankmeldungsanerkennung dort auch nicht ganz so einfach ist) ist, dass es eigentlich schon immer bei der ersten Klausur eine überdimensionale Durchfallquote gibt. Will heißen, über 70% sind keine Seltenheit. Deshalb schreiben halt viele erst zum Nachtermin das erste Mal, da man da die ganzen Semesterferien Zeit hat zum Lernen. Es ist wirklich viel an Stoff und die Biochemiker stellen auch ziemlich 'gemeine' Fragen. Bei uns war es jetzt so, wie gesagt, dass die Krankschreiber ein Schnippchen geschlagen bekommen haben, aber wer weiß, wie das weiterhin gehandhabt wird.
    Das zweite Semester ist dann echt schon bedeutend stressiger, sodass man das erste in vollen Zügen genießen sollte.
    Stress pur kommt dann mit dem Präpkurs im dritten (ach, wie ich mich freue ;))

    Fazit: Auch wenn Homburg so einen schlechten Ruf hat (ich frag mich, woher der kommt), ich studiere gerne hier. Beim Physikum sind dieses Jahr noch keine 10% durchgefallen, die Profs sind im allgemeinen freundlich, die Studenten helfen sich gegenseitig. Die Räumlichkeiten sind leider meist nicht wirklich befriedigend, da zu klein, aber das Problem haben andere Unis auch. Homburg als Stadt ist gar nicht prickelnd, da hier ziemlich tote Hose ist. Ich als Saarländer habe das Problem allerdings nicht, da ich dort nicht wohnen muss Aber man kann ja auch immer noch nach Saarbrücken ziehen (haben einige wenige auch gemacht).
    Wenn ihr noch Fragen habt, immer her damit



  3. #3
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    Danke für deine genaue Beschreibung.

    Tönt alles irgendwie - vor allem Biochemie - recht wirr. Dann ist es ja nichts außergewöhnliches, wenn man einmal eine Klausur nicht gerade besteht. (Man hat drei Versuche ? und mündlich ?)
    Zu Physik: wenn es nicht allzu schwierig wird, bin ich froh, denn ich hatte auch kein Physik in der Oberstufe.

    Hast du das 90 Tage Praktikum vor dem Studium absolviert ?

    Ich hoffe, es in den ersten beiden Semesterferien vor dem Physikum zu absolvieren.

    Wie viele Studenten fangen eigentlich in Homburg an ?
    Bei Hochschulstart steht - glaube ich - etwas von 280, während auf der Seite der Uniklinik etwas von 230 steht.

    Ich werde in Saarbrücken wohnen: wie kommt man denn am einfachsten nach Homburg ? Gibt es genug Parkplätze in Homburg ?

    Zum Studienort Homburg: Ich wollte von der Distanz eigentlich etwas in BW, aber Homburg ist auch gut. Klar Homburg ist der - bin nicht sicher- der kleinste Studienort für Medizin, aber Saarbrücken ist jetzt auch nicht so schlecht. Mir persönlich gefällt das Saarland ganz gut.



  4. #4
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    Das finde ich ja schön, dass dir das Saarland gefällt ;D
    Eigentlich ist es gar nicht soooo wirr, aber man muss sich erst mal in den Unialltag einfinden, dann läufts auch. Biochemie ist halt wirklich ne ganz eigene Kiste.
    Es passiert, dass man durch ne Klausur fällt, das ist auch eigentlich nicht weiter tragisch. Man schreibt ne Klausur, fällt durch und hat noch 3 Wiederholungsversuche. Vor dem 3. hat man allerdings ein Beratungsgespräch. Zusätzlich wenn man dann immer noch durchfällt, besteht die Möglichkeit einen Härtefallantrag zu stellen. Also man kann eine Klausur 5mal schreiben im Notfall.
    Physik ist machbar, ich hab auch beim ersten Mal bestanden und hatte keins in der Oberstufe und war vorher auch immer echt schlecht ;D
    Ich hab mein Praktikum leider nicht vorm Studium gemacht, muss jetzt noch einen Monat in den nächsten Ferien machen. Zwischen Semester 2 und 3 zwei Monate Praktikum zu machen, halte ich für ein bisschen viel, weil man ja noch das Anatomie Antestat hat.
    Dank verschiedener Klagen sind wir mittlerweiler rund 340 Leute (mit den Zahnis), die im WS anfangen, was wirklich viel ist für Homburgs Kapazität.
    Von Saarbrücken nach Homburg fährt zu verschiedenen Zeiten ein Shuttlebus direkt zum Campus, ansonsten fährt der Zug alle halbe Stunde. Daran schließt sich noch ne ca. 10minütig Busfahrt hoch zur Uni an, der viertelstündlich fährt. Das passt schon.
    Parkhaus des Krankenhauses ist für Studenten kostenlos nutzbar.



  5. #5
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    Das heisst eigentlich, dass man, wenn man einmal einen Studienplatz ergattert hat, kaum mehr rausfliegen kann.
    Aber 340 Leute sind wirklich extrem viel...
    Wegen des Praktikums muss ich dann doch noch ‘mal schauen und es vielleicht sogar dritteln.
    Bus ist kostenlos (und überfüllt?) oder? Muss mir noch überlegen, ob ich dann mit dem Auto nach Homburg fahren werde.
    Sollte man sich für dieses Mentorenprogramm anmelden ?



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