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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Back on Stage Avatar von Rico
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    Mal ne andere Frage, die hier vielleicht ganz gut reinpasst: Was macht Ihr eigentlich, wenn der Patient "ausfällt?"
    Ich hatte neulich einen Patienten, der so ein halbfertiges Semsterwerk eines Zahnmedizinstudenten im Mund hatte, dem ich für das nächste Jahr eine Antikoagulation verpassen musste nach fulminanter Lungenarteriemembolie. Also erstmal eine Weile keine elektiven Eingriffe mit Blutungsrisiko für die die Antikoagulation unterbrochen werden müsste. Da er so schon an der LAE fast gestorben wäre, sehe ich da auch wenig Spielraum für Kompromisse.
    Was macht der arme Kerl jetzt, wenn er mitten im Semester nicht weiter machen kann?
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



  2. #7
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Zitat Zitat von chillz05 Beitrag anzeigen
    Oder (Achtung - idealistische, noch nicht in der Wirklichkeit angekommene Zahnmedizinstudenten jetzt bitte weghören ) du extrahierst so viele Zähne, bis Teleskope Regelversorgung sind. In der freien Praxis oftmals ein probates Mittel. Im Studentenkurs aber wohl sicher nicht möglich.
    "Spannende" Ansicht, daß die Bereitschaft, keine Körperverletzung zu begehen, mit naivem Idealismus gleichgesetzt wird



  3. #8
    Zahnarzt
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    Zitat Zitat von Relaxometrie Beitrag anzeigen
    "Spannende" Ansicht, daß die Bereitschaft, keine Körperverletzung zu begehen, mit naivem Idealismus gleichgesetzt wird
    Körperverletzung vor dem Gesetz vielleicht.
    Wenn der Patient aber schöne und relativ festsitzende Zahnprothesen haben will, und diese zum Nulltarif auf Kasse bekommt....ja dann opfert manch ein Patient gerne mal ein paar halbmorsche Zähne. Am Ende zählt das bestmögliche Resultat bei günstigstem Preis. So läuft das in der Zahnmedizin eben, daran werde ich gemessen. Und nicht am Idealismus und dem Glauben, jeden Zahn auf Teufel-komm-raus zu erhalten.



  4. #9
    Welpe Avatar von Stephan0815
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    Wenn man sieht, was den Kassen ihre Patienten überhaupt wert sind und selber schon erlebt hat, wie marode dieses Gesundheitssystem jetzt schon ist, passen solche Aussagen ja wie die Faust aufs Auge...
    "Alles wird gut"



  5. #10
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Zitat Zitat von chillz05 Beitrag anzeigen
    Körperverletzung vor dem Gesetz vielleicht.
    Wenn dem Patienten gesagt wird, daß intakte Zähne gezogen werden müssen, also rein zahnmedizinischen Gründe vorgeschoben werden, ist es auf jeden Fall Körperverletzung.

    Zitat Zitat von chillz05 Beitrag anzeigen
    Wenn der Patient aber schöne und relativ festsitzende Zahnprothesen haben will, und diese zum Nulltarif auf Kasse bekommt....ja dann opfert manch ein Patient gerne mal ein paar halbmorsche Zähne.
    Mir ist schon klar, daß es oft nicht DIE beste Lösung gibt. Wie saniert wird, ist natürlich auch vom Patientenwunsch abhängig. Manche stört es ja gar nicht, wenn sie ein paar weniger Zähne im Mund haben.
    Und wenn Zähne, die tatsächlich "halbmorsch" sind, gezogen werden, ist es ja ok.

    Zitat Zitat von chillz05 Beitrag anzeigen
    Am Ende zählt das bestmögliche Resultat bei günstigstem Preis.
    Wenn dafür allerdings völlig intakte Zähne gezogen werden (und so klang es...."wir ziehen intakte Zähne, damit eine größere Reparatur voll von der Krankenkasse übernommen wird"), der Patient das weiß, und der Zahnarzt es mitmacht, ist es nicht nur Körperverletzung seitens des Arztes, sondern auch noch Blödheit des Patienten und Geldgier auf beiden Seiten.

    Zitat Zitat von chillz05 Beitrag anzeigen
    Und nicht am Idealismus und dem Glauben, jeden Zahn auf Teufel-komm-raus zu erhalten.
    Nö, nicht jeder Zahn muß auf Biegen und Brechen erhalten werden. Was ich da im Bekanntenkreis schon für aufwändige Arbeiten erlebt habe, um einen Zahn (sogar einmal einen Weisheitszahn) zu erhalten......da ist mir auch die Spucke weggeblieben.



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