Einen plötzlichen Tod wie von dir beschrieben kann jeder erleiden. Die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert, kann man nicht oder nur wenig beeinflussen - aber die Wahrscheinlichkeit, dass man an anderen Erkrankungen vorzeitig verstirbt, kann man sehr wohl beeinflussen. Außerdem ist, für einen selbst, ja gar nicht der Tod das Schlimmste, sondern eher endloses Leiden. Im Krankenhaus sieht man sehr oft Patienten, die schon seit vielen Jahren eine sehr geringe Lebensqualität haben. Das ist vermutlich noch deutlich schlimmer als ein plötzlicher Tod. Außerdem stellt sich die Frage, ob Dinge, die mit einem Risiko verbunden sind, auch wirklich mit "Spaß" gleichzusetzen sind. Wer übermäßig viel Alkohol braucht, um Spaß zu haben, muss echt ein trauriges Leben führen. Wer Rauchen (eine Suchtkrankheit) mit Genuss gleichsetzt, ebenfalls. Beim ungesunden Essen kann ich so eine Gleichsetzung ja noch am ehesten verstehen.
Man darf halt nicht vergessen, dass man nur das Risiko beeinflussen kann, aber dass es immer Leute geben wird, die Glück haben, oder Leute, die Pech haben. Aber bei den meisten Menschen gibt es halt doch einen Zusammenhang zwischen Lebensstil und Gesundheit im Alter. Wegen der Möglichkeit, Pech oder Glück zu haben, ganz fatalistisch zu denken, und zu sagen, ich pass jetzt gar nicht mehr auf mein Leben auf, ist irgendwie dumm.