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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von THawk Beitrag anzeigen
    Ich will hier niemanden angreifen oder verurteilen, aber mich verwundert der Umgang mit den Patienten, der in euren Kursen gepflegt wird schon. Wie man an Malzkaffee's Kommentar sieht entwickelt sich da auch für spätere eine bestimmte (fehlende) Fehlerkommunikation heraus.
    Sei dir mal selbst ehrlich: Du machst nen Fehler, der, wenn rechtzeitig behoben, keine Folgen hat. Gehst du dann damit hausieren, wenn du dir sicher sein kannst, dass du dann ordentlich eins auf's Dach bekommst?
    Eine Gingivitis ist im wahrsten Sinne des Wortes kein Beinbruch. Hätte auch durch ein zu langes Provisorium entstehen können, aber da bezieht man dann keine Prügel dafür normalerweise.

    Aber mit Fehlerkultur braucht man in der Zahnmedizin eh nich kommen. Ich meine, wer von den Ärzten mit ner eigenen Praxis würde sich schon selber ans messer liefern, wenn man's doch nicht muss? Moralisch ist es zweifelhaft, aber welchen Anreiz gibt es denn? Auch ein Grund, warum ich in die Industrie geh.

    Viele Fehler sind halt auch absolut nicht zu beweisen. Im Kurs wird das halt so gehandhabt, dass man immer schuld ist, wenn was falsch läuft. Ob man nun ne P bohrt oder eine Feile bricht. In der Praxis war's halt dann immer unvermeidbar.
    Geändert von Malzkaffee (11.07.2015 um 17:11 Uhr)



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  2. #17
    Registrierter Benutzer Avatar von baugruen
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    Weiß nicht, ich bin einfach mit einer anderen Fehlerkultur ausgebildet worden. Bei uns (pädiatrische Intensiv, also hoch emotionales Umfeld und sehr fehlerträchtig) ist es üblich, Fehler, Probleme und Nicht-Wissen/Nicht-Können mit den Eltern klar zu kommunizieren. Und eine klar kommuniziertes Problem ist i.d.R. für die Angehörigen weniger schlimm als ein Vertuschen oder Rumeiern. Ich persönlich habe keine Lust darauf mit schlechtem Gewissen von der Arbeit zu gehen und mir Gedanken zu machen bis ich weiß ob mein Fehler aufgefallen ist oder es Probleme deswegen gibt.
    Das klappt natürlich auch nicht immer, aber so ist es gewünscht und wird von den Oberärzten auch so gelebt.
    sehr richtig, was du sagst. bin froh, dass bei euch anscheinend eine andere fehlerkultur herrscht.

    das herauszufinden, war ja überhaupt der grund meines threads.

    wie du aus den kommentaren der zahnmediziner hier im forum herauslesen kannst, herrscht bei uns offenbar ganz verbreitet eine ganz andere fehlerkultur vor. als student bist du sowieso für alles verantwortlich (oft auch für die fehler anderer). in der konsequenz heißt das, dass dir in den klinischen kursen fehler den kopf kosten können, das heißt, du fällst durch den kurs. da gibt es keine diskussion und keine gnade. das machst du als student vielleicht einmal mit. aber wenn die situation wieder kommt, wirst du dir stark überlegen, ob du ehrlich bist oder einfach versuchst, deine eigene haut zu retten.

    das ist schlimm und traurig. aber die realität.



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  3. #18
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    Fehler passieren. Das Wichtigste ist, damit ehrlich umzugehen. Und vor den Ärzten wird man immer schlecht dastehen. Aber das muss man fressen und weitermachen. Es wurde deswegen noch keinem der Kopf abgerissen. Ich weiß von Kommilitonen, dass selbst schwere Fehler nicht den Schein gefährden, wenn man dazu steht und am besten nicht viel rummault ;) Klingt doof, ist es auch, aber damit überlebt man eben!



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  4. #19
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    Zitat Zitat von xcv94 Beitrag anzeigen
    Fehler passieren. Das Wichtigste ist, damit ehrlich umzugehen. Und vor den Ärzten wird man immer schlecht dastehen. Aber das muss man fressen und weitermachen. Es wurde deswegen noch keinem der Kopf abgerissen. Ich weiß von Kommilitonen, dass selbst schwere Fehler nicht den Schein gefährden, wenn man dazu steht und am besten nicht viel rummault ;) Klingt doof, ist es auch, aber damit überlebt man eben!
    Also bei uns schon, da kenne ich einige Beispiele. Einmal was dummes gemacht und man kann froh sein, wenn man es im nächsten Semester nochmal versuchen kann, ohne dass man gemobbt wird.



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  5. #20
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    Erstmal vorab, der Thread ist spitze. Zur konkreten Frage persönlich, gröbster Schnitzer Goldinlay zu hoch einzementiert,gemeldet, gut gelaufen weil assi menschlich okay war. Medizinisch Haben wir das auch gelöst.
    Zu deiner Frage wie das sonst gehandhabt wird, nicht die Studenten sind immer schuld, auch haben die es in meinen Augen häufig zu bunt getrieben, was das bescheissen betraf. Letztlich hatte die Uni eigentlich am meisten Angst vor Juristen was die fehlerkultur und das lernen daraus nur negativ beeinflusste.

    thema gingivitis durch Faden ist auch so ne Sache. Harmlos ohne Ende, würde ich als Dusseligkeit bezeichnen und aus. Aber wenn man schon aus ner Mücke nen Elefanten macht wundert es mich nicht, das ernste Dinge nicht mehr vermittelt werden: nervverletzungen, osteotomien usw.



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