Hi Zitrusfrucht, bei dem Wort "jammerlappen" und deiner Geschichte muss ich Dir leider sagen, dass es an deinem Haus liegt ;) und du ganz normal reagierst.
Lg Flo
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Hallo Knugs,
gute und schwierige Frage. Ich würde sagen, dass vor allem Nacht- und Wochenendarbeit ein großer Stressfaktor sind, da sie oft mit überlangen Diensten verbunden und nicht ausreichend mit Freizeit ausgeglichen werden. Ein paar Überstunden unter der Woche könnte man ja noch wegstecken, aber wenn einem dann noch das Wochenende und der Nachtschlaf gestohlen wird ...
Deswegen sind alle klinischen Fächer potentiell überdurchschnittlich stressig. Im Durchschnitt sind die großen Fächer vielleicht etwas stressiger, aber ich kenne auch genug Leute, die in vermeindlich kleinen Fächern wie HNO, Augenheilkunde oder sogar Psychosomatik verbrannt worden sind. Ausnahmen unter den klinischen Fächer bilden vielleicht Nuklearmedizin oder Allgemeinmedizin wo es häufig keine Dienste gibt und wo es viele Leute hinzieht, die das Leben entspannter sehen .
Allermeistens entspannter sind sicherlich Fächer außerhalb der Akutmedizin, wie z.B. Betriebsmedizin oder Hygiene. Die wenigsten trauen sich aber direkt nach dem Examen dahin, weil man ja erstmal die "richtige" Medizin sehen möchte. Trotzdem kann es nicht schaden, wenn du dir als Exitstrategie mal eines dieser Fächer genauer anschaust und vielleicht dort famulierst, auch wenn du dir es im Moment noch nicht vorstellen kannst. Dann hast du zumindest eine Idee in der Hinterhand, falls es dir in der Klinik zu viel wird.
Halli Hallo
Also wenn ich das so lese, dann würde ich da auch nicht weiter arbeiten.
Bin in der Schweiz, wir haben hier ein Schichtsystem an dem Haus, das ich eigentlich recht gerne mag. Man hat 7 Nächte am Stück und danach aber die Woche frei - da kann man dann auch mal was erledigen oder Freunde besuchen gehen ohne Urlaub zu nehmen. 24h Dienste finde ich unverantwortlich, dass es das noch gibt - gerade weil man ja in den Bereitschaftsdiensten auch oft keine Ruhe hat. Eine Freundin in Koblenz ist aber auch sehr zufrieden, die haben normalen Dienst und 3-4 24h Dienste im Monat und dann mal noch einen Visitendienst am WE.
Für jeden ist auch sicher was anderes ideal. WE Dienste sind bei uns dann auch ca. 13 h (wenn man pünktlich raus kommt), da ist immer nur einer da.
Berichte mal, wie du dich entscheidest - ich würde mich ja auch nach einem anderen Haus umsehen. Ganz wichtig finde ich auch immer hospitieren, da kann man von den anderen Assis schon mal ein wenig die Stimmung ertasten und Fragen stellen.
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Ich habe den FA Anästhesie nun hinter mich gepracht. Die Aussicht auf ständige Bereitschaftsdienste (Belastung hoch; Schichtdienst nicht erwünscht), Schicht auf der Intensiv und die Bedeutungslosigkeit von Feiertagen und Wochenenden, haben mich nun dazu gebracht mein Fach zu wechseln. Ich gehe in die Arbeitsmedizin. In Kürze nur noch Mo bis Fr und Freitag Nachmittag frei So lässt es sich dann auch bis zur Rente arbeiten.