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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Diamanten Mitglied
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    Dass MKG ausstirbt, ist Unsinn. Bei Chirurgie sind 14% der FÄ unter 40, bei Innere 15%, bei Allgemeinmedizin 6%, und bei MKG immerhin 11% - und das obwohl der Weg so viel länger dauert. (Quelle: Ärztestatistik 2014.) Du machst leider wieder einmal weiter mit all deinen strategisch-theoretischen Überlegungen, statt einfach herauszufinden was dir denn besser gefällt.



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  2. #7
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    Du machst leider wieder einmal weiter mit all deinen strategisch-theoretischen Überlegungen
    Das ist, wenn man vor der Entscheidung steht, noch einmal mehrere Jahre zu studieren vllt. auch nicht das Dümmste ;)

    Wie gesagt, steh ich eben auch vor genau dieser Entscheidung (habe ZM studiert und bin jetzt seit ein paar Wochen fertig).
    Prinzipiell soll so ein Forum ja auch dazu diesen, verschiedene Meinungen auszutauschen und u.U. sogar ein bisschen bei der Entscheidungsfindung zu helfen...

    Mich würde ja auch interessieren, ob hier vllt. jemand unterwegs ist, der den Weg ZM und dann HM gegangen ist und während dem HM-Studium zahnärztlich tätig war.

    Ansonsten bin ich mir eher nicht so sicher, wie es denn um die Zukunft des Oralchirurgen gestellt ist. Ich meine, im Prinzip hat er, sobald er niedergelassen ist, ein Hauptbehandlungsspektrum (Implantologie, evtl. noch bisschen exen), das ihn kaum von einem zahnärtzlichen Kollegen unterscheidet, der sich aber 4 Jahre Weiterbildung spart.

    Was den finanziellen Aspekt angeht, hast du recht, da ist die Kieferorthopädie sicher die einzige Disziplin, mit der sich als ZA noch richtig viel Geld verdienen lässt. Aber ist halt langweilig
    Und rein finanziell gesehen ist MKG-Chirurgie wirklich total "schwachsinnig", spätestens wenn man die 5 Jahre gegenrechnet, in denen man eig. schon Geld verdienen könnte. Aber es ist halt unglaublich interessant, und das ist doch das, worauf es ankommt ;)



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  3. #8
    Registrierter Benutzer
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    Der gute Davon meint wohl mich. Meine Zwickmühle ist, dass mich die ZM momentan mehr interessiert, als die HM. Außerdem habe ich aufgrund von Hospitationen beim Zahntechniker, ZA, und MKG in diesen Bereich momentan auch die tiefsten Enblick. Ich möchte später niedergelassen und handwerklich tätig sein. Aber ich schnätze die Flexibilität die das HM-Studium bietet. Vielleicht ist die 200. Füllung dann doch nicht mehr so spannend? Da bietet die Medizin schon eine größere Bandbreite. Daher ist es nicht so einfach herauszufinden, was mir besser gefällt. Ich bin auch keiner, der schon als Kleinkind Arzt oder ZA werden wollte.

    Es gibt definitiv MKGs, die neben dem ZM-Studium zahnärztlich tätig waren. Am besten du schaust dir paar Lebensläufe an und schreibst diese Leute an. MKGs posten ihren Lebenlauf gerne überall... :-P

    Darf ich fragen, wieso du den MKG überhaupt erwägst, wenn du niedergelassen arbeiten willst? Es gibt doch mittlerweile sogar Praxen für "MKG und Oralchirurgie". Die Tätigkeit ist also sehr ähnlich, die Ausbildung aber viel kürzer. Über eine Antwort würde ich mich freuen!

    Als Arzt gibt es leider nicht so viele Möglichkeiten niedergelassen und handwerklich tätig zu sein. Da macht der MKG schon Sinn...



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  4. #9
    Registrierter Benutzer
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    Achja...
    Die ewige Diskussion über eine Weiterbildung zum MKGler.
    Natürlich ist das ganze Thema eine Überlegung wert, besonders wenn man entweder a.) noch blutjung ist und keine Lust auf das stupide Arbeitsleben hat, oder man b.) bereits nach seinem Studium von langweiligen Füllungen, Kronen etc. genervt ist.

    Allerdings finde ich... Achtung, ausschließlich , dass sich das für Leute, die zuerst HUMANMEDIZIN studiert haben mehr lohnt, als für Zahnis.
    Und zwar, weil sich für die Humanis das Tätigkeitsfeld doch gravierender ändert, als für unsereins.
    Immerhin kann man, wie in den vorigen Kommentaren bereits eingehend erläutert, auch als Oralchirurg oder "normaler Zahnarzt" implantieren, was ja mittlerweile bei niedergelassenen MKGlern mit am häufigsten gemacht wird.
    Wahrscheinlich haben zudem die meisten die Zahnmedizin gewählt, weil die Chance auf eine mögliche Niederlassung in einer Praxis doch etwas wahrscheinlicher ist, als bei unseren Humanmedizinkollegen.
    Und auch hier wieder die Schlussfolgerung aus den vorigen berichten: MKG lohnt sich wirklich nur, wenn man an der Klinik bleibt. In den Praxen wird häufig ähnliches gemacht, wie bei Oralchirurgen.

    Dass der Beruf allerdings zu den aussterbenden Arten gezählt wird, kann und möchte ich nicht unterstützen.



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  5. #10
    Registrierter Benutzer
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    Typisch Zahnmediziner...

    Das grundlegende Problem ist, dass die Zahnmediziner denken, sie hätten das schwierigere Studium und würden für alles viel härter arbeiten und tun. Objektiv betrachtet sind die subjektiven Bewertungen der praktischen Arbeiten im Zahnmedizinstudium und damit die herrschende Willkür die Ursache für diesen Irrglauben. Der medizinische intellektuelle Anspruch des Zahnmedizinstudiums ist wirklich begrenzt. Wer 2 Vorlesungen über Innere Medizin gehört hat, hat keine Ahnung von Innere Medizin. Es ist eh kaum Zeit neben den ganzen praktischen Kursen überhaupt irgendwie großartig Medizin zu lernen. Außerdem ist der gemeinsame Schnittpunkt genau 3 vorklinische Semester zwischen Medizin und Zahnmedizin. Und im klinischen Studienabschnitt Zahnmedizin werden ein paar medizinische Kurse und Vorlesungen so nebenbei und verkürzt gemacht. Dadurch ist man noch lange kein richtiger Mediziner. Übrigens wenn man die 3 Monate Pflegepraktikum, 4 Monate Famulatur und 12 Monate PJ und die diversen Bloockpraktikas während 6 klinischer Semester im Medizinstudium zusammenrechnet, so übersteigt die klinische Erfahrung vom Umfang deutlich die 4 klinischen Kursen der Zahnmedizinern mit 4 x 15 Wochen.

    Die angeblich tolle handwerkliche Leistung des Zahnarztes ist auch nicht so grandios wie immer dargestellt. Im Vergleich zu allen chirurgischen Fächern, die ich kennengelernt habe, bewegt sich die Zahnmedizin eher im unteren Feld. Einen Pfeiler präparieren oder ne Füllung legen ist wirklich keine Kunst. Einen Tumor bei engen Sichtverhältnissen operieren oder eine Notoperation Nachts durchzuführen, wo es wirklich um Leben und Tod geht, das ist handwerklich anspruchsvoll und zum Teil Kunst. Es gibt ca. 80.000 Zahnärzte, ca. 400.000 Ärzte aber nur ca. 20.000 Chirurgen. Als Chirurg gehört man schon einer Minderheit unter der Ärzteschaft an. Nicht jeder hat die charakterlichen und handwerklichen Vorraussetzungen um ein Chirurg zu werden.

    Nun kann man sich hinstellen und natürlich behauptet die MKG-Chirurgie stirbt aus. Wie toll die Oralchirurgie sei. Und darüber philosophieren wo man mehr Geld verdient. Fakt ist aber, die Bevölkerung gehört adäquat versorgt. Es gibt Frakturen, Fehlbildungen, Infektionen, Tumore und andere Krankheiten in diesem Gebiet. Da gehören Spezialisten ran. Ein Zahnarzt oder Oralchirurg hat weder das theoretische Wissen noch handwerkliche Können bei einem Tumor den halben Kiefer zu entfernen und aus Haut, Knochen und Weichgewebe einen Ersatz zu bilden, so dass dieser Mensch nicht nur wieder Essen und Sprechen kann, sondern vor allem nicht elendig an dem Tumor verstirbt. Dass diese Chirurgen zusätzlich Zahnärzte sein sollen, damit sie die Grundlage für die prothetische Versorgung stellen, hat sich historisch entwickelt. Wer damit die Chirurgie als bloßes Handwerk wie die Zahnmedizin sieht, verkennt die wirkliche Arbeit des Chirurg. Man braucht ein großes theoretisches Wissen hierfür. Nicht einfach nur machen, das geht in die Hose! Das kann man vielleicht als Oralchirurg so handhaben. MKG-Chirurgen sind vor allem Chirurgen und damit Ärzte, die sich die Zahnmedizin aneignen, um ihren Operationsbereich perfekt zu beherrschen und die Menschen adäquat (!) zu versorgen. Es geht NICHT um Geld, es geht auch nicht um Anerkennung weil Dr. Dr. oder sonst was, es geht um gute und ordentliche Chirurgie, um das Heilen von Krankheiten und das Lindern von Leid!

    Ich habe mich für die MKG-Chirurgie entschieden, weil ich eine adäquate und gute Versorgung von Menschen mit Erkrankungen in diesem für mich sehr spannenden Operationsgebiet mir wünsche. Ich sehe mich in erster Linie als Arzt und dann als Chirurg. Arztsein ist für mich ganzheitlich und interdisziplinär. Nur das zahnmedizinische Staatsexamen wird zur Facharztprüfung gefordert. Das heißt im Prinzip muss man als Mund-Kiefer-Gesichtschirurg kein Zahnarzt sein, sondern nur das zahnmedizinische Staatsexamen haben. Daher stimmt die Aussage doppelt approbiert nicht ganz. Doppelt studiert aber schon.

    Auf der anderen Seite ist die Zahnmedizin ein schönes kleines und überschaubares Fach. Das Studium dauert nur 5,5 Jahre. Danach ist man ready um mehr oder weniger selbstständig zu arbeiten. Man macht damit eine wichtige Arbeit, die einen guten Verdienst bringt. Man hat ein gutes Ansehen in der Bevölkerung. Rund um was ziemlich solides. Und unterm Strich kriegt man als Zahnarzt für weniger mehr im Vergleich zu jedem anderen Arzt.

    Von daher, wer irgendwelche Geldgedanken/Ansehen/„Und ich will der coolste sein“ macht. Bitte verschont die MKG-Chirurgie und vor allem die Patienten damit. Wer ein wenig kleine Chirurgie mag => Oralchirurgie, damit ist vielen geholfen.

    Wer echter Chirurg werden möchte, sollte mal auf einer richtigen MKG-Chirurgie famulieren/Praktikum machen und sich mal die wirklich kranken Fälle anschauen. Und wer dann sagt „Ja solchen Menschen möchte ich helfen“ der wird dann auch die 15 Jahre Doppelstudium/Facharztausbildung auf sich nehmen.

    Insgesamt soll damit keine Arroganz gemeint sein, sondern doch deutlich zum Ausdruck gebracht werden, wo die MKG-Chirurgie steht und auch weiterhin stehen wird, egal was einige meinen und behaupten.
    Geändert von vyk35 (17.08.2016 um 07:34 Uhr)



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