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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo allerseits,

    das Thema wurde zwar in der Vergangenheit schon häufiger (mit verschiedenen pro- und conta-Argumenten) diskutiert, trotzdem würde ich mich über aktuelle Meinungen und Erfahrungen freuen.
    Zu meiner Frage: ich bin seit vier Wochen mit dem Zahnmedizinstudium fertig, habe schon während dem Studium immer wieder mit dem Gedanken gespielt, in Richtung MKG-Chirurgie zu gehen und stehe jetzt vor der Entscheidung Medizin Zweitstudium ja oder nein.
    Nachdem ich im Rahmen des Studiums über verschiedene Kurse schon einen verhältnismäßig umfangreichen Einblick in das Gebiet der MKG Chirurgie bekommen habe und auch meine Doktorarbeit dort mache geht meine Frage eher weniger in die Richtung: was macht man da, ist Oralchirurgie nicht quasi das gleiche... sondern mich interessiert eher:

    - ob es hier Mitglieder gibt, die den gleichen Weg (also erst ZM dann HM) gewählt haben und gleichzeitig Teilzeit arbeiten. Ist das realistisch (Stichwort Blockpraktika...) und falls ja, wo studiert ihr HM?
    - wie sehen denn allgemein die Bedingungen in der MKG (an den verschiedenen deutschen Kliniken) momentan aus? Wie steht es um Weiterbildungsstellen, habt ihr volle Stellen oder wird man gerne mit befristeten ggf. auch Teilzeitstellen abgespeist.

    Freue mich über eure Kommentare und Meinungen!



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  2. #2
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    Hallo!

    Ich habe mich in den letzten Wochen auch ein wenig mit der Thematik beschäftigt. Ich studiere allerdings momentan HM und erwäge das Studium zugunsten der ZM abzubrechen.

    Also... Grundsätzlich solltest du dich wohl fragen, ob du später in der Klinik oder niedergelassen arbeiten willst. Der niedergelassene MKG hat zwar ein breiteres Tätigkeitsspektrum als der Oralchirurg, aber der Großteil der niedergelassenen MKGs ist dann doch oralchirurgische Tätigkeit... Dafür lohnt der lange Weg zum MKG nicht, wenn man aus der ZM kommt. Dann würde ich doch eher Richtung Oralchirurgie gehen.

    Zur Stellensituation: Die MKG stirbt wohl langsam aus. In der Niederlassung nehmen den MKGs viele andere Ärzte (allen voran der Oralchirurg) ein wenig die Butter vom Brot. Wenn man erst einmal beide Approbationen hat, dann kriegt man direkt eine Assistenzstelle. Bei Facharztstellen sieht es wohl, laut einem MKG mit dem ich gesprochen habe, ähnlich aus.

    Falls ich dir einen Tipp geben darf: Such dir eine Uni mit einem schönen Regelstudiengang. (Je älter die Studienordnung, um so besser... :-P) Diese ganzen Präsenzveranstaltungen nerven sonst ziemlich, wenn du nebenbei arbeiten willst. Laut diverser Lebensläufe, die ich betrachtet habe, ist es jedoch möglich nebenbei zu arbeiten. (Egal ob zuerst ZM oder HM studiert wurde...)

    Ich bin mal gespannt auf die Antworten und möchte auf meinen MKG-Threat im HM-Forum verweisen:

    http://www.medi-learn.de/foren/showthread.php?t=95216




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  3. #3
    Administrator Avatar von Brutus
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    Gruß Brutus, Moderator Medi-Learn
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  4. #4
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    Hallo,

    beschäftige mich auch seit einiger Zeit mit dem Thema und tendiere momentan eher zum Zweitstudium und MKG-Chirurgie, allerdings auch deshalb, weil mir die Arbeit in der Klinik eher zusagt als in der Niederlassung.

    Die MKG stirbt wohl langsam aus
    Das liest man in den verschiedenen Posts hier tatsächlich relativ häufig, frage mich allerdings wie die Leute zu dieser Aussage kommen, weil es sowohl bei den in der Klinik tätigen als auch bei den niedergelassenen MKGlern meiner Meining nach geweichtige Argumente dagegen gibt:
    Klinik
    klar gibt es Überschneidungen mit anderen Disziplinen, v.a. HNO. Aber trotzdem gibt es eine ganze Reihe an OPs die den MKGlern vorbehalen sind, z.B. DysgnathieOPs, komplexe UK- und Mittelgesichtsfrakturen, diverse Tumoren der Mundhöhle, Abszesse, Knochentumoren und andere Kieferknochenerkrankungen etc. Wer soll denn das alles machen, wenn die MKG-Chirurgie angeblich ein aussterbendes Fach ist??

    Niederlassung
    Wenn man hier davon ausgeht, dass der niedergelassene MKGler nur implantiert und Zähne zieht, steht er tatsächlich in Konkurrenz zum Oralchirurgen. Aber auch zu jedem anderen Zahnarzt, da das einzige was man vorweisen muss um implantologisch tätig sein zu dürfen die Approbation ist...
    Tatsächlich ist es auch so, dass von den 6 Oralchirurgen die ich kenne, 5 das komplette zahnmedizinische Spektrum anbieten und kaum mehr chirurgisch tätig sind als jeder andere "normale" Zahnarzt. Nur einer hat eine reine oralchirurgische Überweiserpraxis im ländlichen Bayern.
    Denke das liegt auch daran, dass wenn Zahnärzte überweisen (zur Implantation oder Ex) dann meistens zum niedergelassenen MKGler, wenns denn in der Nähe einen gibt. Das ist zumindest die Erfahrung die ich bei mir selbs und im Freundeskreis gemacht habe.

    Für mich persönlich hab ich auf jeden Fall, nachdem ich mich länger mit der Thematik beschäftigt habe, das Fazit gezogen, dass die MKG durchaus nach wie vor ihre Daseinsberechtigung und auch Zukunft hat Auch wenn der Weg dahin wirklich ein langer ist



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von der_zahni Beitrag anzeigen
    Niederlassung
    Wenn man hier davon ausgeht, dass der niedergelassene MKGler nur implantiert und Zähne zieht, steht er tatsächlich in Konkurrenz zum Oralchirurgen. Aber auch zu jedem anderen Zahnarzt, da das einzige was man vorweisen muss um implantologisch tätig sein zu dürfen die Approbation ist...
    Tatsächlich ist es auch so, dass von den 6 Oralchirurgen die ich kenne, 5 das komplette zahnmedizinische Spektrum anbieten und kaum mehr chirurgisch tätig sind als jeder andere "normale" Zahnarzt. Nur einer hat eine reine oralchirurgische Überweiserpraxis im ländlichen Bayern.
    Denke das liegt auch daran, dass wenn Zahnärzte überweisen (zur Implantation oder Ex) dann meistens zum niedergelassenen MKGler, wenns denn in der Nähe einen gibt. Das ist zumindest die Erfahrung die ich bei mir selbs und im Freundeskreis gemacht habe.

    Für mich persönlich hab ich auf jeden Fall, nachdem ich mich länger mit der Thematik beschäftigt habe, das Fazit gezogen, dass die MKG durchaus nach wie vor ihre Daseinsberechtigung und auch Zukunft hat Auch wenn der Weg dahin wirklich ein langer ist
    Natürlich hat der MKG in der Klinik seine Berechtigung. Daran zweifelt auch keiner! Die Geschichten, die ich so gehört habe klingen echt ziemlich spannend. (Und stressig bzw. belastend...)

    Zahnärzte überweisen lieber zum MKG, da dieser nicht zahnärztlich Tätig wird. Abegsehen davon ist es ja auch irgendwie blöd, wenn ein Zahnarzt zu einem anderen Zahnarzt überweist. Wer weiß, ob der Patient dann wieder kommt, wenn der Oralchirurg selber auch Kronen, etc. macht? Das trifft wohl wirklich auf die meisten Oralchirurgen zu. (Wie du schon sagtest...) Es ist daher einfacher (im großstädtischen Raum) als MKG eine Überweiserpraxis zu führen.

    Wie du sagtest, darf jeder ZA implantieren. Ich habe mit einem angehenden Oralchirurgen gesprochen, der sagte, dass viele Zahnärzte in der Chirurgie echt schlecht sind, 8er zum MKG schicken, weil die keinen Plan von Chirurgie haben, und trotzdem implantieren. Bei den einfachen Fällen mit genügend Knochen kann ja auch jeder ne Schraube reindübeln.

    Die jungen ZÄ sind angeblich der Implantologie freundlicher gesinnt, als die älteren. Daher gehe ich davon aus, dass eher mehr ZÄ implantologisch tätig sein werden und dann nätürlich evtl. nur die schweren Fälle zum MKG schicken. Und die Implantate sind (laut einem MKG, bei dem ich hospitiert habe) das, womit er Geld verdient. Denn er hat ansonsten recht wenig Privatleistungen bzw. Zuzahlungen. Der Gute setz ca. bei einem Patienten pro Tag Implantate. Er hat jedoch als Überweiserpraxis keine eigenen Patienten und ist darauf angewiesen, dass die Ärzte ihm Patienten schicken. Kassenleistungen sind übrigens beim MKG budgetiert. Wenn man zu viel arbeitet, dann gibt es Abzüge. Hier sehe ich generell einen Vorteil bei den ZÄ, die wohl die meisten privaten Leistungen aller Arztgruppen in DE anbieten.

    Trotzdem finde ich die Möglichkeiten, die man als MKG hat ziemlich beeindruckend. Es gibt wohl kaum einen anderen Niedergelassenen mit so einem breiten Arbeitsspektrum. Wenn da nur der Weg nicht so lang wäre...

    Genau deshalb habe ich auch von aussterben gesprochen. Es gibt wohl immer weniger Leute, die diesen langen Weg gehen. Einer meiner Dozenten wollte ebenfalls MKGler werden. Hat dann jedoch in der Plastischen angefangen und entschieden, dass ihm die Plastische ausreicht, da er nicht nochmal die Schulbank drücken wollte. Ebenfalls wird der MKG wohl nicht wirklich wertgeschätzt. Finanziell soll es sich gegenüber z.B. den Kieferorthopäden oder "Implantologen" auch nicht lohnen.

    Darf ich dich fragen, ob du ZM oder HM studierst und wie weit du bist?



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