bei uns (KJP) nehmen wir auch keine Praktikanten.
bei uns (KJP) nehmen wir auch keine Praktikanten.
Einzelne Abteilungen zu empfehlen ist immer schwierig, da es immer mit den Leuten steht und fällt mit denen man arbeitet. Im Allgemeinen würde ich z.B. von Innere und Geriatrie abraten, wenn man nicht total auf 8 Stunden waschen steht. Mit einer gut besetzten Station und netten Schwestern kann das aber auch ganz anders aussehen. Genauso eben auch in die andere Richtung.
Ich habe selber zwei Monate KPP in der Pädiatrie gemacht und arbeite da auch, kenne also alle Stationen meiner Uniklinik ziemlich gut. Und selbst da kommt es extrem darauf an, wann man wo mit wem Dienst hat. Im Winter ist z.B. viel mehr zu tun als im Sommer (da schließen hier teilweise ganze Stationen). Im Allgemeinen ist die Pädiatrie ganz anders als die Erwachsenenpflege. Der Betreuungsschlüssel ist deutlich besser und die Grundpflege entfällt zu großen Teilen (machen fast alles die Eltern). Da kommt es dann darauf an, wie viel die Pflege dir zutraut. Ich hatte recht schnell meine "eigenen Kinder" und durfte viel machen (habe auch einige FPUs der Schüler mitmachen dürfen). Wenn man Pech hat darf man vier Wochen nur putzen. Wenn man Grundpflege nicht mag und/oder nicht ganz so überarbeitete Pfleger antreffen möchte ist Pad sicherlich eine Überlegung wert.
Bei den einzelnen Stationen unterscheiden sich hier meistens nur die Krankheitsbilder (ausgenommen der Neo). Das hängt dann davon ab, was dich interessiert. Ich fand Infektionen und die Intensiv (besonders die Schwerverbrannten-Intensiv) am interessantesten. Endokrino/Gastro/Neuro war eher nicht so meins, aber das hatte 1. personelle Gründe und 2. komme ich nicht gut mit Behinderungen klar. Aber das mag bei dir ja ganz anders aussehen
Ich war ein paar Tage unterwegs, habe den Thread erst jetzt entdeckt. Ich will noch mal kurz auf die ursprüngliche Frage eingehen, was man für Aufgaben hat in der Psychiatrie.
Das kommt natürlich total auf das Konzept an, da gibt es ja riesige Unterschiede. Ich arbeite auf einer durchmischten Station mit bis zu 8 Überwachungsbetten. Soll heißen, bei uns landet wirklich alles von der deliranten 95-Jährigen bis zum 20-jähigen Drogenintoxikierten. Deshalb haben wir auch immer grundpflegerische Aufgaben zu erledigen, von Zeit zu Zeit sogar reichlich. Als Praktikant hätte man da sicher genug Möglichkeiten...
Wir haben beispielsweise Ergotherapie auf Station. Das ist jeden Tag was anderes: Betten beziehen, Küche putzen, einkaufen gehen, backen. Die Patienten sind dafür in zwei Gruppen eingeteilt und das beaufsichtigt immer jemand vom Personal und hilft gegebenenfalls. Gruppen- und Bezugspflegevisiten können bei uns auch immer begleitet werden. Ansonsten machen wir vieles, was eine Normalstation macht auch: Blutentnahmen, Infusionen, Verbände, Blutzuckermessung, Vitalzeichenkontrolle, Injektionen (i.m., s.c.). An manchen Tagen komme ich mir eher vor wie in der Geriatrie, denn es bleibt kaum Zeit für die selbstständigen Patienten, das läuft dann eher nebenbei.
Aber so pauschal kann man das nicht sagen, was da an Aufgaben möglich ist, kommt halt sehr auf das Konzept an. Trotzdem ist die Psychiatrie natürlich der beste Fachbereich Also viel Freude und eine schöne Zeit dort!
Sei der Grund, warum jemand an das Gute im Menschen glaubt.
Eigentlich hat das Pflegepraktikum ja gerade den Sinn, dass man die Grundpflege und somit die Medizin auch mal aus dem Blickwinkel kennen lernt.
Über den Sinn kann man aber wirklich streiten.
Der Umgang einiger Krankenschwestern mit mir (ja wirklich nur die weiblichen ) hat jedenfalls für die später Zusammenarbeit mit der Pflege eher im negativen Sinne beigetragen. Wobei ich natürlich weiß, dass das sehr auf die Personen ankommt...