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Nach dem Hochwasser-Examen

Was nun?

Lars Stephan (Fachschaft Dresden)

Die Prüfungen sind vorbei, und das Chaos, das einige hier in Dresden erwischt hatte auch, zumindest fast. Das Wasser ist weg, der Dreck und die Arbeit sind geblieben. Vorbei ist ebenfalls die Zeit der schriftlichen Prüfungen / Examina. Mancher von Euch hat sicher schon den mündlichen Teil geschafft oder noch vor sich - jedenfalls an dieser Stelle der Glückwunsch bzw. wir drücken die Daumen.

Für einige unserer Kommilitonen ist die bange Zeit noch nicht vorbei, das Hochwasser der letzten Tage hatte manchem arg erwischt; abgeschnitten von der Außenwelt, kein Strom, kein Telefon, Irrfahrten bis zum nächsten Dorf etc.. Es bleibt die Frage, wie nun weiter, wenn ´ich´ meinen schriftlichen Teil versaut habe oder keine Möglichkeit hatte, Kontakt mit den zuständigen Behörden aufzunehmen.

Wir wollen hier ein paar Hinweise geben, wie sich einige Betroffene vor und nach der Prüfung verhalten haben, wie der Stand der Dinge zu den stattgefundenen Examina ist und was Betroffene vielleicht noch unternehmen können.

Bis kurz vor der Prüfung bestand für alle betroffenen Studenten die Möglichkeit, die Teilnahme an der Prüfung abzusagen. Viele wußten bis dahin nicht, wie geht es dann weiter. Das Landesprüfungsamt in Dresden teilte in der Zeit vor der schriftlichen Prüfung mit, daß der kurzfristige Rücktritt möglich sei, konnte aber keine Auskunft geben, was für Entscheidungen nach dem schriftlichen Teil getroffen werden, um die Betroffenen nicht zu benachteiligen.
Als dann nun der schriftliche Teil vorbei war, speziell Physikum, hieß es von Seiten des LPA, man solle die mündliche Prüfung mitmachen. Bis Dato war aber auch noch nicht klar, wie es denn weitergehen solle, wenn man diesen Teil besteht oder durchfällt oder dazu nicht antritt.
In der vergangenen Woche (26.8. bis 1.9.2002) bekamen wir von Seiten des LPA ein Schreiben, dass wir zur kommenden Physikumsprüfung im März 2003 geladen werden würden, uns also nicht mehr speziell anmelden wüßten. Diesem Schreiben war immer noch nicht zu entnehmen, ob für uns das Studium im Oktober weitergeht oder nicht.
Am Montag, dem 2.9.2002, ergab sich dann ein Gespräch mit dem LPA. Dort erfuhren wir, dass alle Studenten, die vom schriftlichen Teil des Physikums zurückgetreten waren und den mündlichen Teil erfolgreich bestanden haben, im Oktober ihr Studium fortsetzen dürfen. Für Lars und mich sowie alle die, welche zurückgetreten waren, sicher eine positive Meldung. Das Lernen für den schriftlichen Teil, welcher gilt im März nachzuholen, bleibt. Man verliert aber kein halbes Jahr, man gerät nicht in dieses "Verwechseln" der Semester und das allerwichstigste: man sieht sein Ziel wieder ein Stück näher gerückt.

Doch jetzt bleiben immer noch offene Fragen:
Was ist, wenn ich durch den mündlichen Teil durchgefallen bin?
Was passiert mit mir, wenn ich auf Grund von mangelnden Informationen seitens des LPA den schriftlichen Teil mitgemacht habe und durchgefallen bin?
Was wird geschehen, wenn ich auch zum mündlichen Teil nicht angetreten bin, weil ich dachte, dass ein Rücktritt von der Prüfung ein Rücktritt von allen Teilen bedeutet?

Wir wissen von einem ganz konkreten Fall.

Gelauscht (Foren)

Er hatte keinen Strom (bis an die schriftlichen Prüfungen heran) und damit auch keine Möglichkeit im LPA anzurufen sowie von Mitstudenten eine Nachricht zu empfangen. Dadurch erfuhr er gar nicht von der Möglichkeit, kurzfristig von der Prüfung zurücktreten zu können. Deswegen fuhr er am 20.8.2002 um 4.30 Uhr los, schlug sich über Waldwege in der Sächsichen Schweiz und riesige Umwege nach Dresden durch, um dann fünf Minuten vor Prüfungsbeginn da zu sein. Kann man nach solchen Strapazen vier Stunden konzentriert vor den Physikumsfragen sitzen? Wir glauben wohl kaum! Erst diesen Tag gelang es ihm, mit dem LPA Kontakt aufzunehmen. Dies stellte sich quer mit der Begründung, es hätte ja die kulante Regelung des kurzfristigen Rücktritts gegeben. Doch wie hätte er es erfahren sollen, da ja schließlich sein gesamter Wohnort (Bad Schandau an der Elbe) ohne Strom war und außerdem die Wassermassen das Haus seines Vaters heimsuchten, wo es doch im ersten Sinne galt, das Haus von diesen wieder zu befreien. Man kann da ja auch nicht einfach eine Pumpe anschließen, wenn kein Strom da ist und der Ort von der Außenwelt abgeschnitten ist, da bekommt man ja nicht einmal ein Notsromaggregat. Das heißt also: alles Wasser muß per Eimer und aus eigener Kraft heraus wegtransportiert werden.

Weitere Infos gibt es auf der Webseite der Fachschaft Dresden!