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Bibliothekar als Hobby

Interview mit Dr Oliver Obst Bibliothek Uni Münster

Dr. Oliver Obst (Universitäts- & Landesbibliothek Münster)

Zum Medizinstudium gehören in Kurzform zweifelsohne der Präpsaal, die Krankenstation, der Audimax und natürlich: die Bibliothek. Die Mitarbeiter in den Universitätsbibliotheken leisten für den Studenten wertvolle Dienste während Studium und Doktorarbeit. Stellvertretend für diese Vielen stellen wir Euch heute Herrn Dr. Obst von der Zweigbibliothek Medizin der Universitäts- & Landesbibliothek Münster in einem Interview vor. U.a. erfahrt Ihr hier, welche Recherchesysteme Ihr z.B. für die Doktorarbeit kennen solltet.

Das Interview im Wortlaut

* Wie gestaltete sich Ihr beruflicher Werdegang zum Bibliothekar?
Ich habe zunächst überhaupt nicht daran gedacht, Bibliothekar zu werden, sondern nach dem Abi erst mal Diplom-Biologie in Aachen und Freiburg studiert. Das Studium hat mir auch sehr viel Spaß gemacht. Da ich aber als Diplom-Biologe keine Stelle finden konnte, habe ich nach meinem Zivildienst am Klinikum Aachen promoviert. Nebenher war ich in der klinischen Forschung tätig, habe Vorlesungen gehalten und Praktika durchgeführt. Nach der Promotion zum Dr. rer. nat. fing die Stellensuche wieder von vorne an. Nach den ersten Absagen erinnerte ich mich an den Hinweis des Beraters vom Arbeitsamt auf den "Höheren Bibliotheksdienst". Und da ich nach jedem Strohhalm griff, bewarb ich mich auch dort. Wie es der Zufall so wollte, bekam ich dann gleichzeitig die Zusage für einen Arbeitsplatz im klinischen Monitoring einer Pharma-Firma und für den Bibliotheksdienst. Zum Entsetzen meiner Freunde entschied ich mich dann für die Ausbildung zum Bibliotheksassessor.

Surftipp

* Was hat Sie am Berufsziel 'Bibliothekar' gereizt?
Im Vergleich zu dem Pharmajob war es für mich zunächst einmal das "kleinere Übel" - heute weiß ich, daß ich einen Glücksgriff getan habe. Als Leiter einer großen Medizinbibliothek bin ich mein eigener Herr und kann meine Ideen von einer modernen und kundenfreundlichen Medizinbibliothek in die Tat umsetzen. Dazu stimme ich mich mit Fachschaft und Dekanat ab und führe regelmäßig Umfragen unter den Studenten durch. Was unsere Dienstleistungen angeht, sind wir in Münster mittlerweile führend in Deutschland, wie z.B. unser Angebot von PDAs oder Online-Lehrbüchern zeigt.
In Deutschland gibt es zwei Wege zum höheren Bibliotheksdienst: Über ein Aufbaustudium zum 'Master of Library and Information Science' oder über ein Referendariat, was ich gemacht habe. Beides dauert zwei Jahre und bedingt ein zuvor erfolgreich abgeschlossenes Hochschulstudium. In der Examensarbeit untersuchte ich die Informationsbedürfnisse von Medizinern.
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