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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Uni-Auswahl



auraborealis
02.07.2018, 11:18
Hallo,

ich habe 2017 mein Abi mit 1,3 abgeschlossen; dieses Jahr am TMS teilgenommen - 89%.

Somit stehen mir einige Unis zur Auswahl, ich habe meine Auswahl auf 11 Unis beschränkt.

Duisburg/Essen
Erlangen
Gießen
Mannheim
Kiel
Köln
Marburg
München
Regensburg
Ulm
Würzburg

Ich muss bis zum Ende dieser Woche eine Entscheidung treffen, weil ich bis zum 15. meine neue überarbeitete Liste vom AdH an Hochschulstart schicken darf.
Es wäre super lieb, wenn Leute, die in diesen Städten studieren, mir ein wenig davon erzählen könnten, wie die Gesamtsituation ist, wie die Stadt generell ist (Wohnsituation, Freizeitmöglichkeiten), ob sie selbst damit zufrieden sind etc.
(Natürlich mache ich auch meine eigene Recherche, aber es ist immer was anderes, von Leuten zu hören, die schon da leben)
Ich bedanke mich schon mal im Voraus!

Laidnevergiveup
02.07.2018, 12:44
1. Köln
2 Würzburg
3.Gießen

Rest würde ich dir nicht empfehlen

lauriwillmedizin
02.07.2018, 12:46
Viele Städte und sehr sehr allgemeine Fragen... Ich studiere in München und finde es super! Wohnen ist extrem teuer, aber man kann immer Glück haben.. bei 900 Kommilitonen kannst du dir leicht rauspicken, wen du magst und den anderen kannst du super aus dem Weg gehen. Freizeitmöglichkeiten gibt es tausende, aber es ist und bleibt halt keine kleine Studentenstadt! Ich würde um nichts in der Welt tauschen wollen, weil mir alles drumherum gefällt. Die Kurse sind meistens klein und die Ausstattung und Räumlichkeiten wirklich hochmodern. Ich habe mich noch nie anonymisiert gefühlt und man hat immer einen Ansprechpartner :) Spezifischere Fragen beantworte ich dir auch gerne, aber das war’s im Prinzip ;)

davo
02.07.2018, 13:25
Gießen: angenehme Semestergröße, angenehme Stadtgröße, nahe zu Frankfurt, gutes Semesterticket, erschwingliches Wohnen, kurze Wege, schönes Klinikum, moderne Hörsäle. Die Vorklinik ist top organisiert, der klinische Studienabschnitt hingegen ist leider stark verbesserungswürdig. Da kann man woanders sicher mehr lernen.

Mannheim und Regensburg schneiden in Umfragen unter Medizinstudenten oft besonders gut ab - das Studium scheint dort ziemlich gut zu sein. Die beiden würde ich also auf jeden Fall weit oben reihen. München wäre mir persönlich viel zu groß und viel zu teuer.

nie
02.07.2018, 18:50
Essen: hab nur die Klinik hier gemacht und kann zur Vorklinik nicht viel sagen. Hab aber jetzt auch nichts großartig schlechtes gehört. Die Klinik ist gut organisiert und im Großen und Ganzen auch gut gemacht. Steht und fällt halt bisschen mit den einzelnen Dozenten aber insgesamt war ich ziemlich zufrieden hier. Man kann hier sehr günstig wohnen und dank NRW-Ticket ist man super mobil. Man hat halt unendlich viele Freizeitmöglichkeiten und jede Menge anderer Städte direkt vor der Haustür. Und hier ist es wirklich sehr viel grüner und schöner als man es vom Ruhrpott allgemein erwarten würde. Bisher waren wirklich alle positiv überrascht von dieser Stadt. Semestergröße ist recht angenehm, es fehlt allerdings so ein bisschen das klassiche Studentenleben weils viele Pendler gibt und man nicht so gebündelt auf einem Haufen lebt wie in kleineren Städten wie z.B. Marburg oder Gießen. Zumindest in meinem Semester war die Gemeinschaft trotzdem immer gut und es haben sich doch viele Freundschaften gefunden.
Ich würde auf jeden Fall wieder hier studieren.

Solara
02.07.2018, 19:14
was ist dir persönlich denn wichtig?

Ich mochte München, tolle Stadt, viele Leute, nahe der Berge, nahe Südeuropa. Ist halt keine Uni wo dich jeder Professor persönlich kennt. Und teuer.

Aber ich mag auch keine Ministädte, wo jeder jeden kennt.

Der erste antwortende hier ist übrigens Abiturient, kein Student, nur zur Einordnung der Antwort.

romme
02.07.2018, 23:34
Essen: hab nur die Klinik hier gemacht und kann zur Vorklinik nicht viel sagen. Hab aber jetzt auch nichts großartig schlechtes gehört. Die Klinik ist gut organisiert und im Großen und Ganzen auch gut gemacht. Steht und fällt halt bisschen mit den einzelnen Dozenten aber insgesamt war ich ziemlich zufrieden hier. Man kann hier sehr günstig wohnen und dank NRW-Ticket ist man super mobil. Man hat halt unendlich viele Freizeitmöglichkeiten und jede Menge anderer Städte direkt vor der Haustür. Und hier ist es wirklich sehr viel grüner und schöner als man es vom Ruhrpott allgemein erwarten würde. Bisher waren wirklich alle positiv überrascht von dieser Stadt. Semestergröße ist recht angenehm, es fehlt allerdings so ein bisschen das klassiche Studentenleben weils viele Pendler gibt und man nicht so gebündelt auf einem Haufen lebt wie in kleineren Städten wie z.B. Marburg oder Gießen. Zumindest in meinem Semester war die Gemeinschaft trotzdem immer gut und es haben sich doch viele Freundschaften gefunden.
Ich würde auf jeden Fall wieder hier studieren.

Ich studiere in Bochum und kann natürlich nur aus 2. Hand aber immerhin von Essen in der Vorklinik abraten. Von Studenten dort hört man immer wieder Horrorgeschichten über Samstags Praktika und dass man wenn man z.B. Physik nicht bestanden hat nicht mit Physio anfangen kann (Chemie als Voraussetzung für Biochemie)... also verliert man bei Nichtbestehen am Anfang direkt ein Semester. Ich weiß nicht wo diese Praxis noch üblich ist, aber ich finde sowas uncool.

Da Bochum nicht in der Auswahl ist spare ich mir mal das Verkaufsgespräch 😁

Pheifdhz5
03.07.2018, 02:36
Ist das nicht überall so (Regelstudiengang) das man für Chemie Biochemie braucht und Physik für physiologie?

minifussel
03.07.2018, 07:47
Nope. In Kiel ist es definitiv nicht so. Wir haben einen Haufen Leute, die Chemie bereits 2 Mal versemmelt haben und ganz normal an BC teilgenommen haben. Leute ohne Physik machen normal Physiologie.

Heerestorte
03.07.2018, 11:04
Ulm:

Meiner Meinung nach sehr gute Stadtgröße mit knapp über 100000 Einwohnern, 10% ungefähr Studenten.
Es gibt alles, was man braucht und wenn man wirklich mal was absurd seltenes sucht, kann man auch schnell mal nach Stuttgart fahren. Die Bar- und Restaurantszene ist auch sehr gut. Es gibt erstaunlich viel gute Kulinarik, was ich vorher so nicht erwartet hatte.

Ulm an sich ist megaschön mit der süßen Altstadt, die Natur rund um die Donau und an der Donau bietet viele Stellen zum chillen und Grillen. Der Freizeitwert der Region ist sehr hoch, da man schnell auf der Schwäbischen Alb, in Bayern etc ist, wo man super wandern kann. In Österreich ist man auch in 2-3h.

Zum Wohnen ist es etwas teurer, aber man findet auch locker WG-Zimmer ab 250-300€, wenn man etwas sucht.
Wohnheime gibt es auch einige. Man sollte halt nur drauf achten, dass man entweder in der Nähe der Knotenpunkte des Busverkehrs oder eher in Richtung des Berges in Ulm wohnt. Denn die Uni ist auf dem Eselsberg, wo auch die Uniklinik und das Bundeswehrkrankenhaus sind und wenn man in der Oststadt Ulms wohnt, kann es schon mal 30-40 min bis zur Uni dauern.
Aktuell wird aber eine neue Bahnlinie in Ulm gebaut, welche Ende diesen Jahres fertig wird und den ganzen Verkehr deutlich verbessern wird.

In der Uni sind ungefähr 20-25% der Studenten Mediziner, was bedeutet, dass die Mediziner eigentlich immer recht neue Materialien in Praktika etc haben und alle Räume für die Mediziner gut ausgestattet sind.
In der Vorklinik muss man schon ordentlich lernen, aber es ist dennoch alles irgendwie machbar und wenn man sich reinhängt, schafft man es auch. Faul sollte man aber definitiv nicht sein :-))
Etwas nervig sind Seminare in der Vorklinik, die es so nur in Ulm gibt, aber wenigstens gibt es da keine Klausuren, sondern man sitzt da einfach nur die Zeit ab.

Die Klinik ist in den ersten drei klinischen Semestern- im Vergleich zur Vorklinik- ziemlich entspannt und wird erst danach dann wieder stressig, wenn es so langsam aufs Examen zugeht.

Aktuell wird an der Uni auch ein Trainingskrankenhaus gebaut, indem die Medizinstudenten dann später alle Abläufe wie in einem richtigen Krankenhaus üben können sollen, nur halt eben unter Trainingsbedingungen und an Schauspielpatienten.
Soll 2021 fertig werden und ist sicherlich ziemlich geil!

https://www.uni-ulm.de/med/fakultaet/med-detailseiten/news-detail/article/spatenstich-fuer-das-lehrgebaeude-to-train-uneues-trainingshospital-fuer-medizinstudierende/



Aber im Endeffekt ist es so, dass du überall Arzt wirst und du deshalb die Uni primär nicht nach der Lehre etc aussuchen solltest, sondern dich eher für die Stadt entscheiden, in der du dir vorstellen kannst, die nächsten 6 Jahre zu wohnen.
Da kommt es natürlich auch drauf an, wo du aktuell wohnst und ob es dir wichtig ist, nahe an den alten Freunden und Familie etc zu sein.

Ich kann Ulm auf jeden Fall sehr empfehlen, da die Lebensqualität hier in allen Bereichen einfach sehr sehr gut ist und die Stadt einfach nur zum Wohlfühlen ist, egal auf was man gerade Lust hat.

davo
03.07.2018, 12:58
Etwas nervig sind Seminare in der Vorklinik, die es so nur in Ulm gibt, aber wenigstens gibt es da keine Klausuren, sondern man sitzt da einfach nur die Zeit ab.

Wer sagt das? :-p Was ist an denen denn so besonders? Wir hatten auch viele Seminare in der Vorklinik, sind ja auch in der Approbationsordnung vorgeschriebene Scheine... ;-)

Heerestorte
03.07.2018, 13:18
Wer sagt das? :-p Was ist an denen denn so besonders? Wir hatten auch viele Seminare in der Vorklinik, sind ja auch in der Approbationsordnung vorgeschriebene Scheine... ;-)

Ja, so weit ich das gerade gesehen habe, sind folgende vorgesehen:

7.Seminar Physiologie
8.Seminar Biochemie/Molekularbiologie9.Seminar Anatomie
10.Seminar der Medizinischen Psychologie und Medizinischen Soziologie


Wir hatten da halt noch andere Seminare, wobei das vielleicht die sind, die man für die 56h Seminare mit klinischem Bezug braucht. Histo-Seminar, Sport ist Mord und wie die nicht alle hießen :-))

Mir sagte man halt mal, dass das nur in Ulm so sei, weil einige, die die Vorklinik im Ausland gemacht haben, dann nach Ulm kamen und dann doch noch ein Semester studieren mussten, bevor sie in die Klinik kamen, weil sie die ganzen Seminare nachholen mussten.

davo
03.07.2018, 13:26
Jetzt hab ich mal interessehalber Google befragt.

Es sieht so aus als hätten sie bei euch einfach den integrierten Seminaren öffentlichkeitswirksame Namen gegeben:

https://www.uni-ulm.de/med/med-fs/studieninteressierte/3-semester/integrierte-seminare/

Die gabs bei uns natürlich auch, nur hießen sie halt einfach "Seminar BI" (in Biochemie), "Seminar I" (in Physiologie), "Seminar i" (in Med. Psych.) und "Neuroanatomie-Seminar" (in Anatomie) ;-)

minifussel
03.07.2018, 13:35
Jetzt hab ich mal interessehalber Google befragt.

Es sieht so aus als hätten sie bei euch einfach den integrierten Seminaren öffentlichkeitswirksame Namen gegeben:

https://www.uni-ulm.de/med/med-fs/studieninteressierte/3-semester/integrierte-seminare/

Die gabs bei uns natürlich auch, nur hießen sie halt einfach "Seminar BI" (in Biochemie), "Seminar I" (in Physiologie), "Seminar i" (in Med. Psych.) und "Neuroanatomie-Seminar" (in Anatomie) ;-)

Sieht wie bei uns aus. Wir haben: Seminar BewApp mit einer eigenen mündlichen Klausur, Seminar Neuro mit einer Klausur, jetzt wird es integrative geben (die man mit viel Vorstellungsvermögen auch noch unterteilen könnte :-D), wir haben in BC 2 selbstständige Seminare - BC I und BC II, ebenso wie in Physio und hast du alles nicht gesehen. Nur unsere heißen nicht so schön. Plus die dazugehörigen Praktika.

crashsafe
03.07.2018, 20:59
Köln:

unendlich viele Versuche in der Vorklinik (außer Physikumsklausuren), Modellstudiengang aber trotzdem normale Scheine (tauschen wäre später also auch kein Problem). Die Stadt ist super, es ist immer etwas für jeden erdenklichen Geschmack los aber der Wohnungsmarkt ist ziemlich angespannt.