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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 1 A 64/ B 70 - Wasser für Injektionszwecke



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Unregistriert
21.08.2018, 19:21
laut Tabelle ist E (Wasser für Injektionszwecke) richtig, aber würdeGlucoselösung nicht zu einer hypotonen Hyperhydratation führen, da die Glucose ja verstoffwechselt wird und dann eine hypotone Lösung überbleibt, wodurch Wasser in die Zellen stömt und sie schwellen? Oder wo ist mein Denkfehler?

Unregistriert
21.08.2018, 20:06
Im endothel direkt erfolgt aber kaum glucose Aufnahme. Erst im Verlauf

Unregistriert
21.08.2018, 20:10
bis die glucose verwertet ist, kann sich keine schwellung ausbilden, die schwellung ist eher eine akute sache, die schwellung würde ja auch nach gabe von reinem wasser bald sich zurückbilden...

Unregistriert
21.08.2018, 20:11
Das hatte ich bei der Frage auch gedacht und auch im Internet findet man auf diversen Seiten, dass Glucoseinfusionen "Zellschwellungen" auslösen können. Im aktuellen Schmidt-Lang steht dazu aber zusätzlich noch, dass diese insbesondere bei niereninsuffizienten Patienten auftritt.

Unregistriert
21.08.2018, 20:21
Also auf diversen Internetseiten steht, dass Glucoseinfusionen zu Zellschwellungen führen können. Der aktuelle Schmidt-Lang sagt dazu, dass dies insbesondere bei niereninsuffizienten Personen der Fall ist. Wirklich falsch ist Antwort B meiner Meinung dadurch aber trotzdem nicht.

Unregistriert
21.08.2018, 20:22
Steht aber wie oben gesagt mit der Glucose auch so in der Dualen Reihe

Unregistriert
21.08.2018, 20:32
Ich finde auch die Antwort E komisch. "Wasser für Injektionszwecke" sagt meiner Meinung nach aus, dass es spezielles (isoosmolares) Wasser ist, welches für Injektionen geeignet ist, ohne dabei auf eine Konzentration einzugehen um den Antworten mit NaCl-Konz.-Angabe nichts vorweg zu nehmen. Anderenfalls hätte man eher nur "Wasser" schreiben sollen. So ist es irreführend.
Hab mich auch für Glucoselösung aus den oben genannten Gründen entschieden.

wlr75
21.08.2018, 20:45
Ich habe mich ebenso für die Glucoselösung entschieden, da das IMPP danach in der Vergangenheit auch schon vermehrt gefragt hat. Zumal in der Aufgabenstellung auch nichts von einer "akuten" Zellschwellung steht, man sich also nicht darauf berufen könnte, dass es mit dem mysteriösen Infusionswasser schneller geht und es deshalb eher richtig ist.

romme
21.08.2018, 21:08
Also die Sache mit der Glucose ist ja nicht falsch auf lange Sicht, aber was ist denn der Wirkmechanismus dahinter? Am Ende bleibt von der Glukoselösung nur hypotones Wasser und hier hat sich das IMPP den Umweg über Glucoseaufnahme gespart und gleich Wasser genommen, denn das (zu injektionszwecken als Aqua dest. ) ist maximal hypoton und führt allgemein zu Zellschwellungen. Da denkt ihr glaube ich viel zu kompliziert. (In der Praxis spritzt man natürlich niemandem einfach so eine größere Menge Aqua)

Schubbe
21.08.2018, 21:21
Die Glucoselösung ist relativ hyperton (mehr als 1 mol/L). Zumindest gegenüber dem Blut, ich weiß nicht wie es mit den Zellen ist. Osmotisch würde sie aber in aller Wahrscheinlichkeit und in Abwesenheit von Transportprozessen, zu einem Sog von Flüssigkeit in das Blut führen. Insofern ist B strenggenommen falsch.

Jetzt wird natürlich die Glucose besonders von der Leber und Niere aus dem Blut gefischt. Nirgendwo in der Aufgabe steht, wie schnell es zu besagter Schwellung kommen soll und wie viel dem Patienten eigentlich gegeben wird. Man kann hier also auf zwei Wegen argumentieren:

1. Die Gabe der Glucoselösung führt wegen ihren hohen Osmolarität am Endothel um den Zugang herum zu einem Schrumpfen der Zellen. Damit ist B falsch.

2. Bei moderater, aber nicht zu hoher Gabe von Flüssigkeit kommt es sekundär und zeitlich verzögert zu einer Schwellung des Endothels, da jetzt das Blut hypoton ist (hypotone Hyperhydratation, IMPP Altfrage).

Daher halte ich die Frage tatsächlich für nicht sauber gestellt, vorallem da das IMPP solche indirekten Wechselwirkungen schon angefragt hat.

Unregistriert
21.08.2018, 21:22
Also das E richtig ist mach ja Sinn! Aber auch wenn der Gedankengang hinter B "komplizierter ist" ist es ja nicht wirklich falsch oder?

Unregistriert
21.08.2018, 22:33
Habe mich auch für Glucose entschieden aus den bereits genannten Gründen und finde auch, dass "Wasser für Injektionszwecke" in diesem Zusammenhang dann noch zusätzlich nicht eindeutig genug ist. Eigentlich müsste die Frage dann doch anfechtbar sein oder?

Unregistriert
22.08.2018, 03:01
200g/l Glucose sind mehr als 1 mol (=in diesem Fall ich osmol) wenn man das MG von 180g/mol berücksichtigt. Damit ist die Lösung hyperton

THawk
22.08.2018, 09:28
Kann mir mal jemand interessehalber die Frage per pn schicken?

Unregistriert
22.08.2018, 13:58
Ja, aber Glucose wird sehr schnell aufgenommen und dann bleibt die hypotone Lösung quasi zurück.

THawk
22.08.2018, 13:59
Die Frage ist eindeutig und E ist richtig.
Es geht in der Frage um den lokalen Effekt auf das Gefäßendothel wo die Flüssigkeit aus dem Venenzugang heraus strömt. Da ist Aqua eindeutig das mit der geringsten Osmolarität (nämlich 0 mosm/l) und führt zur Bildung des osmotischen Gradienten.

Was ihr mit Glukose-Lösungen diskutiert habt ist prinzipiell richtig - große Mengen glukosehaltiger Infusionslösungen können eine hypotone Dehydration machen und zum Hirnödem führen. Aber eben nicht als Lokalphänomen an eurer Flexüle.

Aqua ad injectabile oder Wasser für Injektionszwecke ist ein klinisch gebräuchlicher Begriff, ihr findet ihn in jedem Krankenhaus auf den entsprechenden Fläschchen. Es ist auch kein (wie oben angesprochen) spezielles, isoosmolares Wasser. Das herzustellen ist unmöglich.

Ich denke, ihr könnt euch die Mühe sparen dieses Frage anzufechten.
Viel Erfolg weiterhin!

Unregistriert
22.08.2018, 16:58
Wo steht das es um den lokalen Effekt geht? Ich finde die Frage ist nicht eindeutig verknüpft mit der zuvor beschriebenen allgemeinen Äußerung. Es wird in der Frage meiner Meinung nach weder Bezug auf den Zeitpunkt noch auf den Ort der Schwellung genommen.

Unregistriert
22.08.2018, 21:37
Man sollte das Ganze anfechten, und zwar mit wo vielen stichhaltigen Argumenten wie möglich. Warum nicht unser Glück versuchen? Genügend Argumente sind ja hier schon genannt worden.

Unregistriert
23.08.2018, 09:49
Ich würde es auch probieren, es gibt ja nichts zu verlieren. Ich halte gar nichts davon, jeden Quatsch anzufechten, aber hier gibt es durchaus einige Argumente für sie Glucoselösung, in Versuch ist es wert!

Medi39
24.08.2018, 10:33
Wurde die Frage schon eingereicht? Sehe das mit der Glucose genau so.