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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Arbeitsbedingungen in der Psychiatrie - Ist das normal?



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Nefazodon
31.08.2018, 23:42
Hallo liebe Forengemeinde,

ich habe vor einiger Zeit eine neue Stelle als Assistenzarzt in der Psychiatrie angetreten. Es handelt sich dabei nicht um mein erste Stelle, wohl aber um die erste Stelle in der Psychiatrie. Ich komme eigentlich aus einem somatischen Fach. Ich habe also schon Klinikerfahrung, aber eben nicht in der Psych.

Ich muss gestehen, dass ich etwas Eingewöhnungsprobleme habe...es wird doch vieles anders gemacht, als ich es gewohnt bin.
Besonders ungewohnt ist der Umgang mit der Vertretung von Kollegen, die aus dem Nachtdienst kommen: es gibt keine.
Heißt: wenn mein Kollege der mit mir auf Station eingeteilt ist Nachdienst hat, mache ich die Stationsarbeit am nächsten Tag alleine und betreue seine Patienten zusätzlich zu meinen. Therapeutische Gespräche finden dann natürlich nicht statt.
Dasselbe gilt auch, wenn einer von uns Urlaub hat. Dann muss der andere ihn vertreten.

Ich finde es relativ schwierig alle Patienten der Station somatisch im Blick zu behalten, zumal die alle, entgegen etwaiger Klischees, nicht gerade somatisch gesund sind. Außerdem kenne ich die Vorgeschichte der Patienten meiner Kollegen gar nicht richtig, da die Übergabe immer relativ spartanisch ausfällt. Im Zweifel muss ich also alles mühsam nachrecherchieren. Leider kommt die Situation, dass vertreten werden muss, relativ häufig vor, gefühlt einmal die Woche, von längeren Urlauben ganz zu schweigen.

Ich kenne das aus den Kliniken, in denen ich bisher gearbeitet (alle somatisch) so nicht. Bei uns gab es immer einen "Springer", der diejenigen vertreten hat, die im Dienstfrei waren. Auch bei längeren Urlauben gab es eine Vertretung.

Ich muss sagen, ich finde das System so wie es in der neuen Klinik ist nicht gut. Ich habe viel Stress, dadurch, dass ich alle Patienten betreuen muss. Gleichzeitig finde ich, dass die Versorgung der Patienten sehr darunter leidet. Die Patienten meines Kollegen erhalten gar keine therapeutischen Gespräche, da ich sie nicht kenne und auch keine "therapeutische Beziehung" zu ihnen habe, und auch meine Patienten erhalten nur noch eingeschränkt Gesprächstherapie, da mir schlicht die Zeit fehlt.

Wie gesagt: Ich kenne das so nicht. Im Moment jedenfalls wundern mich die langen Liegezeiten in der Psychiatrie nicht mehr. Aber vielleicht hatte ich bisher mit meinen Arbeitgebern ja auch einfach nur Glück...Jedenfalls habe ich keine Psychiatrieerfahrung.

Daher wollte ich die Psychiatrieerfahrenen unter euch fragen, ob das für eine Psychiatrie "normal" ist? Wie läuft das in eurer Klinik? Gerne dürfen sich auch Kollegen aus anderen, somatischen Disziplinen beteiligen....vielleicht war es ja nur bei mir so, dass wir immer einen Springer zur Vertretung hatten?

Ich jedenfalls bin mit der Situation im Moment ziemlich unzufrieden (das allerdings nicht nur wegen des Dienstsystems, es gibt auch noch andere Sachen, die mich an meinem neuen Arbeitsplatz stören).

Auf eure Erfahrungen jedenfalls wäre ich gespannt.

LG
Nefazodon

P.S. Ich bin neu hier und das ist mein erster Beitrag. Ich hoffe der wird richtig angezeigt. Sollte irgendetwas falsch sein, bitte ich um Entschuldigung. Dann bitte Info an mich und Korrektur.

rafiki
01.09.2018, 06:38
Hallo Nefazodon,

was du beschreibst, kenne ich auch so aus mehreren psych. Kliniken. Aus gemeinsamen Teambesprechungen der Station sollte man ja die Geschichte anderer Patienten wenigstens grob kennen. Das wäre bei einem Springer nicht so, zumal der ja auch die stationsüblichen Abläufe nicht kennen würde.
Dass es viel zu wenige Ärzte in den Psych-Fächern gibt und damit immer mehr (gerade auch somatische Arbeit) hängenbleibt, die die substituierenden Psychologen nicht leisten können, ist ja nichts Neues.
In der Akutpsychosomatik sieht es etwas besser aus, da hat man weniger Pat. zu betreuen und kann sich tatsächlich mehr der Psychotherapie widmen, aber auch dort Betreuung fremder Pat. im Urlaubsfall.

morgoth
01.09.2018, 08:00
Was heisst denn, dass du die Patienten deines nachtdienstfreien Kollegen betreuen musst?
Die sind auf Station, und kommen doch da zurecht, müssen sie ja auch am Feierabend, am Wochenende, am Feiertag ...
Du sagst ja selbst, dass viele Langlieger dabei sind; natürlich ist es mühsam und zeitraubend sich da in die Krankengeschichte einzulesen, aber musst du das überhaupt jedes Mal, nur um deine 8 h-Schicht zu beenden?
Wenn dem Kollegen wirklich etwas wichtig ist, kann er es ja schon im Voraus anordnen: Beginn Mirtazapin, nach 3 Tagen Erhöhung oder Kontrolle Labor oder er macht dir eine Übergabe für die wirklich an dem Tag zu erledigenden Dinge.
Es kann natürlich sein, dass das Problem weniger am Dienstfrei liegt, sondern am Kollegen selbst. Man nimmt ja auch nicht zwischen Weihnachten und Neujahr zu, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten :-D Wenn er Montags bis Donnerstags nur das allernötigste macht, und dann Dienst, dann hast du u.U. am Freitag viel zu tun... Das ist aus der Ferne aber schwer zu beurteilen.
Ich denke, du solltest dich einfach mal in das andere System der Psychiatrie hineinfinden; natürlich solltest du dir nicht unbedingt an einem dienstfreien Tag deines Kollegen von 8-17 nur eng getaktete Einzelgespräche einplanen.

Colourful
01.09.2018, 11:01
Morgoth, danke. Genau so ist es. Wir kümmern uns dann auch nur notfallmäßig um die Patienten der anderen, wenn der nur im Nachtdienstfrei ist. Und klar, natürlich plane ich da jetzt nicht mehrere aufwändige Gespräche, da ich ja dann allein auch noch alle Aufnahmen machen muss. Und die Pflege kann ja auch mit den Patienten sprechen und wenn die gut sind, dann können die auch selektieren, wer dann heute einen Arzt sprechen muss, oder wer auch bis Morgen warten kann.

Nefazodon
01.09.2018, 14:19
Vielen Dank für eure Antworten.

Ja, ich denke auch, dass ich erstmal noch in das neue System hineinfinden muss....
allerdings finde ich es schon ein bisschen widersprüchlich: einerseits wird mir gesagt dass die Psychotherapie zusätzlich zur Pharmakotherapie wichtig ist und jeder Pat. mehrmals gesprochen werden sollte, andererseits scheint das in der Urlaubszeit dann doch nicht so wichtig zu sein um für adäquaten Ersatz zu sorgen....

Insgesamt aber ist ein Teil des Problems sicherlich auch noch, dass ich gar nicht richtig weiß, wie ich in den Gesprächen überhaupt vorgehen soll...dadurch bin ich auch sicherlich nicht so effektiv und abgeklärt, wie man sein könnte. Es ist im Moment ziemlich mühsam, sich das alles anzueignen. Und kostet natürlich nochmal extra Zeit.

Mir graut es schon vor dem Urlaub meines Kollegen...

davo
01.09.2018, 15:13
...und jeder Pat. mehrmals gesprochen werden sollte...

Ob es eine Psychiatrie gibt, die diesen Anspruch erfüllt?

jijichu
01.09.2018, 15:23
Ob es eine Psychiatrie gibt, die diesen Anspruch erfüllt?

Nicht für jedes Krankheitsbild oder in jeder Krankheitsphase gleich verteilt, aber ja, gibt es.

Colourful
01.09.2018, 18:15
Klar, ich rede mit den meisten meiner Patienten jeden Tag - müssen ja nicht immer die 25min nach PEPP sein, aber 5-10min? Schaffe ich eigentlich immer.

Spiral Architect
02.09.2018, 10:17
Hallo Nefazodon,

ich schreibe Dir, weil ich in einer ähnlichen Situation bin. Auch ich habe aus einem -allerdings etwas verwandten- somatischen Fach in die Psychiatrie gewechselt.

Bei uns ist es ebenfalls so, dass es keinen Ersatz auf Station für den Nachtdiensthabenden gibt. Das finde ich eigentlich nicht weiter schlimm, denn das kenne ich aus der Somatik auch so. Allerdings denke ich, dass der Teufel da im Detail liegt.
Ich habe beispielsweise in der Suchtabteilung angefangen, was auch für die Dienste (ich hatte meinen ersten nach 6 Wochen) etwas ungünstig ist. Das bedeutet, dass ich dann, wenn ein Kollege aus dem Nachtdienst kommt, 26 Patienten zu betreuen habe und zumeist zwei Neuaufnahmen habe. Das ist an manchen Tagen dann doch ziemlich stressig und ich mache viele Überstunden, die ich nicht aufschreiben darf und die auch nicht erfasst werden. Da bin ich auch nicht gerade begeistert...!
Eine kurze Übergabe kannst Du dir doch holen/einfordern oder mit den Kollegen in der Runde mal besprechen, ob sie das nicht einführen möchten. Gute Gründe zur Argumentation findest Du sicherlich hinreichend :-). Mich hat es auch ziemlich verblüfft, dass bei uns am Wochenende 2 x 12 Stunden gearbeitet werden, in denen keine Übergabezeiten vorgesehen sind und ich habe es einfach mal angesprochen. Ändern wird sich dadurch wohl leider nichts :-(.

Ich würde sagen: Psychiatrie ist super. Man hat insgesamt etwas mehr Zeit als in der Somatik (wobei die Taktung in der Sucht und sicher auch anderen Schwerpunktbereichen nicht ohne ist) und kann auch mal etwas am nächsten Tag erledigen, ohne dass ein Patient dekompensiert. Sicherlich muss man sich an andere Dienstmodelle gewöhnen und auch an das Personal in der Psychiatrie. Das ist mitunter genau so "bunt" wie die Patienten. Gib Dir noch ein bisschen Zeit und, wenn es Dir gar nicht taugt, wechsel den Arbeitgeber. Mir hilft in solchen Fällen, alles mal aufzuschreiben und zwischen den Aspekten, die ich ändern kann und jenen, die ich nicht ändern kann sowie solchen, die für mich nicht vertretbar und solchen, mit den ich mich arrangieren kann, zu unterscheiden.

Viel Erfolg!
Spiral Architect

P.S.: Ich arbeite in Hamburg und habe hinsichtlich des Arbeitgeberwechsels natürlich gut reden...

Nefazodon
02.09.2018, 12:40
Klar, ich rede mit den meisten meiner Patienten jeden Tag - müssen ja nicht immer die 25min nach PEPP sein, aber 5-10min? Schaffe ich eigentlich immer.

Naja.., ich schaffe es auch meine Patienten zu sehen, aber 5-10 Minuten sind ja kein therapeutisches Gespräch...

Und mir wurde schon mehrfach zugetragen, dass sich die Patienten eigentlich mehr Gespräche wünschen würden...

escitalopram
02.09.2018, 12:48
Das ist an manchen Tagen dann doch ziemlich stressig und ich mache viele Überstunden, die ich nicht aufschreiben darf und die auch nicht erfasst werden. Da bin ich auch nicht gerade begeistert...!

Darf ich fragen, warum du das so machst? Unbezahlte Überstunden gehen gar nicht und wer das freiwillig macht, ist selbst schuld. Gerade in der Psychiatrie ist man ja auch als Arzt in der Lage, etwas zu fordern bzw. durchzusetzen.

Nefazodon
02.09.2018, 12:51
@ Spiral Architect

Vielen Dank für deine Antwort....
das mit den Überstunden ist bei mir genauso. Aber immerhin weiß ich jetzt, dass ich nicht der einzige bin, dem es so geht.

Trotzdem hoffe ich, dass das nach einer Eingewöhnungsphase noch etwas besser wird, da ich im Moment zwischen Vertretung des Kollegen und eigenen Diensten noch nicht richtig zum Erledigen meiner Standardaufgaben komme..
Vom Einlesen in die Psychotherapie oder gar Fortbildungskursen ganz zu schweigen..

Du hast natürlich Recht, dass in der Psychiatrie etwas mehr Zeit ist, in dem Sinne, dass man Sachen auch auf den nächsten Tag verschieben kann, aber vermutlich muss ich auch das erst noch Lernen.

Insgesamt glaube ich nicht, dass sich an der Arbeitsweise bzw. in puncto Übergaben groß etwas ändern wird. Im Moment finde ich das frustrierend aber möglicherweise liegt das auch an mir und ich gewöhne mich noch dran

Viele Grüße
Nefazodon

jijichu
02.09.2018, 12:52
Naja.., ich schaffe es auch meine Patienten zu sehen, aber 5-10 Minuten sind ja kein therapeutisches Gespräch...

Und mir wurde schon mehrfach zugetragen, dass sich die Patienten eigentlich mehr Gespräche wünschen würden...

Auf was für einer Station bist Du? Behandelt Ihr diagnosengetrennt?

5-10 Minuten sind kein therapeutisches Gespräch, dass ist klar. Aber gerade in Vertretungssituationen ist der Kontakt das wichtigere. Und manche Patienten haben eine falsche Vorstellung, wie es in einer (Akut) Klinik abläuft, da werden teilweise Erwartungen von täglichen therapeutischen Einheiten (ärztlich geführte Therapie) a 50 Minuten geäußert... So manche sind auch einfach nicht ausreichend stabil für weiterführende therapeutischen Gespräche.

Keine Übergabe ist übrigens ein no go! Zumindest die wichtigsten Infos müssen kurz mitgeteilt werden, sei es per Email, Zettel oder kurz mündlich.

davo
02.09.2018, 12:54
Dir wird gesagt, dass Psychotherapie bei euch angeblich wichtig ist. Dir wird gesagt, dass man mit jedem Patienten mehrmals am Tag sprechen soll. Dir wird gesagt, dass sich die Patienten mehr Gespräche wünschen würden.

Aber anscheinend gibt es dafür weder die personellen Ressourcen noch die Organisation.

Finde den Fehler ;-)

Klingt so als wollte man bei den Assistenzärzten einfach einen guilt trip erzeugen.

escitalopram
02.09.2018, 13:26
Na ja, aber wenn sie anscheinend dumm genug sind, um ihre Überstunden nicht aufzuschreiben... Ganz ehrlich, ist sowas eigentlich nicht illegal? Es muss doch im Arbeitsgesetzt stehen, oder?

Spiral Architect
02.09.2018, 17:17
Hey Escitalopram,

es steht sogar im Vertrag, dass Überstunden in Freizeit ausgeglichen werden sollen. Und dann kommt da irgendeine Klausel, die besagt, dass das nur geht, wenn der Betrieb es zulässt. Und da wir keine personelle Luxusperfusion haben, lässt der Betrieb es nicht zu. Selbst, wenn ich die Überstunden aufschreibe, kann ich mit dem Stück Papier, auf dem sie dann stehen, nichts anfangen.
Im Vertrag gibt es aber ja auch Regelungen zur Kündigungsfrist innerhalb der Probezeit ;-)

jijichu
02.09.2018, 17:43
In meinem ehemaligen Haus war es im Vertrag, dass Überstunden nur ausgezahlt werden. Der Verwaltung wäre ein abfeiern lieber gewesen (einzelne Tage oder mal eine Woche außerhalb der Schulferien waren eigentlich meistens drin), aber personell nicht immer möglich. Meine Oberärzte hatten jedoch lange vor dem Krieg mit der Verwaltung darauf geachtet, dass man möglichst keine Überstunden macht, work-life-balance stand während meiner Ausbildung sehr weit oben auf der Priorität der Vorgesetzten.

In meinem aktuellen Haus wird ab 30 Überstunden automatisch ausbezahlt, außer mit dem Chef ist etwas anderes besprochen, z.B. wenn man mehr Urlaubstage benötigt (geht aber klar auch nicht unbegrenzt). Was ich ganz gut finde, die Urlaube müssen mit den Kollegen der Station abgesprochen sein, damit nicht zu viele Leute fehlen, aber nicht mit der kompletten Klinik (war im alten Haus so), dass erleichtert die Planung erheblich!

@Escitalopram - in der Psychiatrie ist es so wie überall auch...

anignu
02.09.2018, 18:35
Selbst, wenn ich die Überstunden aufschreibe, kann ich mit dem Stück Papier, auf dem sie dann stehen, nichts anfangen.
Und genau DAS ist falsch. Wenn die Überstunden aufgeschrieben und abgezeichnet sind und du kündigst, dann müssen sie dir die Überstunden als Freizeit gewähren oder auszahlen. Weg sind die nicht. Wenn du die Überstunden aufschreibst und sie nicht gegengezeichnet sind, dann wird das schwieriger, evtl. per Anwalt, aber es ist auch möglich.
Aber nur weil "es der Betrieb aktuell nicht zulässt" sind Überstunden nicht weg. Und mal ernsthaft: wann lässt es der Betrieb mal gut zu? Ach, ihr seid überbesetzt? Na dann streichen wir erstmal eine Stelle und dann schauen wir mal wie es weiterhin läuft.

escitalopram
02.09.2018, 18:38
Hey Escitalopram,

es steht sogar im Vertrag, dass Überstunden in Freizeit ausgeglichen werden sollen. Und dann kommt da irgendeine Klausel, die besagt, dass das nur geht, wenn der Betrieb es zulässt. Und da wir keine personelle Luxusperfusion haben, lässt der Betrieb es nicht zu. Selbst, wenn ich die Überstunden aufschreibe, kann ich mit dem Stück Papier, auf dem sie dann stehen, nichts anfangen.
Im Vertrag gibt es aber ja auch Regelungen zur Kündigungsfrist innerhalb der Probezeit ;-)

Selbst wenn - du scheinst mit der Stelle keineswegs zufrieden zu sein und als Psychiater dürfte es nicht besonders schwer, eine andere und hoffentlich bessere zu finden. Keine Ahnung, ob ich zu naiv bin, aber ich finde, Überstunden nicht zu dokumentieren, geht im Jahr 2018 gar nicht. Ganz abgesehen davon, dass das bestimmt illegal ist. Und solange es noch Assistenten gibt, die sowas mit sich machen lassen, wird sich nichts ändern. Feuerblick, wo bist du - sag du es ihnen auch! :-)

Und mal ehrlich: "wenn der Betrieb das zulässt" - was sind das bitte für absurde "Argumente"? Das wäre eigentlich nie der Fall, oder? Und was folgt daraus?

jijichu
02.09.2018, 18:49
@escitalopram - manchmal man aus bestimmten Gründen dazu bereit, sich mit solchen Umständen zufrieden zu geben, dass können wir von außen nicht beurteilen. Mag es an Unflexibilität der Familie liegen, dass die Ausbildung dort sonst top ist oder sonst was.

Ich weiß, dass Du nicht planst, in die Klinik zu gehen, freu Dich, dass Du zumindest in dem Punkt keine Abstriche machen musst.

Das soll nicht heißen, dass ich die o.g. Umstände richtig finde. Aber ich weiß durchaus, wie es ist, alleine gegen Windmühlen zu kämpfen und solche Arbeitsbedingungen ändern zu wollen, wenn Kollegen nichts ändern wollen aus Angst/Obrigkeitsgehörigkeit/Gleichgültigkeit etc kann man nichts erreichen. Dann muss man sehen, wie man damit umgeht, bis der Leidensdruck so groß ist, dass man trotz aller Schwierigkeiten geht. Aber wie gesagt, ich stecke nicht in den Schuhen des anderen und möchte deswegen nicht darüber urteilen.