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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Umweltbewusst(er) leben - Tipps & Tricks



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Fr.Pelz
03.09.2019, 19:48
"Ganz ohne Verbote wird es nicht gehen" (https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-09/cdu-csu-klimapolitik-klimaschutz-image-die-gruenen) sagt die CDU.

Und vor allem zu Espressas Argumentation: "Hatten sich die Unionsparteien beim Klimaschutz bis zuletzt häufig hinter höheren Ebenen verkrochen – Europa solle es richten, noch besser ein weltweites System für CO2-Ausstoß – mahnen auch führende Christdemokraten inzwischen zu Tempo und notfalls zu nationalen Alleingängen. "Lieber ein nicht perfekter Schritt in eine konkrete Richtung", anstatt "auf der Suche nach der perfekten Lösung gar nichts zu machen", sagt Schäuble.(!!!)"Second-best ist allemal besser als nothing." ">

Espressa
03.09.2019, 21:30
Nah, ich finde eine solche Argumentation dennoch dürftig.
Als wollte man verbieten, zuhause Kerzen anzuzünden, oder am Feuer zu grillen - aber Kohle verbrennen zur Energiegewinnung weiterhin erlauben. Da würde auch jeder sagen, ähm sorry, schiebt euch euren „kleinen Schritt in die richtige Richtung“ sonst wo hin. Ich bleib dabei dass an den großen Schrauben gedreht werden muss, bevor die komfortzone einzelner verpflichtend eingeschränkt wird.
Trotzdem versuche ich auch immer wieder, wenn ich die Wahl hab, die der Umwelt zuträglichere Variante zu wählen und bin nicht grundsätzlich „anti“. Nur machen mir diese lachhaften Vorschläge zur klimatettung, die nicht mehr als Tröpfchen auf dem heißen Stein sind, diese gänzlich militanten „Grünen“ eben sehr unsympathisch.

Hatte erst kürzlich das Gespräch mit einem Weinbauer, der meinte dass die Öko-Bilanz von „bio“ schlechter ist als konventionell. Sprüht er ein Herbizid aus, ist es länger anhaltend, gleichzeitig kann am Traktor ein Gerät zur bodenbearbeitung oä hängen. Will man den Effekt mechanisch erreichen, muss man öfter fahren, verballert Diesel, muss zudem das Gerät dafür auch extra anschaffen (kosten) etc. Aber die Grünen haben glyphosat verboten - das wohl, wenn es korrekt angewendet wird, im Erdreich völlig abgebaut wird. (Giftig für wasserorganismen wenn es eben direkt weggespült wird, von befestigten Straßen oder so). Was nun erlaubt sei, wäre da wohl kritischer... nun denn.
Ist wieder ein anderes Kapitel; will nur sagen, dass nicht alles, was auf den ersten Blick irgendwie umweltschonender erscheint, es am Ende auch tatsächlich ist.

Hoppla-Daisy
04.09.2019, 09:56
Ich sag nur Soja..... :-oopss

agouti_lilac
04.09.2019, 10:03
Wobei man da wiederum auch sagen muss, dass 95% des in Südamerika angebauten Sojas für die Tiermast verwendet wird und ca. 3% für Energieerzeugung. Das waren die Zahlen, die ich vor ein paar Jahren gelesen habe.

Miss_H
04.09.2019, 16:16
Ich sag nur Soja..... :-oopss
Was möchtest du damit sagen?

Fr.Pelz
04.09.2019, 19:13
Nah, ich finde eine solche Argumentation dennoch dürftig.
Als wollte man verbieten, zuhause Kerzen anzuzünden, oder am Feuer zu grillen - aber Kohle verbrennen zur Energiegewinnung weiterhin erlauben. Da würde auch jeder sagen, ähm sorry, schiebt euch euren „kleinen Schritt in die richtige Richtung“ sonst wo hin. Ich bleib dabei dass an den großen Schrauben gedreht werden muss, bevor die komfortzone einzelner verpflichtend eingeschränkt wird.
Trotzdem versuche ich auch immer wieder, wenn ich die Wahl hab, die der Umwelt zuträglichere Variante zu wählen und bin nicht grundsätzlich „anti“. Nur machen mir diese lachhaften Vorschläge zur klimatettung, die nicht mehr als Tröpfchen auf dem heißen Stein sind, diese gänzlich militanten „Grünen“ eben sehr unsympathisch.

Hatte erst kürzlich das Gespräch mit einem Weinbauer, der meinte dass die Öko-Bilanz von „bio“ schlechter ist als konventionell. Sprüht er ein Herbizid aus, ist es länger anhaltend, gleichzeitig kann am Traktor ein Gerät zur bodenbearbeitung oä hängen. Will man den Effekt mechanisch erreichen, muss man öfter fahren, verballert Diesel, muss zudem das Gerät dafür auch extra anschaffen (kosten) etc. Aber die Grünen haben glyphosat verboten - das wohl, wenn es korrekt angewendet wird, im Erdreich völlig abgebaut wird. (Giftig für wasserorganismen wenn es eben direkt weggespült wird, von befestigten Straßen oder so). Was nun erlaubt sei, wäre da wohl kritischer... nun denn.
Ist wieder ein anderes Kapitel; will nur sagen, dass nicht alles, was auf den ersten Blick irgendwie umweltschonender erscheint, es am Ende auch tatsächlich ist.

Aber Glyphosat wurde doch vor allem wegen seiner Gefahr für den Menschen verboten, dachte ich? Schlagwort Non-Hodgkin-NHL... Da ist wohl noch keine eindeutige Faktenlage hergestellt, aber wenn der Verdacht schon da ist, finde ich es vernünftig, es zu verbieten, bis man ihn völlig ausräumen konnte. Das macht man mit Medikamenten ja auch so. https://www.swr.de/wissen/glyphosat-faktencheck/-/id=253126/did=20514698/nid=253126/45z6by/index.html

Espressa
04.09.2019, 20:43
Also, ich hab’s überflogen, signifikante Häufung könnte nicht belegt werden.
Klar, dass es nicht gesund ist, das Zeug mit Flugzeugen flächendeckend über alles zu versprühen, drin zu baden oder es direkt einzunehmen - aber bei korrekter Handhabung sieht das doch ganz anders aus. Und mal ehrlich, unsachgemäß angewendet sind so einige Chemikalien im Privatleben und vor allem in gewissen Berufen (!!) schädlich.
Ein Bauer aus meiner Gegend hat in suizidaler Absicht glyphosat getrunken, bis auf etwas Durchfall ist nichts passiert (er hatte sich dann Jahre später erhängt). Da wäre jeder legale Abflussreiniger aus der Drogerie gefährlicher...

Mir gehts auch nicht um dieses Beispiel, sondern eben grundsätzlich um die Überlegung, bzw den Glauben, „bio“ wäre auf jeden Fall auch ökologisch, oder jede veränderung die medienwirksam toll klingt, würde groß was bringen.

Muriel
07.09.2019, 09:38
So, auch wenn ich weiter gerne Fleisch esse, das Auto nutze und sicherlich irgendwann mal gerne NY mit dem Flugzeug und nicht schwimmend erreichen möchte, entstehen hier gerade Bienenwachstücher im Ofen und werden gleich an der Käsetheke hoffentlich angenommen werden. Die Herstellung ist fix, die ersten Exemplare fühlen sich vernünftig an, bin auf den Praxiseinsatz gespannt.

Feuerblick
07.09.2019, 09:47
Ich hatte mir ja vor Wochen welche gekauft. Funktioniert prima, wenn man sich an die Handhabung gewöhnt hat.

Muriel
07.09.2019, 09:58
Nimmt der Supermarkt die ohne weitere Papierunterlage dann an der Theke an?

Feuerblick
07.09.2019, 10:49
Unsere Supermärkte hier akzeptieren leider keinerlei Fremdverpackung. Das konnte ich also bisher nicht testen. Aber im heimischen Umfeld sind die Dinger klasse.

Salzi19
07.09.2019, 11:06
In meinem stammsupermarkt werden Käse und Wurst ohne zwischenpapier in die mitgebrachte Dose gelegt, nur den Deckel muss man selbst schließen. Bei Fleisch geht es allerdings nicht.

Muriel
07.09.2019, 11:07
Rewe nimmt sie nicht an,gerade getestet. Ich dürfte eine Dose mitbringen, aber so was nicht. Auf Dosen habe ich ja gerade keinen Bock, weil ich so viel mehr schleppen mussmda ich bis auf Ausnahmen immer laufe, ist das Mehr (Größe, nicht Gewicht ) wirklich keine vernünftige Alternative. Ich habe so schon meist riesige Taschen zu schleppen, mehr passt da nicht mehr rein.

WackenDoc
24.09.2019, 05:03
Hat jemand von euch die Reportage von dem Jenke gestern gesehen? Ich fand schon die Ankündigung zum Abgewöhnen und halte nichts von dieser Art von Krawalljournalismus. Gab auch eine Ankündigung im Radio glaube mit Interview mit ihm- irgendwie hätte er nach zwei Wochen schon sooo viele Weichmacher durch seine Ernährung im Blut gehabt, dass die Ärzte dringend vom Abbruch des Experiments gewarnt haben sollen. Und im Fernsehen sieht man wie er ohne irgendeinen Schutz über eine gammelige Müllhalde läuft.

Espressa
24.09.2019, 12:18
Ich hab erst den Schluss gesehen und war entsetzt, wieviel quasi „recyceltes“ Plastik letztlich nach Asien gekarrt wird um dort sich wieder in der Natur zu landen. Das ist für mich der wesentlich relevantere Punkt, diese Müllberge die ja nirgends hin verschwinden können. Motiviert mich zu noch mehr Plastikfreiheit.
Dass jenke dann von einem schwurbelmediziner „entgiftet“ wird, fand ich auch unangemessen so öffentlich, frag mich bei wievielen das wieder den Eindruck erweckt sowas müsse oder könnte man...
Muss nochmal die ganze Doku schauen,


Wollte hier eh auch nochmal fragen, welches Wachs ihr für die Wachstücher benutzt? Jetzt wo ich öfter Brot backe hätte ich gern Beutel die mehr vor dem austrocknen schützen.

Muriel
24.09.2019, 14:26
Ich habe mir Biowachspastillen über Amazon gekauft.

Espressa
24.09.2019, 15:47
Ich habe mir Biowachspastillen über Amazon gekauft.
Reichen da 100g? Kann das nicht einschätzen. So ein Brotbeutel wird ja etwas größer...
Und eher dünnen oder dicken Stoff nehmen?

WackenDoc
24.09.2019, 16:10
Mal ne ganz andere Frage: Haben schon einmal Umweltschutzgründe für eure Arbeitsplatzwahl eine Rolle gespielt. Also Erreichbarkeit mit Öffis/Rad/zu Fuss vs. Auto. Homeoffice um Fahrstrecke einzusparen...

Feuerblick
24.09.2019, 16:35
Ganz ehrlich? Nein. Würde auch für mich nie eine Rolle spielen. Für mich steht an erster Stelle, dass mir der Job Spaß macht, mich interessiert und dass ich die tägliche Routine ertragen kann. Ob ich dafür umziehe oder nicht, kommt dann auf die Gegebenheiten vor Ort an. Aktuell ist es so, dass ich 1. hier mietfrei wohne, aber eben pendeln muss und 2. die Wohnsituation am Arbeitsort weder preislich noch in den örtlichen Gegebenheiten (Lage, Umgebung) irgendeinen Vorteil hätte (Taunus ist sauteuer, wegen Katzen müsste ich auch auf irgendein Kaff ziehen und da wäre es mit den Öffis gleich wieder mau). Öffis sind von hier aus keine Alternative (knapp 2 Stunden einfache Fahrt wegen diverser Anschlusszüge), Fahrrad aufgrund der Entfernung (über 50 km einfache Strecke) auch nicht.
Ergo: Ich pendele an drei Tagen/Woche. Homeoffice mache ich nicht aus Umweltschutzgründen sondern weil mir die Fahrerei und das frühe Aufstehen auf den Keks gehen. Okay, ich würde auf Dauer die Homeoffice-Tage gerne (auch aus Umweltschutzgründen, aber eben nicht nur) noch ausdehnen wollen, aber ich würde wegen der Erreichbarkeit meinen Job ganz sicher nicht wechseln.

altalena
24.09.2019, 16:35
Mal ne ganz andere Frage: Haben schon einmal Umweltschutzgründe für eure Arbeitsplatzwahl eine Rolle gespielt. Also Erreichbarkeit mit Öffis/Rad/zu Fuss vs. Auto. Homeoffice um Fahrstrecke einzusparen...

Jein. Ich habe zwar einen Führerschein, aber für mich war es immer wichtig, meine Arbeiststelle ohne Auto erreichen zu können. Bis zum Sommer bin ich also tgl. mit Fahrrad und S-Bahn gependelt. Jetzt wohne ich in Kliniknähe, da ist der Arbeitsweg fast schon nicht mehr ernst zu nehmen.

Aber eine Stelle, die ich ausschließlich mit Auto hätte erreichen können, wäre für mich nicht in Frage gekommen. Ich mag selbst Auto fahren überhaupt nicht und da ich es sonst in der Stadt nicht benötige, hätte ich auch nicht eingesehen, mir der Arbeit wegen eins zuzulegen.