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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2 Frage A51/B90 - TAA



Dr Gonzo
10.10.2018, 16:32
Laut Leitlinie Seite 34

https://leitlinien.dgk.org/2017/pocket-leitlinie-management-von-vorhofflimmern-version-2016/

Gibt man zur akuten Frequenzkontrolle beim VHF 0,5mg Digoxin i.v.

Bitte mal überprüfen.

Norina94
10.10.2018, 16:38
Siehe S. 38 der Leitlinie. Hämodynamisch instabil ist der Pat. mit RRsys von 55 auf jeden Fall

Edit: wenn ich die Möglichkeit habe, würde ich immer die Rhythmus- der Frequenzkontrolle bevorzugen. Und wenn der Patient schon so schön sediert vor mir liegt ... ^^

*milkakuh*
10.10.2018, 16:42
Digoxin gibt man aber nur bei gleichzeitig bestehender Herzinsuffizienz glaub ich (und bei fehlenden anderen Alternativen).

Dr Gonzo
10.10.2018, 19:33
Da der Patient aber bereits bei Aufnahme ein Vorhofflimmern hat, ist es kein neuaufgetretenes Vorhofflimmern, wie es in der Überschrift auf Seite 38 heißt. Bzw steht im Falltext "intermittietendes VHF" und somit ist nich ganz klar, ob es zur Zeit bestand oder nicht. Im Text der Frage steht "im EKG zeigt sich eine Tachyarrhythmia absoluta". Das könnte zwar bedeuten, dass VHF neu aufgetreten ist, es könnte aber auch nur bedeuten, dass das normofrequente VHF in ein Tachykardes umgesprungen ist. Was übrigens noch mehr für das Adrenalin in Frage 50 sprechen würde. Außerdem sollte vor einer Kardioversion ein Thrombus per Echo ausgeschlossen werden. Wer jetz denkt, ein Thrombus kann nicht möglich sein, da der Patient ja antikoaguliert ist, der lese sich bitte nochmal Frage 48 durch. Da sagt man nämlich, dass man das Phenproumon vorher absetzt wegen der PDA. Also somit scheidet Antwort D definitiv aus, da man keinen unkoagulierten Patienten, bei dem nicht geklärt ist, ob intrakardiale Thromben bestehen, kardiovertieren würde.
Tja... Drecks IMPP... Hätte man doch drauf kommen können... 😅

lospe
14.10.2018, 10:33
[...] im Falltext "intermittietendes VHF" und somit ist nich ganz klar, ob es zur Zeit bestand oder nicht. Im Text der Frage steht "im EKG zeigt sich eine Tachyarrhythmia absoluta". Das könnte zwar bedeuten, dass VHF neu aufgetreten ist, es könnte aber auch nur bedeuten, dass das normofrequente VHF in ein Tachykardes umgesprungen ist. [...]

Korrekt: laut Falltext besteht bei stabiler KHK ein intermitttierendes Vorhofflimmern

Ergänzend findet sich im Text zur 2. Fallfrage folgende Angabe: "Der Patient zeigt ber der EKG-Überwachung auf dem Monitor im Einleitungsraum eine Sinustachykardie von ca. 105/min [...]

in dieser (4. Fallfrage) steigt plötzlich die Herzfrequenz auf ca. 146/min an. Auf dem EKG-Monitor zeigt sich eine Tachyarrhytmia absoluta. Der arterielle Blutdruck sinkt.

Daher handelt es sich ganz klar um eine just im Moment aufgetretene Arrhytmie mit verminderter Auswurfleistung und ab jetzt bestehendem Riskiko der Thrombusbildung.

Eine sofortige Kardioversion ist indiziert.

Wir sind im Einleitungsraum, daher ist der Patient ja noch nicht steriel abgedeckt, daher ist eine Elektrokardioversion ja ganz gut machbar.

annaes
15.10.2018, 08:04
Sehe es auch eher wie Dr Gonzo... die Dozenten haben sich aber ja für E, also schocken, entschieden. Was ist, wenn das IMPP das auch so sieht? Sollten wir die Frage dann eventuell lieber doch einreichen? Lg

WackenDoc
15.10.2018, 16:19
Wenn der Patient instabil ist, ist kardioversion Mittel der Wahl. Bei so einem Blutdruck kannst du schlichtweg nicht auf die Wirkung des Digitalis warten.

Rahmspinat
15.10.2018, 17:17
Da der Patient aber bereits bei Aufnahme ein Vorhofflimmern hat, ist es kein neuaufgetretenes Vorhofflimmern, wie es in der Überschrift auf Seite 38 heißt. Bzw steht im Falltext "intermittietendes VHF" und somit ist nich ganz klar, ob es zur Zeit bestand oder nicht. Im Text der Frage steht "im EKG zeigt sich eine Tachyarrhythmia absoluta". Das könnte zwar bedeuten, dass VHF neu aufgetreten ist, es könnte aber auch nur bedeuten, dass das normofrequente VHF in ein Tachykardes umgesprungen ist. Was übrigens noch mehr für das Adrenalin in Frage 50 sprechen würde. Außerdem sollte vor einer Kardioversion ein Thrombus per Echo ausgeschlossen werden. Wer jetz denkt, ein Thrombus kann nicht möglich sein, da der Patient ja antikoaguliert ist, der lese sich bitte nochmal Frage 48 durch. Da sagt man nämlich, dass man das Phenproumon vorher absetzt wegen der PDA. Also somit scheidet Antwort D definitiv aus, da man keinen unkoagulierten Patienten, bei dem nicht geklärt ist, ob intrakardiale Thromben bestehen, kardiovertieren würde.
Tja... Drecks IMPP... Hätte man doch drauf kommen können... 😅

Doch, aus dem Fragentext geht klar hervor, dass es neu aufgetreten ist. Der Patient hatte vorher einen Sinusrhythmus. Außerdem darfst du bei neu aufgetretenem VHF bis zu 48h ohne Antikoagulation kardiovertieren. Steht so auch in deinem Link. Da hämodynamisch relevant, ist E die richtige Antwort.