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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Kriterien sind bei der Klinikwahl wichitg? 1. Stelle Ortho / Unfall



riod0ro
11.10.2018, 14:42
Hallo zusammen,

ich stehe vor der ersten Anstellung und zerbreche mir gerade den Kopf darüber, was für Auswahlkriterien ich verwenden soll, um meine erste Klinik auszuwählen.
V.a. was Orthopädie / Unfallchirurgie angeht, mit Hinblick darauf, dass ich nach dem Facharzt Ortho machen möchte und nicht wissenschaftlich arbeiten möchte.
"Prestige", Behandlungsniveau, Behandlungsspektrum, operative Ausbilgung etc.

Ich hoffe, dass ihr mir diesbezüglich helfen könnt.

Danke im Vorraus!

Kackbratze
11.10.2018, 15:14
Die Boardsuche kann die bei diesem, ausgelutschten Thema vorerst am Besten weiterhelfen.

Lava
11.10.2018, 18:08
Dann such dir halt ne große orthopädische Klinik ;-)

riod0ro
11.10.2018, 18:37
Habe 4 Optionen im Moment:
1) Uniklinik mit gutem Uch Chefarzt
2) reg. TZ mit großer und guter orthopädischer Abteilung
3) lok. TZ, kleines 160 Betten Haus, Teaching soll gut sein
4) überreg. TZ / VAV Haus 50 O/Uch Betten
5) renomierte orth. Fachklinik - keine volle WB

Ich werde bei allen hospitieren und muss schauen auf was ich achten muss, was wichtig ist. Ich habe mich hier Stunden durch Posts durchgelesen aber eine Liste für konkrete Attribute, die eine gute Klinik mitbringen muss, konnte ich nicht herausarbeiten.

Lava
11.10.2018, 18:45
Dann manch doch erstmal zwei Jahre oder so an einer eher traumatologischen Klinik, dann hast du das hinter dor und geh danach an eine große orthopädische Klinik um dich um deine weitere Zukunft zu kümmern.

CYP21B
11.10.2018, 20:33
Da es wirklich wenig Häuser gibt in denen man beides quasi aus einer Hand bekommt würde ich retrospektiv mit dem Part anfangen den du langfristig NICHT machen möchtest. Dann bist du im Idealfall um den Facharzt in einer Abteilung in der du langfristig bleiben kannst und willst.
Ansonsten kommt es viel auf die Rahmenbedingungen an. Das renommierte Haus bringt dir nichts wenn du kein Teaching erhält. Wie schaut es mit den Rotationen aus? Wie ist die Assistentenstruktur (nur Anfänger oder querbeet)? Wie schaut es mit Diensten, Überstunden und Fortbildungen aus?

god0t
11.10.2018, 20:49
Die Frage lässt sich wahrscheinlich schwierig per Foreneintrag beantworten. Vielmehr müsstest Du Dir in einem persönlichen Gespräch von einem "erfahreneren" Kollegen Tipps holen. Viele Deiner aktuellen Ansichten werden sich wahrscheinlich im Laufe Deiner Ausbildung verändern, weshalb die Auswahl doppelt schwierig ist. Auf der anderen Seite muss man aus der Auswahl sicherlich auch keine Raketenwissenschaft machen, denn .. jedes Haus hat seine Vorteile.

Ein Chef hat mich bei einem meiner ersten Bewerbungsgespräch mal gebeten, folgende Dinge nach Priorität zu ordnen: (1) Work-Life-Balance, (2) finanzielle Entlohnung, (3) Wertschätzung, (4) Ausbildung, (5) Teamzugehörigkeit. Inzwischen würde ich die Sachen ganz anders sortieren als ich Sie damals sortiert habe. Du musst Dich fragen: Was ist mir wichtig, was möchte ich langfristig machen? Weiß ich das überhaupt schon? Möchte ich operieren? Möchte ich eher konservativ tätig sein? Sollte Dir sowas früh klar sein, kannst Du Deine Ausbildung auch schon danach ausrichten (zB eher Sonographiefortbildungen statt Operationskurse etc.).

Wenn Du sagst, Du möchtest eher orthopädisch tätig sein: Wie orthopädisch? Tumore? Sportorthopädie, sprich Kreuzbänder etc.? Endoprothetik? Rheumatologische Orthopädie? Kinderorthopädie? Niedergelassener Orthopäde?

Ich stimme den Meinungen zu: Die Grundausbildung (Common Trunk, Intensivstation, Ambulanz) bieten sich zu Beginn an. Das gibt Dir Sicherheit für Dienste und den weiteren Weg. Meist ist die operative Ausbildung in dieser Zeit überschaubar. Und generell gilt: Was ist Dir von den 5 Sachen am wichtigsten? Danach würde ich mich primär orientieren.