PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 3 Frage A7/ B20- Borreliose/Herpes



Seiten : [1] 2 3

Unregistriert
11.10.2018, 16:39
Die Beschreibung der Symptomatik passt vorallem durch die Fazialisparese und die starken gürtelförmigen Schmerzen des Thorax insbesondere nachts wesentlich besser zur Neuroborreliose als zur Herpes-Enzephalitis (steht genau so bei Amboss). Daher wäre meiner Meinung nach Ceftriaxon die korrekte Antwort.

Unregistriert
11.10.2018, 16:46
habe ich auch genommen..

Norina94
11.10.2018, 16:51
Du kannst aufgrund der Symptomatik und bisherigen Diagnostik die Herpes-Enzephalitis aber nicht ausschließen. Deswegen musst du *sofort* (bis zum Ausschluss) Aciclovir geben.
Im Fragentext steht ja eindeutig "empirische Therapieentscheidung [...] auch vor Eintreffen weiterer Untersuchungsergebnisse" :-nix

Unregistriert
11.10.2018, 16:55
Wie sieht es denn hier mit Antwortmöglichkeit D, also Ceftriaxon aus? die Fallbeschreibung, inkl. Liquorbefund passt laut Amboss sehr gut zu einer Borrelliose, oder nicht?

Unregistriert
11.10.2018, 16:58
Herpes-Enzephalitis geht doch eigentlich immer mit Bewusstseinsstörung einher. Dieser Patient hat radikuläre Symptome und ne Fazialisparese. Wenn man jedem Aciclovir gibt, der neurologische Symptome kommt man auch nicht weit

Unregistriert
11.10.2018, 17:02
wie bitte? die mrt des schädels liefert regelrechte befunde und der patient hat anscheinend kein fieber - wieso soll ich da die eindeutige borreliose verkennen und stattdessen auf herpes therapieren??

Unregistriert
11.10.2018, 17:03
Da das Schädel-MRT unauffällig ist und die Beschwerden schon länger bestehen, es keine Hinweise auf ein katarrhalisches, konvulsives oder psychotisches Stadium gibt ist Herpes-Enzephalitis doch eher unwahrscheinlich. Die Symptomatik ist für mich eindeutig mit einem Bannwarth-Syndrom im Sinne einer Neuroborreliose zu vereinen. Auch das Liquorergebnis passt dazu und Ceftriaxon 2g/d i.v. ist die adäquate Therapie. Für mich ganz klar die richtige Lösung.

Lab3
11.10.2018, 17:07
Das MRT ist normal und keine Bewusstseinseinschränkungen!

Unregistriert
11.10.2018, 17:07
Bei einer herpesinduzierten peripheren Nervenläsion, die es ja am Thorax sein müsste, würde man Bläschen erwarten. Auch passt die Neuropathie besser zur Borelliose, da alle Reflexe an den Beinen betroffen sind und nicht die einiger Dermatome. Zudem müssten bei so einer fulminanten Virusenzephalomyeloneuritis Allgemeinsymptome da sein. Insofern müssten ja alle Dermatome ab Th5/6 betroffen sein und dabei nicht ein Bläschen auftauchen.

Unregistriert
11.10.2018, 17:13
Du kannst aufgrund der Symptomatik und bisherigen Diagnostik die Herpes-Enzephalitis aber nicht ausschließen. Deswegen musst du *sofort* (bis zum Ausschluss) Aciclovir geben.
Im Fragentext steht ja eindeutig "empirische Therapieentscheidung [...] auch vor Eintreffen weiterer Untersuchungsergebnisse" :-nix

hä? der Patient war nicht bewusstseinsgetrübt, hatte keine Kopfschmerzen, kein Fieber, das MRT war regelrecht.. ich finde das spricht schon stark gegen eine Herpes-Enzephalitis

Unregistriert
11.10.2018, 17:15
Vielleicht stehe ich ja auf dem Schlauch, aber was spricht gegen GBS? Klassischer Beginn mit Rückenschmerzen, Bellsches Phänomen, keine Anzeichen eines Infektes..?

Unregistriert
11.10.2018, 17:17
Was ist mit Guillan-B.?

Unregistriert
11.10.2018, 17:21
Man achte auf den Liquorbefund und Symptome als Ganze. Das Krankheitsbild besteht seit 3 Tagen,also plötzlich aufgetreten. 2 Distraktoren mit Immunglobuline und Methylprednisolon,hier ist GBS oder CIDP ( chronische Form) Was würde man hier im Liquorbefund erwarrten? Definitiv keine Leukozyten bzw Zunahme der Zellzahl,sondern eine so genannte ZYTOALBUMINÄRE DISSOZIATION ( sehr erhöhter Eiweißspiegel bei gleichbleibender Zellzahl) und die Symptome wären auch bisschen anders , deshalb kann GBS es nicht sein . Jetzt zur Frage ,,es kann doch Boreliose sein. . Nein, kann es nicht,weil Meningoboreliose eine LYMPHOZYTÄRE Pleozytose im Liquor macht ( wie bei Bakterien) und keine Leukozyten wie in der Aufgabestellung und Symptomatik wäre anders und es entstehet nicht in 3 Tagen. War keine leichte Frage,wenn man den Liquorbefung im Kopf hätte und dazu noch das Krankheitsbild,wie schnell so etwas entstehen kann und welche Symtome eher für Boreliose und GBS spächen.

Unregistriert
11.10.2018, 17:22
Ich habe auch direkt an das GBS gedacht. Besonders aufgrund des Liquorbefundes...

Unregistriert
11.10.2018, 17:26
Aufgrund des Liquorbefundes dachte ich auch an das GBS

Unregistriert
11.10.2018, 17:29
Vielleicht stehe ich ja auf dem Schlauch, aber was spricht gegen GBS? Klassischer Beginn mit Rückenschmerzen, Bellsches Phänomen, keine Anzeichen eines Infektes..?

Vor allem die Zellen im Liquor. Und die fehlende Lähmung bei gleichzeitig starken Schmerzen in UEx/Thorax. Aber sehr schwierige Differentialdiagnose.

Unregistriert
11.10.2018, 17:34
Vielleicht stehe ich ja auf dem Schlauch, aber was spricht gegen GBS? Klassischer Beginn mit Rückenschmerzen, Bellsches Phänomen, keine Anzeichen eines Infektes..?

GBS ist typischerweise symmetrisch und von peripher aufsteigend. (die bulbäre Form ist auch eher symmetrisch)
der liquor hat eigtl keine Pleiozytose, sondern nur erhöhtes Eiweiß (Zytoalbuminäre Dissoziation)..

Tardes
11.10.2018, 17:44
richtig dumme frage gewesen, die Symptome passen am besten zum GBS, aber der Liquorbefund eben nicht -.-

Unregistriert
11.10.2018, 17:45
Patient hat seit 3 Tagen !!! die Symtome . Im Liquor sin viele LEUKOS!!!
1: Zu BGS bzw. CIDP ( 2 Distraktoren ) , man erwartet eine ZYTALBUMINÄRE DISSOziation ( sehr hoher Eiweißgehalt bei gleichbleibender Zellzahl) ,außerdem hätte er etwas andere Symptomatik ( alleine Fazialisparese reicht nicht zur Diagnose aus).
2: zur Neuroboreliose: im Liquorbefund sieht man eine LYMPHOZUTÄRE Pleozytose (so wie bei Bakterien) , unser Patient hat Leukozytäre Pleozytose. ,außerdem entwickelt sich die Neuroboreliose nicht so schnell und die Symptomatik wäre nicht nur Fazialisparese ,sondern die typischen.

Unregistriert
11.10.2018, 17:50
Bruder mal ganz langsam, Lymphozyten zählen ja zum Glück zu den Leukozyten, hier wird nicht nach Lymphozyten und granulozyten unterschieden