Seid ihr gegen Grippe geimpft?

[mainzer]

Davon ab, was ist an Missverständnissen diskreditierend?

MISSVERSTÄNDNISSE?!?!?
Wenn Anhänger therapeutischer Berufe, Kollegen in der Pflege oder gar Ärzte in einer (davon gehe ich aus) professionell gemachten Umfrage angeben, sich geschützt zu fühlen, weil andere geimpft sind, auf ihr "gutes Immunsystem" vertrauen oder keine Ahnung davon haben, dass eine Impfung die Wahrscheinlichkeit an einer Grippe zu erkranken senkt dann kann man das meiner Meinung vergleichen mit einem Geologen, der behauptet, die Welt sei eine Scheibe...ja, ist klar!
Das ist in etwa so als wenn die Vielzahl von Geologen, Astrophysikern, o.Ä. behaupten würde die Erde sei eine Scheibe....ahja...ist klar

[Gesocks]

Was du da beschreibst ist sogar ganz genau das, ein offensichtliches Missverständnis, zum Beispiel von Herdenimmunität. "Gutes Immunsystem" ist keine diskreditierende Verschwörungstheorie sondern zeigt, dass derjenige die Impfung nur teilweise kapiert hat.

Entsprechend hinkt der Vergleich. Unter den Geologen wird's allerdings genauso Assistenzpersonal und ein paar Studierte geben, denen egal oder unklar ist, dass die Erde keine Kugel sondern irgendwie elliptisch ist. Mag dann im entscheidenden Zusammenhang ziemlich dumm sein, aber eben keine diskreditierende flat earth Scheiße.

[WackenDoc]

Mythen die über Impfungen rumgeistern (eine kleine Auswahl):
In Impfstoffen sind: Quecksilber, ALuminum, Formaldehyd, Affennieren, abgetriebene Föten, Krebszellen, Fremdeiweisse und die Krankheiten selber. Oder auch nur allgemein "Gift" ohne das näher zu spezifizieren.
Impfungen vor dem ersten Lebensjahr führen dazu dass alles durch die offene BHS ins Gehirn geht. Danach gibt es Stoffe die die BHS auf machen.
Impfungen machen vor allem eines: Krank- Autismus, ADHS, Allergien, Erstickt am Keks, Alzheimer plötzlichen Kindstod. Speziell die HPV Imfung- unfruchtbar und bedindert.
Je nach Verschwörungslevel will uns auch Rockefeller, Soros, "die"- umbringen, behindert machen, willenlos machen

Alle Studien sind gekauft, die Pharma macht mit Impfungen einen Riesenreibach, die ÄRzte (außer ein paar erwachten, die alles hinterfragen) sind auch alle gekauft, machen mit Impfungen einen Riesenreibach und müssen sich für Impfungen aussprechen, weil sie sonst ihre Zulassung verlieren. Außerdem haben sie im Studium nur eine Stunde pharmagesponstorte Impfseminar. Alternativ gibt die Pharma vor was man im Studium lernt. Die finanziert ja auch alles.

Alternativ gibt es keine Viren, Kinderkrankheiten sind harmlos (außer die Impfviren von Lebendimpfstoffen- die sind des Todes), die Krankheitsfälle gingen schon vor den Impfungen zurück, Polio ist eine DDT- Vergiftung und wurde jetzt außerdem umbenannt.
Schütteltraumata sind in Wirklichkeit Impfschäden.

Das weiss man weil man alles hinterfragt, sich informiert hat, "im Gesundheitswesen arbeitet", wichtig ist, sich auf Youtubevideos zu informieren, oder Seiten wie "Mutternatur.com" oder auch "zentrum der Gesundheit" oder liebeisstleben (ja wirklich mit zwei "s").

Alle Wissenschaftler sind Betrüger- also außer Wakefield. Ansonsten sollte man auf keinen Fall Ärzten glauben, sondern Sozialpädagoginnen (die eine behauptet das mit den Schütteltraumata weil sie zwar keine Ahnung hat aber irgendwas zusammengeoogelt, die andere hat mal einen Vortrag auf einer Schwurbelkonfernz gehalten und ist später an ihrem Wahn gestorben), Heilpraktikern (die im Zweifel auch Impfungen ausleiten- wie das gehen soll und was da ausgeleitet wird kann aber keiner erklären), oder einem Molkereifachmann der im Zweifel Reporter verprügelt, oder auch einem Betriebswirten.

Ich glaub, jetzt hab ich´s so grob.

Achso- es gibt natürlich tausende Studien die belegen, dass Impfungen böse sind. Komischerweise können die nie verlinkt oder genannt werden, da muss man schon selber googeln. (ja inzwischen hab ich die bekanntesten gefunden und gleich noch deren Debunks dazu)
Meinung und Fakten sind das gleiche und alle Impfgegner denken binär und verstehen Wahrscheinlichkeiten nicht.

Und als letzter Punkt- es gibt so wenig Impfschäden dass inzwischen in jeder Diskussion reichlich frei erfunden werden. Komischerweise kennt niemals jemand Details oder gar welcher Schaden genau nach welcher Impfung aufgetreten sein soll. "Behindert nach Impfung" "Sitzt im Rollstuhl nach Impfung" "Tot nach Impfung" muss da reichen.

Highlight jeglicher Diskussion ist der Satz "Wieso haben Geimpfte denn Angst vor Ungeimpften, sie sind doch geimpft". Kommt dann so mindestens 10 - je nach Länger der Diskussion. Alle anderen Pseudoargumente sind auch identisch und aus dem Sektenskript abgeschrieben. ALternativ wird Leitners Trollanleitung genutzt.

[McBeal]

Ich glaube, Du solltest Dich weniger auf Impfgegnerseiten herumtreiben, Wacken. Ich kenne diese Diskussionen auch, ja, weil man da als Mutter drauf stößt, mir ist da aber, gerade online, meine Zeit und Kraft einfach zu schade. Und ja, da gibt’s immer diverse Pflegekräfte und Hebammen (aus anderen Threads habe ich das Gefühl, dass diese Dein „Feindbild Nummer eins“ seien), aber man muss einfach sehen, dass sich dort eben genau die mit dieser Einstellung tummeln und die anderen Mitglieder (und zwar der Großteil!) dieser Berufsgruppen kein Interesse an solchen Diskussionen haben, weil sie auch keine Lust auf diese Argumentationen haben und sowieso beruflich genug eingespannt sind.

LG
Ally

[FirebirdUSA]

@Wacken: wenn du es als Mythos darstellst das in Imofstoffen Aluminium drin ist spielst du den Imofgegnern aber wieder voll in die Hände. Das ist da nämlich durchaus als Adjuvans drin. Kann man bei PEI mit Risikobewertung nachlesen.

[WackenDoc]

Es ist kein Aluminium drin, sondern Aluminiumverbindungen und die sind im Muskel weitestgehend unlöslich.

Und das alles findet man nicht nur in Impfgegnergruppen, sondern auch in so ziemlich jeder öffentlichen Diskussion zum Thema, inzwischen gab es drei Demonstrationen der Impfgegner in Deutschland und es gibt auch Diskussionen und Gruppen wo das Thema nur am Rande auftaucht- es kommt immer wieder aufs gleiche raus.
Dazu kommen noch Erzählungen von Bekannten. Mütter und Schwangere die berichten, dass Hebammen ihnen von Impfungen abgeraten haben. Gespräche mit Krankenschwestern im RL. Etc.

[mainzer]

ich hab eigentlich gar keine große Lust mich in Impfgegner-Diskussionen hineinzusteigern...bin nur zufällig hier drüber gestolpert...deswegen zieh ich mich jetzt auch fix wieder zurück.
Zum Thema Aluminium gab es bei Markus Lanz (13.09.2018) eine schöne Diskussion zwischen Markus Sieveking (der seinen Film "Eingeimpft" vorstellte und in diesem Rahmen davon berichtete, dass v.a. seine Freundin große Vorbehalte ggü. Impfungen für Kinder hatte) und Dr. Easwaran einer gestandenen Kinderärztin (aus einer Uniklinik, jetzt niedergelassen). Ganz witzig war die Aussage zum Thema Aluminium: "Wenn Sie ihrem Kind einen Apfel in Alufolie einpacken und auf den Spielplatz gehen hat der Apfel bis zum Spielplatz mehr Aluminium aufgenommen als in der ganzen Impfung drin ist"....BÄMMM!
Sehr nett anzusehen; in der ZDF-Mediathek leider nicht mehr verfügbar, aber Youtube vergisst ja nix (so ab Minute 10):
https://www.youtube.com/watch?v=BaGQkRCcVY4

[Nessiemoo]

Letztes Jahr hat es ziemlich viele junge, gesunde Menschen erwischt. Die, die mal eine hatten, lassen sich meist ab da an impfen.

Ich hatte in 2011 die Grippe, und seitdem lasse ich mich wenn irgendwie möglich, jedes Jahr impfen. (Vorm PJ habe ich wegen Auslandstertial es in der Tat leider verpasst). Ich war noch nie im Leben so krank wie da, und ich hatte schon mal Pertussis und Lungenentzündung und Campylobacter etc gehabt. Drei Tage wirklich so schwach, dass ich zum trinken gezwungen werden musste. Und dann noch nach drei Wochen so schwach, dass nach einer einfachen Busfahrt in die Mensa ich in der Mensa eingeschlafen bin. Also nur weil man es noch nie hatte, heisst nichts.

Bei uns ging es relativ einfach über Betriebsarzt (entweder selber vorbeigehen oder auf einen der Termine warten), aber ich glaube da müsste es viel mehr Werbung geben und z.B Impfsprechstunde täglich in der Kantine/Notaufnahme/Intensiv/Haupteingang geben. Bei vielen ist es doch eher der Zeitmangel, der als Hauptgegenargument spielt, und das versucht man dann zu rationalisieren mit schwachsinnigen Argumenten.

[Moorhühnchen]

"Wenn Sie ihrem Kind einen Apfel in Alufolie einpacken und auf den Spielplatz gehen hat der Apfel bis zum Spielplatz mehr Aluminium aufgenommen als in der ganzen Impfung drin ist"....Wer bitte packt einen Apfel in Alufolie ein... :-))

[roxolana]

Das stimmt, die Alufolie gehört stattdessen um den Kopf gewickelt, um die Chemtrails abzuhalten... oder so. :-oopss

[epeline]

In demApfel ist übrigens auch mehr Formaldehyd als in der Impfung ;-)

[Muriel]

Aber natürliches und keine Chemie!!!

[nie]

Hab mich Montag dann auch mal impfen lassen. Geht hier in meinem PJ-Haus tatsächlich völlig unkompliziert, hab ich festgestellt.

Mir tat eigentlich nur den Rest des Tages die Einstichstelle ein bisschen weh, sonst war nichts.
Hatte aber mit der letzten Impfung bzw. Impfungen allgemein auch keine Probleme.

[Muriel]

Was ist eigentlich "zu krank", um sinnig impfen zu können? Ich schleppe ja nun seit drei Wochen diesen Infekt mit mir rum (aktuell dicker Nasenschnodder vom Feinsten, nicht wirklich fit weiterhin und Gliederschmerzen). Abwarten? Ich kann nie einordnen, was urban legend und was wirklich sinnvoll ist bzgl des Impfens im Infekt.

[Choranaptyxis]

Das von der RKI Seite wirst du kennen :
"Es ist deshalb besonders in diesem Zusammenhang nochmals darauf hinzuweisen, dass banale Infekte, auch wenn sie mit subfebrilen Temperaturen (≤ 38,5 °C) einhergehen, keine Kontraindikation gegen eine Impfung darstellen." RKI Kontraindikation (https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/AllgFr_Kontraindi/faq_impfen_Kontraindi_ges.html)

[McBeal]

Genau, Du kannst Dich impfen lassen! Ich war auch diesmal kurz nach GE mit abklingender Laryngotracheitis zum
Impfen, da ich schon einmal verschoben hatte (da wäre es zu nah an der Hypo gewesen) und mir die Impfung echt wichtig ist.

LG
Ally

[Relaxometrie]

aber ich glaube da müsste es viel mehr Werbung geben und z.B Impfsprechstunde täglich in der Kantine/Notaufnahme/Intensiv/Haupteingang geben. Bei vielen ist es doch eher der Zeitmangel, der als Hauptgegenargument spielt.
Bei mir war es in der Tat so, daß ich mich bei einem noch besseren Angebot der Impfmöglichkeiten, früher hätte impfen lassen. Aber wenige Tage, nachdem unser Chef Werbung für die Impfung gemacht hat, bin ich auf eine Station versetzt worden, auf der man mit dem falschen Oberarzt (den ich leider erwischt habe) dermaßen viele Überstunden macht, daß ich den Impfausweis ca. sechs Wochen lang in der Tasche hatte und die Impfung an den meisten Tagen komplett vergessen habe.
Als ich letzte Woche dann mal wieder auf die -dann auch erst nach Feierabend stattfindenden- Oberarztvisite gewartet habe, ist es mir siedend heiß eingefallen, daß ich mich ja noch impfen lassen wollte. Der die Grippeimpfung organisierende OA der ZNA hatte auch just an diesem Tag Impfstoffnachschub organisiert, so daß ich dann flott in die ZNA kommen konnte.
Aber die von Nessiemoo vorgeschlagenen Impfmöglichkeiten an diversen Orten, an denen man eh vorbeikommt, wären perfekt.

[Espressa]

Hat jemand verfügbare Daten/ Grafiken zum Thema „Rückgang der krankheit VOR dem impfbeginn“ bzw wenn (weil?) es falsch ist, Rückgang der Todesfälle durch Infektionskrankheiten bzw Rückgang des frühen Sterbens insgesamt zum Vergleich? Ich hab da bei Diskussionen nix in der Hand.
Und dann finde ich nur Studien in denen auch viele geimpfte erkranken, woraus wieder abgeleitet wird dass engmaschigere Auffrischungen nötig sind.
Weil eben hinterfragt wird ob denn die aktuellen Masern- und keuchhustenwellen tatsächlich mit der impfmüdigkeit korrelieren.