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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Platz annehmen oder warten?



Entenschnabel88
28.10.2018, 10:34
Hallo zusammen,

nachdem ich nun erfreut festgestellt habe, dass mir die Zeit an der FernUni als Wartezeit angerechnet wird, dürfte es für mich nächstes Semester klappen. Folgendes Problem dabei:

Aktuell habe ich 15 Wartesemester (DN 2,2) und könnte mich für das Sommersemester nur in Köln bewerben. Ich wohne in Düsseldorf und möchte auch in Düsseldorf studieren, da es mir so möglich wäre, alles unter einen Hut zu bekommen (Familienplanung, Job, Partner usw.). Die HHU bietet aber nur einen Start zum Wintersemester an. Nun weiß ich nicht, ob ich, falls ich in Köln einen Platz bekomme, diesen auch annehmen und vielleicht später an die HHU wechseln soll (falls überhaupt möglich) oder ob ich den Platz dann ablehnen und mich im Wintersemester an der HHU bewerben soll.

Ich habe Angst, dann keinen Platz zu bekommen, trotz 16 Wartesemestern und nem Abi von 2,2. Ein Start im April wäre für mich eigentlich unmöglich, da ich meine Masterarbeit (studiere im Ausland) im Mai abgeben möchte und ich auch noch eine studienabschließende Prüfung einen Monat später ablegen muss, für die ich dann extra dorthin fliegen müsste. Ich würde halt gerne mein Psychologiestudium abschließen und dann mit einem freien Kopf Medizin anfangen. Aber falls es im Wintersemester nicht klappt, wäre ich natürlich am Boden zerstört, da das die letzte Möglichkeit nach altem Verfahren ist. Rückblickend würde ich dann natürlich definitiv sagen: Lieber in Köln Medizin studieren als gar nicht.

Was meint ihr? Habt ihr irgendeine Lösung? Bin für jeden Rat dankbar.

jinkxed
28.10.2018, 10:44
Ein Wechsel nach Düsseldorf bei angefangenem Studium ist laut Auskunft des Studierendensekretariat vor 3 Jahren in den letzten Jahren wohl nicht möglich gewesen (ob sich das mittlerweile geändert hat, keine Ahnung). Köln und Düsseldorf sind wirklich nicht weit voneinander entfernt, und wenn dir das Studium wirklich so wichtig ist, schaffst du das auch so, es gibt so einige Pendler aus Düsseldorf an der Uni Köln. Bezüglich der Wartesemester, da hab ich die aktuellen Werte nicht im Blick, aber du kannst auf hochschulstart immer schauen, wie viele WS man die letzten Bewerbungszyklen haben musste. Und du hast schon richtig erkannt, so ist das natürlich immer risikobehaftetes Spekulieren.

Entenschnabel88
28.10.2018, 11:09
Danke für deine Antwort. Allzu weit ist das nicht, das stimmt. Ich bräuchte mit dem Auto zur HHU 10 Minuten und zur Uni Köln 40 Minuten (wenn kein Stau ist, ist ja hier in der Region oft nervenzehrend^^). Hochgerechnet ist das natürlich schon ein Unterschied. Auf die Öffis könnte ich dann allerdings nicht zurückgreifen, da wäre ich pro Strecke 1,5 Stunden unterwegs, wobei ich die Zeit natürlich auch zum Lernen nutzen könnte, so verkehrt wäre dies dann vielleicht gar nicht und günstiger wäre dies auch verglichen mit dem Auto.

Zuletzt benötigte man für das Sommersemester 15 Wartesemester und eine DN von 2,8. Für das Wintersemester für die HHU 14 Wartesemester und eine DN von 3,1.

Normalerweise würde ich sagen, dass ich dann sicher drin bin, aber ich habe halt Angst, dass es zu viele Spontanbewerber gibt und ich dann leer ausgehe.

toitoi16
28.10.2018, 14:35
Hallo Entenschnabel,

hm... klingt nach einer schwierigen Situation. Es gibt immer Leute die tauschen wollen, meistens jedoch über längere Strecken. Düsseldorf und Köln (hoffe ich werde nicht gesteinigt) ist ja quasi per Luftlinie ein Steinwurf.
Ich würde mir folgende Frage stellen: Was wäre schlimmer für mich? Den Platz annehmen und die "Strapaze" mit der Entfernung auf mich nehmen mit all den Dingen die da dran hängen (Freunde, Familie, Zeit ect...) oder abwarten um dann erneut evtl. eine Absage zu bekommen.
Natürlich könnte man auch überlegen den Platz anzunehmen und quasi ein "Urlaubssemester" in Köln einzulegen um dann in Ruhe deine Arbeit für Psychologie zu beenden.

Fragen über Fragen... Vielleicht hilft hier auch die gute alte Pro/Kontra Liste ;)

Liebe Grüße

davo
28.10.2018, 15:28
In Köln zum SS wirst du SK 3 brauchen.

Wenn du das bekommen kannst, hast du in beiden Semestern gute Chancen auf einen Studienplatz, aber zum WS 2019/20 hättest du deutlich mehr Puffer zu meiner Prognose. Ich würde also sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass es zum WS 2019/20 in Düsseldorf klappen wird, selbst im Fall, dass es einige zusätzliche Torschlusspanik-Bewerber gibt, zumindest ähnlich gut sein sollte, wie dass es zum SS 2019 in Köln klappen wird.

Gleichzeitig hast du natürlich völlig recht - es könnte sein, dass alles anders kommt, und sich so viele so gute Spontanbewerber bewerben werden, dass die Grenzwerte zum WS 2019/20 viel härter sein werden als erwartet. Möglich ist es, wenngleich unwahrscheinlich.

Nachdem die Konsequenzen dieser Entscheidung u.U. sehr schwerwiegend sein könnten, würde ich sagen, dass du sie selbst treffen musst - auch je nach Bauchgefühl.

Bei einem Tausch von Köln nach Düsseldorf käme das Problem hinzu, dass man in Düsseldorf nur zum Wintersemester anfangen kann und du deshalb Probleme haben könntest vom Sommersemester-Zyklus aus zu wechseln. Allerdings scheint Köln doch die deutlich beliebtere Uni als Düsseldorf zu sein. Du kannst dich ja mal erkundigen welche Voraussetzungen die beiden Unis für einen Tausch haben, und mal in Tauschdatenbanken nachschauen ob es in der Vergangenheit nennenswert viele Leute gab, die von Düsseldorf nach Köln tauschen wollten oder nicht.

Wenn dir Sicherheit wichtig ist, solltest du dich IMHO in Köln bewerben, aber nur dann, wenn du auch damit OK wärst, das gesamte Studium in Köln zu absolvieren. Die Masterarbeit kann man ja, wenn man vorher etwas mehr Zeit investiert, schon bis Anfang/Mitte April fertig haben. Und für eine einzige Prüfung von Köln nach Klagenfurt zu reisen hört sich jetzt auch nicht besonders anstrengend an - das sind ja selbst mit dem Zug nur zehn Stunden. Das kann man auch während des Medizinstudiums problemlos machen.

"Lösung" hab ich also keine, aber vielleicht helfen dir diese paar Gedanken ja dennoch etwas weiter ;-)

ekw77
28.10.2018, 18:15
Eine sichere Lösung habe ich auch nicht, stimme aber mit den Vorschlägen meiner Vorredner überein - mach es nach Bauchgefühl und/oder zusätzlich nach Pro/Kontra Liste.

Ich würde mich auch eher für April in Köln bewerben, und ggf. ein Urlaubssemester einbauen, wenn es mit der Masterarbeit bis dahin knapp werden sollte. Und dann im Herbst für einen Wechsel nach Düsseldorf bewerben - vielleicht hast du gute Chancen für einen Tauschpartner da mMn mehr Leute von Düsseldorf nach Köln wechseln wollen (ich habe in Köln studiert und mir kam es gefühlt immer so vor - ist aber nur mein Eindruck:-)) .

Allerdings würde ich gerne zu bedenken geben, dass ein späterer Uniwechsel, falls es zunächst Köln werden sollte, problematisch sein könnte. Beide Unis sind zwar Modellstudiengänge, jedoch thematisch und strukturell völlig anders aufgebaut. Das kannst du auf den Internetseiten nachschauen.
Einige Studenten aus der Vorklinik haben aktuell nicht von Düsseldorf nach Köln gewechselt, da Köln so gut wie nichts anerkennt und man quasi von vorne anfangen müsste. Wie streng die Uni Düsseldorf ist, was die Anerkennung von Studienleistungen aus Köln betrifft, weiß ich leider nicht. Frag am besten Mal beim Studiendekanat nach, schlimmstenfalls müsstest du bei einem eventuellen Wechsel bedenken, ein-zwei Semester dranhängen zu müssen.

Entenschnabel88
28.10.2018, 19:21
Vielen Dank für eure Rückmeldungen, das ist sehr lieb.

Ach stimmt, das mit dem SK habe ich verdrängt, danke für´s Erinnern, davo! Okay, dann wird´s zum Sommersemester eh nichts und das Problem hat sich von selbst gelöst!^^

Ich werde mich natürlich dennoch bewerben, aber da ich kein SK3 angeben kann, sieht´s schlecht aus. Dann bleibt nur zu hoffen, dass ich mit 16 Wartesemestern dann im WS 19/20 noch einen Platz ergattere. Falls ein Wunder geschehen sollte und ich zum SoSe einen Platz erhalte, werde ich ihn wohl annehmen und schauen, ob ein Wechsel möglich ist. Falls nicht, dann ist es nicht allzu tragisch, irgendwie kriegt man alles hin. :-)

Habitats67
28.10.2018, 19:55
Ich gehöre zu denjenigen, die den Weg letztes Jahr gegangen sind. Zum Sommersemester 2018 in Köln beworben, leider brauchte man min. SK3. Und so anschließend im darauffolgenden Wintersemester an der HHU beworben und auch einen Platz zu bekommen. Momentan läuft es also ziemlich gut. Jetzt mal zu deiner Sache.
Wenn du schon vorhast in Düsseldorf zu bleiben, dann würde ich auch daraufhin arbeiten. Das Modellstudiengang läuft momentan auch gut auch wenn es zeitweise an Kommunikation scheitert. Die Studierendenschaft ist sehr heterogen und man findet schnell Freunde.

Wenn du aber erstmal einen Platz im Sommersemester in Köln angenommen hast, dann hast du beim Wechsel immer ein min. ein Semester welches du dann verlierst. In der Regel sind es aber mehr, da man zum Wechsel in der Regel komplett absolvierte Scheine braucht. Wenn du also nicht innerhalb der ersten zwei Semester tauscht, wirst du in der Regel zurückgestuft. Darüberhinaus werden die Städtekombinationen Düsseldorf-Köln kaum angeboten. Hier musst du eventuell einen Ringtausch in Betracht ziehen.
Ich habe einige Kommilitonen die aus Köln nach Düsseldorf pendeln (Düsseldorf ist ja als die Pendleruni schlichtweg bekannt �� ). Bis jetzt klappt das super, wobei ich noch nicht sagen kann, wie es auf Dauer aussehen wird.
Also wie du siehst, nächstes Jahr kommt einiges auf Dich zu. Ich würde mir Gedanken machen und überlegen ob es tatsächlich mir wert ist, den Studienplatz in Köln eventuell im Sommer anzunehmen. Köln ist sehr beliebt und du wirst einen Ortsantrag auf besseres SK stellen müssen. (Oft gibt es Veranstaltungen die nur einmal in Semester angeboten werden. Wenn du nicht daran teilnimmst, kannst du das Semester nicht abschließen und darfst ein Jahr Pause machen). Ich kann dich aber hier schon verstehen, wenn du lieber hier auf Nummer sicher gehen willst.
DAs mit dem parallel einStudium abschließen, ist durchaus möglich. Ein Freund von mir, welcher auch durch Wartezeit reingekommen ist, hat vor wenigen Tagen seine Masterarbeit abgeschlossen. Von daher sollte es hier keine Probleme geben. Solltest du noch weitere Fragen haben, oder einfach Fragen zum Standort Düsseldorf, kannst mir einfach PN schicken.

LukasK1
29.10.2018, 12:01
Also unabhängig von dem Zeitaufwand erteilt das Landeshochschulgesetz dir da evtl ne Absage: Was du planst, ist möglicherweise ein Parallelstudium (Master und Medizin gleichzeitig). In BaWü ist das ausdrücklich nur mit Erlaubnis deiner Heimat- UND deiner Zweituni möglich. Sonst droht Exmatrikulation. Und wenn du den Master abschließt, rutschst du in die Kategorie Zweitstudium. Dafür gelten dann andere Bewerbungskriterien. Das müsste ne eigene Quote haben. Deinen Master zu vollenden hat somit in beiden Fällen eine problematische Note, die du UNBEDINGT klären solltest, bevor du deine Entscheidung triffst.

Entenschnabel88
29.10.2018, 12:25
Danke für den Hinweis, Lukas. Aber ich studiere im Ausland, daher gelte ich in Deutschland als Erstbewerberin. :-)

MedGrazOle
01.11.2018, 15:40
Danke für den Hinweis, Lukas. Aber ich studiere im Ausland, daher gelte ich in Deutschland als Erstbewerberin. :-)

Sorry, das hab ich nicht mitgeschnitten. In dem Fall liegt das natürlich anders.

Pottfan
05.11.2018, 10:41
@Entenschnbel88

Mach Dir bitte keine SOrgen.

Mit 16 Wartesemestern ist Dir dein Platz mehr als sicher.

Die Wartezeit wird bei 14 Wartesemestern bleiben.

CHECK