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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einstieg in die Plastische- / Handchirurgie



Melli1992
10.11.2018, 08:42
Hallo ihr Lieben,

das PJ rückt bei mir immer näher und so langsam möchte ich mir doch Gedanken zum weiteren Werdegang machen um das PJ nach Möglichkeit schon als "lange Einarbeituns/Bewerbungszeit" zu nutzen :-))

In letzter Zeit stelle ich immer mehr fest, das v.a. die Plastische- in Kombi mit Handchirurgie genau mein Ding wäre :-lesen

Daher wollte ich fragen ob von euch jemand hierzu persönliche Erfahrungen hat: Wie hart umkämpft ist der Stellenmarkt, gibt es Tipps zur optimalen Vorbereitung oder zum Einstieg?

Ich studiere aktuell in Köln und mache hier auch meine Doktorarbeit in der Herzchirurgie, würde aber am liebsten zurück in die Südbayrische Heimat (Augsburg/Murnau/Garmisch).

Freu mich von euch zu hören .

Kackbratze
10.11.2018, 10:40
Boardsuche nutzen wäre der erste Einstieg, da gerade das Thema PCH regelmäßig hier auftaucht.

Vorbereitung und Einstieg sind das PJ, Famulaturen und persönliche Kontakte.

Melli1992
10.11.2018, 10:56
Hallo Kackbratze,

Das ist mir durchaus klar, aber leider funktioniert diese mit meinem Handy nicht "es würden zu viele Ergebnisse angezeigt"

Auch das ist mir klar, gerade deswegen ja der Post mit der Frage welche Kliniken dafür zu empfehlen wären

Laraloo
10.11.2018, 11:51
wow, du möchtest in ein hochkompetitives Feld wie die plastische Chirurgie einsteigen und bist zu faul anstelle deines Handys mal ein anderes Device zum Durchforstender der vielen Ergebnisse zu nutzen? Fail...

Melli1992
10.11.2018, 11:55
Hallo Laraloo,

ist mir etwas entgangen oder warum wird es in diesem Forum in letzter Zeit immer direkt sehr persönlich?
Was hat es mit Faul zu tun das ich nunmal aktuell nur mein Handy zur Verfügung habe?

juke5489
10.11.2018, 12:24
die plastische chirurgie gilt gemeinhin schon als umkämpftes fach und eines, zu dem der zugang häufig schwieriger ist.

dinge, die mir im rahmen des bewerbungsmarathons aufgefallen sind und auch jetzt bei den neuen kollegen, die frisch eingestellt werden auffällt ist, dass viel wert auf vorangegangene erfahrungen gelegt wird.
das sind famulaturen in dem fach, pj-tertiale in der plastischen chirurgie, jobs während dem studium oder auch eine zumindest fachverwandte doktorarbeit.
noten im studium können interessant sein, sind aber letztlich nur ein kleiner faktor in der entscheidung.

mein tipp ist folgender: versteif dich nicht zu sehr auf eine region. es ist schwierig genug an eine stelle zu kommen, die 'regionenwette' muss dort nicht aufgehen. auch wenn es nicht unmengen von plastischen kliniken gibt, so hast du auf gesamtdeutschland bezogen doch eine ganz gute auswahl.
in augsburg gibt es am klinium augsburg eine kleine sektion in der uch, in murnau eine abteilung bei der bg, die aber auch nicht riesig ist und münchen hat 3 tatsächlich große kliniken, wo aber meines wissens zumindest an der lmu gerade keine stellen frei sind.
nachfragen schadet nicht (initiativbewerbung!) aber größer werden deine erfolgsaussichten mit sicherheit, wenn du dich weiträumiger bewirbst.
regensburg, nürnberg, erlangen und würzburg haben auch plastisch chirurgische abteilungen, wenn du unbedingt in bayern arbeiten möchtest.

letztlich musst du auch ein bisschen wissen, was du in der ausbildung mitnehmen möchtest.
falls die verbrennung eine rolle spielen soll, so gibt es nur eine kleine gruppe von kliniken in deutschland die infrage kommt, weil du sonst maximal kleine verbrennungen/verbrühungen/chemische verletzungen behandeln wirst. ähnlich mit der handchirurgie, hier sollte es eine sav oder bg klinik sein, wenn du ernsthaft handtraumafälle und nicht nur arthrose- und rheumachirurgie mitnehmen möchtest.
ästhetik spielt in vielen großen kliniken jenseits der postbariatrischen chirurgie überhaupt keine rolle, auch das sollte dir bei der wahl eines hauses bewusst sein.
letztlich spricht aber natürlich auch nichts dagegen im rahmen der ausbildung das haus zu wechseln um unterschiedliche schwerpunkte kennenzulernen.

naja, soviel erstmal dazu.

Melli1992
10.11.2018, 12:49
Vielen lieben Dank Juke für die erste Hilfreiche Antwort :-)


dinge, die mir im rahmen des bewerbungsmarathons aufgefallen sind und auch jetzt bei den neuen kollegen, die frisch eingestellt werden auffällt ist, dass viel wert auf vorangegangene erfahrungen gelegt wird.
das sind famulaturen in dem fach, pj-tertiale in der plastischen chirurgie, jobs während dem studium oder auch eine zumindest fachverwandte doktorarbeit.


Ich mache meine Doktorarbeit in der Herzchirurgie, bin dort auch schon fast auf der Zielgeraden daher lohnt es sich kaum das noch zu wechseln.
Bisher habe ich eine Famulatur in einem Kreiskrankenhaus mit Plastischer / Handch. gemacht und habe dort das Fach für mich entdeckt. Ich werde auf jeden Fall versuchen mein PJ auch in diesem Fach zu machen, hoffe nur das es auch klappt mit der Stelle.


mein tipp ist folgender: versteif dich nicht zu sehr auf eine region. es ist schwierig genug an eine stelle zu kommen, die 'regionenwette' muss dort nicht aufgehen. auch wenn es nicht unmengen von plastischen kliniken gibt, so hast du auf gesamtdeutschland bezogen doch eine ganz gute auswahl.
in augsburg gibt es am klinium augsburg eine kleine sektion in der uch, in murnau eine abteilung bei der bg, die aber auch nicht riesig ist und münchen hat 3 tatsächlich große kliniken, wo aber meines wissens zumindest an der lmu gerade keine stellen frei sind.
nachfragen schadet nicht (initiativbewerbung!) aber größer werden deine erfolgsaussichten mit sicherheit, wenn du dich weiträumiger bewirbst.
regensburg, nürnberg, erlangen und würzburg haben auch plastisch chirurgische abteilungen, wenn du unbedingt in bayern arbeiten möchtest.

Aktuell bin ich ja in Köln und könnte mir schon vorstellen hier auch zu bleiben. Ich versuche gerade eine Famulatur in Mehrheim auf der Verbrennungsstation zu bekommen. Was für mich / uns leider nicht in Frage kommt wäre der Ruhrpott, Berlin und östlicher oder mitten in einer Großstadt zu wohnen. Ich weis das spricht eigentlich gegen die Plastische, aber wo die Liebe nunmal hinfällt...
Ich hatte auch mit den Gedanke gespielt zur Not erstmal hier in Köln mit dem CT anzufangen um dann mir vllt besseren Chancen zurück in die Heimat zu wechseln.


letztlich musst du auch ein bisschen wissen, was du in der ausbildung mitnehmen möchtest.
falls die verbrennung eine rolle spielen soll, so gibt es nur eine kleine gruppe von kliniken in deutschland die infrage kommt, weil du sonst maximal kleine verbrennungen/verbrühungen/chemische verletzungen behandeln wirst. ähnlich mit der handchirurgie, hier sollte es eine sav oder bg klinik sein, wenn du ernsthaft handtraumafälle und nicht nur arthrose- und rheumachirurgie mitnehmen möchtest.
ästhetik spielt in vielen großen kliniken jenseits der postbariatrischen chirurgie überhaupt keine rolle, auch das sollte dir bei der wahl eines hauses bewusst sein.
letztlich spricht aber natürlich auch nichts dagegen im rahmen der ausbildung das haus zu wechseln um unterschiedliche schwerpunkte kennenzulernen.

Ich hoffe in der nächsten Famulatur auf die Verbrennungsstation zu kommen um mir das einmal anzusehen ob das was für mich wäre.
Die Ästhetik wäre für mich eher Nebensächlich. Ich fände die Kombi aus Hand und vielfältiger Plastischen bzw. RekonstruktiverChirurgie/Wundmanagement an diesem Fach so unglaublich interessant.

jinkxed
18.11.2018, 10:55
Vielen lieben Dank Juke für die erste Hilfreiche Antwort :-)



Ich mache meine Doktorarbeit in der Herzchirurgie, bin dort auch schon fast auf der Zielgeraden daher lohnt es sich kaum das noch zu wechseln.
Bisher habe ich eine Famulatur in einem Kreiskrankenhaus mit Plastischer / Handch. gemacht und habe dort das Fach für mich entdeckt. Ich werde auf jeden Fall versuchen mein PJ auch in diesem Fach zu machen, hoffe nur das es auch klappt mit der Stelle.



Aktuell bin ich ja in Köln und könnte mir schon vorstellen hier auch zu bleiben. Ich versuche gerade eine Famulatur in Mehrheim auf der Verbrennungsstation zu bekommen. Was für mich / uns leider nicht in Frage kommt wäre der Ruhrpott, Berlin und östlicher oder mitten in einer Großstadt zu wohnen. Ich weis das spricht eigentlich gegen die Plastische, aber wo die Liebe nunmal hinfällt...
Ich hatte auch mit den Gedanke gespielt zur Not erstmal hier in Köln mit dem CT anzufangen um dann mir vllt besseren Chancen zurück in die Heimat zu wechseln.



Ich hoffe in der nächsten Famulatur auf die Verbrennungsstation zu kommen um mir das einmal anzusehen ob das was für mich wäre.
Die Ästhetik wäre für mich eher Nebensächlich. Ich fände die Kombi aus Hand und vielfältiger Plastischen bzw. RekonstruktiverChirurgie/Wundmanagement an diesem Fach so unglaublich interessant.

Für PCH musst du auch einfach sehr viel Glück haben im Sinne von ''zur richtigen Zeit am richtigen Ort''. In Städten wie Köln und Düsseldorf PCH machen geht leider fast nur über Vitamin B oder bereits abgeschlossener Facharztausbildung in einem anderen chirurgischen Fach (und das dann auch nur mit Glück). Ich hab PJ in der Plastischen gemacht. Man muss sich klar sein, dass der Einstieg glatt laufen kann, aber viele sich ''prostituieren'', bis sie es irgendwo rein schaffen. Das liegt zum einen daran, dass der Zusammenhalt in diesem Fachgebiet gegenüber neuen Kollegen nicht gerade der allerbeste ist.
Mich hat es z.B. extremst abgeschreckt, dass ein 52-jähriger Chef immer noch ''Cliquendenken'' fabriziert hat, und das auf dem Niveau eines Achtklässlers. Wenn es vor allem um Ästhetik geht, ist dieses Fach wirklich sehr, sehr ellenbogenlastig.
Deine Ortswünsche, wenn ich sie richtig verstehe, sind leider nicht ganz realistisch, wenn es PCH tatsächlich werden soll. Eine breite Bewerbung deutschlandweit kann dir deutlich mehr Erfolg verschaffen, wie die erfahrene Kollegin schon berichtet hat.

CrashStudios
21.11.2018, 17:54
die plastische chirurgie gilt gemeinhin schon als umkämpftes fach und eines, zu dem der zugang häufig schwieriger ist.

dinge, die mir im rahmen des bewerbungsmarathons aufgefallen sind und auch jetzt bei den neuen kollegen, die frisch eingestellt werden auffällt ist, dass viel wert auf vorangegangene erfahrungen gelegt wird.
das sind famulaturen in dem fach, pj-tertiale in der plastischen chirurgie, jobs während dem studium oder auch eine zumindest fachverwandte doktorarbeit.
noten im studium können interessant sein, sind aber letztlich nur ein kleiner faktor in der entscheidung.

mein tipp ist folgender: versteif dich nicht zu sehr auf eine region. es ist schwierig genug an eine stelle zu kommen, die 'regionenwette' muss dort nicht aufgehen. auch wenn es nicht unmengen von plastischen kliniken gibt, so hast du auf gesamtdeutschland bezogen doch eine ganz gute auswahl.
in augsburg gibt es am klinium augsburg eine kleine sektion in der uch, in murnau eine abteilung bei der bg, die aber auch nicht riesig ist und münchen hat 3 tatsächlich große kliniken, wo aber meines wissens zumindest an der lmu gerade keine stellen frei sind.
nachfragen schadet nicht (initiativbewerbung!) aber größer werden deine erfolgsaussichten mit sicherheit, wenn du dich weiträumiger bewirbst.
regensburg, nürnberg, erlangen und würzburg haben auch plastisch chirurgische abteilungen, wenn du unbedingt in bayern arbeiten möchtest.

letztlich musst du auch ein bisschen wissen, was du in der ausbildung mitnehmen möchtest.
falls die verbrennung eine rolle spielen soll, so gibt es nur eine kleine gruppe von kliniken in deutschland die infrage kommt, weil du sonst maximal kleine verbrennungen/verbrühungen/chemische verletzungen behandeln wirst. ähnlich mit der handchirurgie, hier sollte es eine sav oder bg klinik sein, wenn du ernsthaft handtraumafälle und nicht nur arthrose- und rheumachirurgie mitnehmen möchtest.
ästhetik spielt in vielen großen kliniken jenseits der postbariatrischen chirurgie überhaupt keine rolle, auch das sollte dir bei der wahl eines hauses bewusst sein.
letztlich spricht aber natürlich auch nichts dagegen im rahmen der ausbildung das haus zu wechseln um unterschiedliche schwerpunkte kennenzulernen.

naja, soviel erstmal dazu.

Augsburg und Murnau sind laut DGPRÄC Webseite keine Weiterbildungskliniken. Da zu arbeiten wäre doch verschwendete Zeit?

juke5489
21.11.2018, 19:38
Augsburg und Murnau sind laut DGPRÄC Webseite keine Weiterbildungskliniken. Da zu arbeiten wäre doch verschwendete Zeit?


augsburg hat laut eigener auskunft die weiterbildungsermächtigung für den common trunk (über uch), für 6 monate plastische chirurgie und für 3 jahr handchirurgie.
bei murnau hast du tatsächlich recht, da war ich wohl falsch informiert.
somit ist murnau für den weiterbildungsassistenten tatsächlich wertlos und augsburg allenfalls während dem common trunk eingeschränkt sinnvoll.

davo
21.11.2018, 20:07
Also laut LÄK hat die BG-Klinik Murnau Ärzte mit Weiterbildungsbefugnis für 24 Monate Basisweiterbildung, 36 Monate Plastische Chirurgie und 36 Monate Handchirurgie, siehe http://www.blaek.de/weiterbildung/befugnis/befugnisse.cfm?id_ebene1=3

anignu
21.11.2018, 22:34
Also laut LÄK hat die BG-Klinik Murnau Ärzte mit Weiterbildungsbefugnis für 24 Monate Basisweiterbildung, 36 Monate Plastische Chirurgie und 36 Monate Handchirurgie, siehe http://www.blaek.de/weiterbildung/befugnis/befugnisse.cfm?id_ebene1=3
Komm jetzt hier nicht mit Tatsachen wo grad so schöne Fake News umhergeistern!

CrashStudios
21.11.2018, 22:58
Komm jetzt hier nicht mit Tatsachen wo grad so schöne Fake News umhergeistern!

warum fake news? hab auf der dgpräc webseite unter "weiterbildungsermächtigte" nach den orten augsburg und murnau gesucht und zu beiden weder das klinikum augsburg noch bg murnau gefunden. ist ja nicht meine schuld wenn die liste unvollständig ist :-nix

Kackbratze
23.11.2018, 16:55
Es ist aber deine Schuld eine nicht valide Quelle zu nehmen.