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escitalopram
16.05.2019, 08:33
Und warum sollte man das nicht wollen ?

Weil das einfach nicht realistisch ist. Es heißt ja Durchschnitt nicht ohne Grund. Deswegen sollte die "durchschnittliche" Note 3 der Standard sein. D.h. mit "normalen" Kenntnissen problemlos erreichbar sein.

Wobei selbst ich der Meinung bin, dass der Durchschnitt nicht auf unter 75 % +/- fallen sollte. Und ich mich irgendwann frage, wie ineffizient die Fragesteller arbeiten müssen, um 12 Fragen (im F18 und bei euch im F19 waren es auch 12, oder) aus der Wertung zu nehmen. Schwierige Fragen für die Noten 1 und 2 - ja, aber bitte auch eindeutig beantwortbare. Zudem muss meiner Meinung nach der Schwierigkeitsgrad der einzelnen Examina ungefähr konstant gehalten werden. Es ist für die F19-Kandidaten nicht fair, im Vergleich z.B. zu H15.

Echinococcus
16.05.2019, 09:56
Das Problem ist meines Erachtens primär noch nicht einmal die Durchschnittsnote, meinetwegen sollen sie einfach die Ergebnisse kurven, das wäre auch ok.
Das Problem ist ganz einfach, dass teilweise Wissen abgefragt wird, was für die spätere Tätigkeit in hohem Maße nicht anwendbar ist und nur Anwendung in speziellen Fachdisziplinen in speziellen Situationen findet.
Dann gibt es eben jedes Jahr Fälle über Pneumonie, AMI und Stroke, na und? DAS sind doch die Dinge, die der junge Mediziner beherrschen muss. Und nicht den Genlocus der Mutation beim Picard-Skywalker-Adama Syndrom.

Genau an der Stelle muss das IMPP wirklich schrauben, sonst wird das Examen irgendwann wirklich eine Farce. Ich achte beim Erstellen meiner Klaururfragen immer spezifisch drauf, dass das abgefragte Wissen auch irgendwie sinnvoll ist. Das kann ja für das IMPP nicht so schwer sein.
Was bin ich froh, dass ich den Scheiß schon länger hinter mir habe..

rairas
16.05.2019, 13:39
Durchschnittsnote hin oder her.

Ich sehe auch das Problem der nicht eindeutig beantwortbaren Fragen, das ist einfach ziemlich dämlich.

Aber es wurde nicht viel Spezialwissen abgefragt. Mir soll mal einer 30 Fragen aus dem letzten Examen nennen (also ungefähr die Grenze zur eins), die so speziell waren, dass sie sich nicht im Ausschlussverfahren auch ohne Spezialwissen beantworten lassen würden.

h3nni
19.05.2019, 13:24
"Durchschnitt" ist an sich ja gleich eine Farce. Kategorien, die zufällig Zahlen als Namen haben, kann man nicht einfach durchs arithmetische Mittel zuordnen. Ich fände da wirklich eine Perzentile je Examen und vielleicht nen Vergleich der Schwierigkeit zu den letzten 5 Examina (oder so) nicht schlecht. Sonst kann man sich die Vergleichbarkeit ja direkt komplett sparen und einfach bestanden / nicht bestanden ausgeben.

Ja panisch
20.05.2019, 12:08
Hat eigentlich jemand Erfahrungen zu Examen online fürs kreuzen ? Da sind die Fragen thematisch geordnet, erst lernen, dann aufs Thema abgestimmt kreuzen. Wie findet ihr das ?

davo
20.05.2019, 14:42
Ich hab mit Examen Online gekreuzt - aber nicht auf diese Art und Weise. Ich fand, dass das dann eher Selbstbetrug ist. Ich hab deshalb jedes Fach chronologisch gekreuzt, so ähnlich wie im Amboss-Lernplan - einfach die Examen so ausgewählt, dass man ungefähr gleich viele Fragen pro Tag hat. Mit einer "individuellen Sitzung" ist das ja recht bequem möglich.

Ich kenne allerdings auch genug Leute, die stur den Examen-Online-Lernplan befolgt haben und themenweise gekreuzt haben - hat auch funktioniert. Macht also wahrscheinlich in Wahrheit keinen großen Unterschied ;-) Viel wichtiger ist wahrscheinlich, dass man auch wirklich "aktiv kreuzt" - dass man die Kommentare liest, durchdenkt, warum die richtige Antwortmöglichkeit richtig ist, warum die falschen Antwortmöglichkeiten falsch sind, falsch gekreuzte Fragen besonders sorgfältig noch einmal wiederholt, usw.

Ja panisch
20.05.2019, 18:18
Danke.
Einerseits denke ich, es ist sinnvoll, den gelernten Stoff anschließend durch Fragen zu rekapitulieren, andererseits hat man dann die Themen nur einmal ausführlich gelernt und abgefragt, anstatt wie bei Amboss, über einen längeren Zeitraum.
Aber da hast du natürlich Recht, Selbstbetrug ist wirklich dabei. Zu überprüfen, was auch noch Tage später im Gedächtnis hängen geblieben ist, hat mehr Aussagekraft.

Die Idee ist gut mit den individuellen Sitzungen, besonders wenn man keine Lizenz hat und Unbeschränkt Kreizen auch nochmal extra kostet :-oopss

Hagul100
20.05.2019, 20:22
Und warum sollte man das nicht wollen ?
Ich find es total traurig, dass der Durchschnitt gerade mal eine 3 ist und ich weiß, dass viele davon top Ärzte werden!
Wenn die Note bei den Bewerbungen später anscheinend eh nicht mehr berücksichtigt wird, frage ich mich warum man das Examen dann so gestalten muss, dass es so schwer ist eine gute Note zu erreichen. Zudem geht es mir um die allgemeinen Fragen die oftmals einfach nichts mehr mit dem grundsätzlichen Wissen eines Arztes zu tun haben, wenn sich anscheinend selbst die Fachärzte teilweise nicht einig sind ;)


Hallo,
Ich bin vollkommen auf deiner Seite.
Mich würde auch interessieren, gibt es jemanden, der rechtlich aktiv wurde? Bzw gibt es Leute, die bereit sind, strittige Fragen (weitaus mehr als diese lächerlichen 12) juristisch überprüfen zu lassen?
Liebe Grüße