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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : In Deutschland studieren?



je2907
16.11.2018, 12:50
Hallo

Ich komme aus frankreich und mochte in DE studieren, konnen sie mir sagen wie das studium im deutschland aussieht ?

Ist anwesenheits pflicht ?

danke

ekw77
16.11.2018, 13:07
Darüber, wie das Medizinstudium in Deutschland grob aussieht kann man sehr viel googeln, ist etwas schwer das alle so zu beschreiben ;.) Aber grob gesagt ist es überall gleich und dauert 12 Semester: 4 Semester Vorklinik, 6 Semester Klinik und dann nochmal 2 Semester PJ. Anwesenheitspflichtige Kurse und Praktika gibt es, aber der Großteil der Veranstaltungen ist freiwillig. Obwohl es hier bestimmt auch Unterschiede bei den einzelenen Unis gibt.

WackenDoc
16.11.2018, 17:50
EIGENTLICH sollten Vorlesungen keine Pflicht sein. Aber es gibt den ein oder anderen Professor, der das anders sieht.

davo
17.11.2018, 00:16
Um die Infos von ekw noch etwas zu erweitern:

Gesamtdauer ist "12 Semester und 3 Monate" (wenn man also im Oktober des Jahres x anfängt, ist man regulär im November/Dezember des Jahres x+6 fertig). Ca. 55% der Studenten schaffen das Studium in Regelstudienzeit.

Aufbau der sogenannten Regelstudiengänge:

4 Semester Vorklinik: als große Fächer Anatomie, Biochemie und Physiologie, plus Medizinische Psychologie und Soziologie, Biologie, Chemie, Physik, etc. Außerdem noch drei Monate Pflegepraktikum: unbezahlte Tätigkeit als Pflegekraft in Krankenhäusern.

Dann das Physikum: 2x4h Multiple Choice über alle vorklinischen Fächer Deutschland-weit einheitlich, plus ca. 45-60 Minuten mündlich/praktisch über Anatomie, Biochemie und Physiologie an der jeweiligen Uni.

Dann 6 Semester Klinik: sehr viele Fächer, von Allgemeinmedizin bis Urologie, von Humangenetik bis Pathologie. Außerdem noch vier Monate Famulatur: (meist) unbezahlte Praktika bei Ärzten in Krankenhäusern und Arztpraxen (davon 1 Monat bei einem deutschen Allgemeinmediziner, 2 Monate stationär im Krankenhaus, 1 Monat in einer Ambulanz oder Praxis).

Dann das sogenannte M2-Examen: 3x5h Multiple Choice über alle klinischen Fächer Deutschland-weit einheitlich.

Dann das Praktische Jahr oder PJ: 16 Wochen Chirurgie, 16 Wochen Innere Medizin, 16 Wochen Wahlfach. An jedem deutschen oder ausländischen Lehrkrankenhaus, aber manche LPAs (Landesprüfungsämter) schränken die Auswahl ausländischer Lehrkrankenhäuser ein.

Dann das sogenannte M3-Examen (mündlich/praktisch) über zwei bzw. drei Tage an der jeweiligen Uni über Chirurgie, Innere Medizin, das PJ-Wahlfach und ein viertes Fach. Dann ist man fertig mit dem Studium.

In den Vorlesungen hat man im Normalfall keine Anwesenheitspflicht; in den Praktika, Kursen, Seminaren usw. hat man normalerweise 80% Anwesenheitspflicht.

Der Großteil des deutschen Medizinstudiums ist sehr theoretisch - man hat zwar im klinischen Studienabschnitt in vielen Fächern Praktika, aber die beschränken sich großteils auf das Zusehen aus der Ferne. Das Niveau ist insgesamt betrachtet ehrlich gesagt nicht besonders hoch. Deshalb schließen statistisch gesehen auch ca. 90% derer, die mit dem Medizinstudium anfangen, es erfolgreich ab. (Und von den restlichen ca. 10% brechen wahrscheinlich die meisten freiwillig ab.) Die Lehre ist oft sehr halbherzig und schlecht organisiert, v.a. im klinischen Studienabschnitt.

Außer diesen Regelstudiengängen (die viele kleine Unterschiede je nach Uni haben, aber in Summe relativ homogen sind) gibt es dann auch noch die sogenannten Modellstudiengänge - die sind an jeder Uni anders. Oft gibt es kein Physikum, meist gibt es keine strikte Trennung Vorklinik/Klinik, sondern die vorklinischen und klinischen Fächer werden integriert gelehrt und geprüft. M2-Examen, PJ und M3-Examen haben sie dennoch alle.

Cecileb
17.11.2018, 13:21
Je suis française et j'étudie en 3 eme semestre à Rostock, si tu veux on peut en parler.
La présence au cours dépendant des universités, des matières. Par exemple dans la mienne, il y a des cours magistraux et des " seminar" qui sont obligatoires ( pas plus d'une ou deux absences dans l'année).

WackenDoc
17.11.2018, 14:39
Was für einen Franzosen vielleicht ungewohnt ist: Es gibt kein Aussieben nach dem Studienstart. Also man konkurriert nicht mit anderen Studenten um das nächste Semester oder Weiterkommen.

je2907
22.11.2018, 07:45
Je suis française et j'étudie en 3 eme semestre à Rostock, si tu veux on peut en parler.
La présence au cours dépendant des universités, des matières. Par exemple dans la mienne, il y a des cours magistraux et des " seminar" qui sont obligatoires ( pas plus d'une ou deux absences dans l'année).


Salut Cecile, oui je veux bien !

Cecileb
26.11.2018, 12:06
tu peux m'écrire un mail ici en privé, si tu ne l'as pas encore fait il faut débloquer l'option dans " mein profil , einstellungen ändern" :)

LukasK1
27.11.2018, 17:45
Je suis française et j'étudie en 3 eme semestre à Rostock, si tu veux on peut en parler.
La présence au cours dépendant des universités, des matières. Par exemple dans la mienne, il y a des cours magistraux et des " seminar" qui sont obligatoires ( pas plus d'une ou deux absences dans l'année).

Wunderschön...in französisch...<3

DieJohanna
04.12.2018, 18:52
Wenn ich ganz ehrlich bin, würde ich in Österreich Humanmedizin studieren und dann entweder zurück nach Deutschland gehen oder in Österreich bleiben. In Österreicher gilt nämlich kein Numerus Clausus.

Cecileb
05.12.2018, 15:24
Wenn ich ganz ehrlich bin, würde ich in Österreich Humanmedizin studieren und dann entweder zurück nach Deutschland gehen oder in Österreich bleiben. In Österreicher gilt nämlich kein Numerus Clausus.

Es gibt ja Kein NC, aber ein Aufnahmetest in österreich.

Ich weiss nicht warum er/sie Interesse hat in Deutschland zu studieren. Ich vermute aber dass er/sie die PACES vermeiden möchte, oder er wurde nicht nach dem PACES aufgenommen und möchte seine Chance in Deutschland nutzen.

Es ist einfacher ein 1,0 ins Abi in Frankreich zu bekommen, und dann in Deutschland bewerben.

doro2000
05.12.2018, 15:25
Wenn ich ganz ehrlich bin, würde ich in Österreich Humanmedizin studieren und dann entweder zurück nach Deutschland gehen oder in Österreich bleiben. In Österreicher gilt nämlich kein Numerus Clausus.

Naja, wir wissen ja nicht, welche Abinote (bzw. Note des Bac) der TE hat. Wenn er eine sehr gute Note hat, kann er sich den MedAT in Österreich sparen (zumal ich auch nicht glaube, dass man als Nicht-Muttersprachler gegen eine Riesenmenge an Deutschen in der EU-Quote eine große Chance hat).
Ein Wechsel nach Deutschland während des Studiums ist meines Wissens auch so gut wie unmöglich, weil das Studium in D. anders aufgebaut ist.