Deutschland vs rest der welt

[non-medi]

Hallo liebe Medis,

ein Freund von mir beendet gerade sein Medizinstudium (in Ungarn) mit exzellenten Noten (falls das hier relevant sein sollte).

Problem: er weiß nicht wo er seine Facharztausbildung machen soll, bzw wo er sein restliches Leben verbringen möchte.

Er liebäugelt mit UK, Australien,Usa,Skandinavien,Deutschland - er spricht nur englisch und hat gerade nur wenig Motivation, eine neue Sprache zu lernen. Natürlich möchte ich, dass er hier her kommt, ins gute Deutschland

Was spricht für Deutschland/Rest der Welt und was dagegen? Ihm ist ein gutes Gehalt wichtig - er möchte in die plastische Chirurgie.

Das habe ich bisher herausgefunden


Pro:
Deutschland:tolles Land
England: englisch
Australien:gute Bezahlung
Usa: noch bessere Bezahlung
Skandinavien:work life balance

contra:
...?

Wäre cool , wenn ihr einfach stichpunktartig schreiben würdet, was ihr so Informationen habt! Gerne auch post-faktisch!

Vielen Dank!

[LinaInverse]

Er soll den Facharzt dort machen, wo er vor hat zu bleiben. Nicht umgekehrt. So lange er das nicht weiss ist es egal, am meisten Geld wird er wahrscheinlich in der Schweiz oder in Skandinavien erhalten, sofern er eine Stelle findet und seine Papiere anerkannt werden.

[Feuerblick]

Das Problem dürfte sein, dass in einigen der genannten (und englischsprachigen) Länder sein EU-Examen nicht anerkannt wird... Und dass man als Ausländer in diesen Ländern auch nicht mal so eben an eine Facharztausbildung kommt. Schon gar in diesem Fach.

[nie]

Er liebäugelt mit UK, Australien,Usa,Skandinavien,Deutschland - er spricht nur englisch und hat gerade nur wenig Motivation, eine neue Sprache zu lernen. Natürlich möchte ich, dass er hier her kommt, ins gute Deutschland


Wenn er keine neue Sprache lernen will, dann ist Deutschland als potentieller Arbeitsort eigentlich schon raus.

[Kensington]

Schweiz: nicht erlaubt in der Deutschschweiz ohne D Kenntnisse. EU-Examen anerkannt. Am Anfang kein rosiges Gehalt.

[roxolana]

Deutschland:tolles Land


Contra: Hohe Arbeitsbelastung, Sprache lernen.



England: englisch


Contra: Kontinuierlicher Abbau im NHS, unklarer zukünftiger Status von EU-Bürgern (ist er denn einer?).




Australien:gute Bezahlung


Contra: In Australien hat man aktuell wohl nur als Landarzt ne Chance reinzukommen.



Usa: noch bessere Bezahlung


Contra: In der Assistenzarztzeit absolute Ausbeutung für wenig Geld, muss US-amerikanisches Examen nachholen, Chance auf Assistenzarztstelle in der Plastischen als Ausländer gleich Null.



Skandinavien:work life balance


Contra: Kalt, dunkel, Sprache lernen.

[WackenDoc]

Vorteil für Deutschland: Es gibt keine zentrale Verteilung der Weiterbildungsstellen. Man bewirbt sich einfach und bekommt ne Stelle oder nicht.
Hauptnachteil: Die Sprache.

[non-medi]

Er soll den Facharzt dort machen, wo er vor hat zu bleiben. Nicht umgekehrt. So lange er das nicht weiss ist es egal, am meisten Geld wird er wahrscheinlich in der Schweiz oder in Skandinavien erhalten, sofern er eine Stelle findet und seine Papiere anerkannt werden.


Klar verdienen die mehr Geld als in D, aber bleibt unterm Strich auch wirklich was übrig hinsichtlich der Lebensunterhaltkosen? Ist das nicht eher ein Gerücht?


Kontinuierlicher Abbau im NHS: Was heißt das dann für die Ärzte dort?

Er meinte, dass er nach einer Facharztausbildung in den UK gute Chancen hätte nach Australien auszuwandern.
Und ja, er ist EU Staatsbürger.

Wie sieht es mit den Chancen für die plastische Chirurgie in D aus?

[LinaInverse]

Ist das nicht eher ein Gerücht?

Wenn er sich mit ner kleinen Wohnung arrangieren kann oder sogar einer WG, ist es nicht nur ein Gerücht. Die Frage ist eher, warum will er unbedingt auswandern? Komplett ohne Sprache und Kontakte dann noch den bürokratischen Aufwand, macht er sich das Leben unnötig schwer.
Der einfachste Weg wäre, wenn er Kontakt zu jemand im entsprechenden Land hat, der selbst Arzt ist und ihm dabei helfen kann, eine Stelle zu finden oder eine anbieten kann.

[Melanie2000]

Ich bin ganz zufrieden hier. Viele kommen ja auch extra nach Deutschland und gehen dann nach dem Studium wieder zurück

[non-medi]

Muss man das zweijährirge Foundation Programme in den UK nachholen,obwohl man 6 Jahre samt praktisches Jahr innerhalb der EU absolviert hat?

[test]

Wenn er nur englisch kann und keine Sprache lernen will, stehen nur folgende (größere) Länder zur WAhl:
UK
Australien
USA
arabische Länder in denen man auf englisch praktizieren kann

Letzgenannte nehmen üblicherweise nur Fachärzte, also erstmal keine Option. Die drei oben genannten haben unterschiedliche Hürden bevor es losgeht mit denen man sich individuell auseinander setzen muss. Gehälter sind in Australien und USA höher als in UK üblicherweise. MAg immer Ausnahmen geben. Wie sich das mit dem Brexit entwickeln wird, weiß natürlich kein Mensch.

Er sollte sich aber ggf. auch bewusst machen, dass ihm in keinem der genannten Länder auch mit guten Noten aus Ungarn (in beliebten Fächern auch nicht in Deutschland, selbst mit guten DEutschkenntnissen) jemand hinterher rennen würde. Eine Stelle zu kriegen, wird meiner Meinung nach in allen genannten Ländern nicht einfach oder eher sehr schwer.

[hottentotte]

In Schweden zumindest muss man einen (nicht banalen) Schwedischtest nachweisen, das
Gehalt ist auch nicht exorbitant...