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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vorbereitungskurse, also Grundlagen schaffen!



NumerusClausus
10.11.2003, 21:53
Hallo alle zusammen,

ich hätt da mal eine Frage:
kann mir jemand von euch sagen, wie ich meine fehlenden naturwissenschaftlichen Kenntnisse während der Wartezeit auf einen Studienplatz auf Vordermann bringen kann? Ihr wisst sicherlich was ich meine,oder :-)) ! Leider hat meine schulische Ausbildung diesbezüglich wenig Spuren hinterlassen! Wenn ihr mir also Vorbereitungskurse bzw. ähnliche Kurse zur Aufarbeitung naturwissenschaftlicher Basiskenntnisse empfehlen könnt, wäre ich euch verbunden, mir doch Antwort zu geben.
Ich hab nämlich nicht grad ein super Abi hingelegt (3,3... :-top ), bin dann auch noch unglücklicherweise ausgemustert worden :-dagegen , weil ich sehr stark kurzsichtig bin und absolviere nun ein praktikum in der Jugendpsychiatrische Abteilung im Kinderhospital in Osnabrück.Bis ich einen Studienplatz bekomme, kann es also noch etwas dauern, sodass ich die Zeit vielleicht ja mit einem Vorsemester o.ä. sinnvoll nutzen könnte.
So, das also zu mir ;-) , bis bald hoffentlich,
Felix
P.S.: Lob an die Redaktion, gefällt mir sehr gut hier (hab mich grad erst registrieren lassen!).Hab grad schon ein paar Antworten auf meine weiteren Fragen bekommen, mit den FAQ!

Alles wird gut
11.11.2003, 09:04
Guckst du hier! (http://www.medi-learn.info/seiten/medi-foren/showthread.php?s=&threadid=10052) ;-)

Spinneritis
15.11.2003, 18:34
Hallo NC!
weil ich mich selbst für das Vorsemester eingeschrieben habe, würde ich das bei deiner Problematik mal eben zur Sprache bringen. Das ist aber mit 1.580 Euro kalt ohne Unterkunft eine nicht gerade günstige Lösung. Was hälst du davon eine Ausbildung als medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent zu machen? Die entspricht inetwas dem Grundstudium Medizin und naturwissenschaftentechnisch wird da ordentlic noch mal wiederholt und wenn die Ausbildung gemacht hast, kannst du über das Physikum nur lachen (während andere stöhnen). Zeit genug (ohne dich beleidigen zu wollen) hast du ja dazu mit 3,3. Und wenn du dann keinen Bock mehr auf Studium hast, dann haste ne klasse Berufsausbildung!
Mal ne Frage an dich: am liebsten würde ich ja Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie werden- wie schafft man ein Praktikum in der Psychiatrie zu bekommen (nicht, dass ich es schon mal probiert hätt- bisher nur normales Krnkenhaus), aber ich kann mir so schlecht vorstellen, dass die da so einfach da Leute reinlassen, die keinerlei Qualifikation besitzen (außerdem könnte es ja passieren, das man das, was man dort zu sehen bekommt, selbst nicht verarbeiten kann).
Schreib mir mal!
Die Spinneritis lässt grüßen!

Hellequin
15.11.2003, 19:23
@Spinneritis:
Eigentlich sollte es nicht so schwierig sein, einen Praktikumsplatz in der Psychiatrie zu bekommen. Es sind ja nicht alle Psychstationen gleich. Generell unterscheidet man halt zwischen geschlossenen und offenen Stationen (+diverse Unter- und Zwischenformen). Vermutlich würdest du dann nicht auf eine geschlossene kommen, aber einem Einsatz auf der offenen sollte nichts entgegenstehen. Einfach mal in einer entsprechenden Klinik anrufen. Abgesehen davon findet man auch auf "normalstationen" genügend psychiatrische Krankheitsbilder!

Spinneritis
16.11.2003, 08:18
...ja unser Assistenzarzt auf der Gyn leidet schwer unter arroganzia imminentia

Faust601
16.11.2003, 08:38
Original geschrieben von Hellequin
@Spinneritis:
Eigentlich sollte es nicht so schwierig sein, einen Praktikumsplatz in der Psychiatrie zu bekommen. ... Vermutlich würdest du dann nicht auf eine geschlossene kommen, aber einem Einsatz auf der offenen sollte nichts entgegenstehen.
Ich glaube eigentlich nicht, dass es gute Gründe gibt, die gegen den Einsatz auf einer geschlossenen Station sprechen.

Nach meinem Zivildienst (Pflege) wollte ich die paar Monate vor dem Studium noch nutzen, um ein bisschen Geld zu verdienen und hab mich einfach mal bei allen Krankenhäusern in der Gegend beworben, die mir eingefallen sind. Und am Schluss bin ich dann in der Psychiatrie gelandet und zwar auf einer geschlossenen Station.

Für die Leute vom Krankenhaus (PDL, Stationspersonal) war das überhaupt nichts Besonderes, nur für mich als Außenstehenden. Aber letztlich habe dann auch ich festgestellt, dass auch eine geschlossene psychiatrische Station eine ganz "normale" Krankenhausabteilung ist, auf der alles seinen geregelten Gang geht.

Ergo: Schreib einfach mal eine psychiatrische Klinik oder ruf da an, dann werden die dir schon sagen, ob du bei denen ein Praktikum machen kannst. Und wenn es klappt, würde ich persönlich dir sogar fast eine geschlossene Station empfehlen. Denn es ist schon interessant, Psychosen in ihrer akuten Form und ihre Behandlung zu sehen.

Hellequin
16.11.2003, 08:43
Das handhabt halt jedes Krankenhaus etwas anders; z.B. in dem wo ich meine Ausbildung gemacht habe, sind Praktikanten nur auf die offenen Stationen gekommen. ;-)
Aber wie gesagt, fragen kostet ja nichts. :-top

Spinneritis
16.11.2003, 18:02
Danke Faust601 für deine Antwort!
Wie läuft das denn so auf einer geschlossen Station ab, da du was von einem geregelten Ablauf erzählt hast (ich bin schon ganz Feuer und Flamme)? Gab es auch Situationen, bei denen du sagen wir mal ziehmlich "schlucken" musstest?

test
16.11.2003, 18:11
Original geschrieben von Spinneritis

Ausbildung als medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent zu machen? Die entspricht inetwas dem Grundstudium Medizin und naturwissenschaftentechnisch wird da ordentlic noch mal wiederholt und wenn die Ausbildung gemacht hast, kannst du über das Physikum nur lachen (während andere stöhnen).

Das wage ich zu bezweifeln. Vielleicht werden einige Themen in der Ausbildung angeschnitten, die physikumsrelevant sind aber ich denke nicht, dass alle fächer in der tiefe behandelt werden wie im studium.

Faust601
16.11.2003, 18:24
Original geschrieben von Spinneritis
Danke Faust601 für deine Antwort!
Wie läuft das denn so auf einer geschlossen Station ab, da du was von einem geregelten Ablauf erzählt hast (ich bin schon ganz Feuer und Flamme)? Gab es auch Situationen, bei denen du sagen wir mal ziehmlich "schlucken" musstest?
Vom Tagesablauf her war es eigentlich nur unwesentlich anders als auf den nicht-psychiatrischen Stationen, die ich bisher erlebt habe (wobei ich hier aus der pflegerischen Perspektive rede, denn das war ja alles vor meinem Studium).

Morgens werden ganz normal die Betten gemacht und man hilft evtl. denjenigen Patienten beim Waschen, die nicht allein zurecht kommen. Allerdings sind das im Gegensatz zu anderen Stationen doch eher wenige Patienten, da die meisten körperlich vollkommen fit sind.

Anschließend versucht man dann die Patienten dazu zu motivieren, sich sinnvoll zu beschäftigen, zum Beispiel in die "Beschäftigungstherapie" zu gehen, die unserer Station angegliedert war. Oder man kontrolliert hin und wieder mal Vitalwerte oder man verteilt Medikamente oder man arbeitet Kurven aus oder oder ...

Was es aber so nur auf einer geschlossenen psychiatrischen Station gibt, sind die richtig akuten Fälle, die dann teilweise auch fixiert werden. Die müssen dann im Prinzip ständig überwacht werden, zumal die i.d.R. doch auch ziemlich stark sediert werden (ich sag nur 30 mg Diazepam i.v.!). Bzw., wenn sie wach sind, muss man ja bereit stehen, falls sie was trinken wollen oder Wasser lassen müssen etc., da sie das ja in dieser Situation nicht selbstständig tun können.

A propos akute Fälle: Was einigermaßen unangenehm sein kann, sind akute Maniker. Teilweise sind die nur völlig überdreht, womit man gut fertig werden kann, teilweise sind sie aber eben auch aggressiv. Da ist man dann wirklich froh, dass immer genügend Personal da ist. Es kann nämlich schon mal vorkommen, dass man da mit fünf oder noch mehr Leuten auf einem drauf liegt, bis er endlich fixiert und sediert ist. Das war manchmal schon übel, aber diese Phasen gehen ja Gott sei Dank unter der Therapie vorüber. Und hinterher sind das dann super freundliche Leute ...

Spinneritis
17.11.2003, 10:20
Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, mir so ausführlich zu anworten!!! Bist'n Schatz!