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Jenny7304
11.11.2003, 09:49
werden v. Euren Profs. empfohlen für die ersten 4 Semester?

Ich denke dabei hauptsächlich
an Bio, Chemie, Anatomie, Physik? Habe noch keinen Studienplatz, möchte mich aber bewerben u. schon 'früher' anfangen, mich vorzubereiten.

Danke für Eure Antworten,
Gruss
Jenny

DennisGÖ
11.11.2003, 10:13
Hallo Jenny,

ich kann Dir nur von meinen Erfahrungen berichten, schon im Vorfeld etwas tun zu wollen :

Das Problem ist, dass Du - dank der lieben ZVS - wahrscheinlich noch nicht einmal weisst, wo Du zugelassen werden wirst !
Aber selbst wenn Du schon genaueres weisst, stellt sich meiner Meinung nach ein strukturelles Problem :

Natürlich kannst du beginnen, "wahllos" in den schon so oft gerühmten Kurzlehrbüchern zu lesen, doch ich bezweifle einen grundlegenden Wissenszuwachs !
Das Problem ist doch, das man - noch nicht eingebunden in die entsprechenden Praktika - mehr oder weniger ins "Blaue" hineinlernt !
Ich behaupte nun einfach mal, das niemand, oder wenige, gerade in den ersten Semestern die Bücher der "kleinen Scheine" voll gelesen bzw. verstanden hat ! ( denke da an Fächer wie Physik )
Habe selbst vor Beginn des Studiums mit der Lektüre eines Physikbuches für Mediziner begonnen, doch hat sich das Wissen einfach nicht setzen können, da es nicht abgefragt oder praktisch untermauert wurde!
Das gleiche Problem stellt sich für mich auch bei der Anatomie :
Das Fach ist einfach superkomplex und - ich denke, ich bin da nicht der Einzige - man braucht schon einen "Lernplan", der sich auf den eigenen Kurs bezieht und VOR ALLEM das Präppen selbst, um das gelernte auch anwenden zu können !

Jenny, so, ich hoffe, ich habe Dich nicht allzusehr abgeschreckt!
Mich würde aber auch interessieren, was die anderen hier über dieses Thema denken !
Also, bis dann

Dennis

Jenny7304
11.11.2003, 12:20
Dennis,
vielen Dank für Deine Bedenken, sie sind sicher berechtigt u. treffen auf viele Leute zu. Ich weiss, dass viele Medizinstudenten dazu neigen, grundsätzlich davon abraten, sich auch nur annähernd mit dem Stoff zu beschäftigen, wenn man nicht gleichzeitig den Prüfungsdruck verspürt und nicht direkt mit Vollgas an die Sache herangeht.
Vertraue mir wenn ich sage, dass ich mich gut genug kenne um zu sagen, dass dies auf mich nicht zutrifft - ich muss mich aber, glaube ich, hier nicht grossartig erklären o. rechtfertigen, bevor ich eine Antwort auf meine Frage bekomme, oder? Ich möchte nicht hören "geh vom schlimmsten aus: du wirst nichts verstehen, es ist verschwendete Zeit - also versuch es erst gar nicht" -

ich möchte nur gern wissen, welche Bücher von den Professoren empfohlen werden - und bitte keine Kurzlehrbücher? Mir ist klar, dass mir das erneute Lernen des Stoffes nicht erspart bleibt. Dass nichts davon auf die leichte Schulter zu nehmen ist. Ich bilde mir nicht ein, direkt alles verstehen zu können. Aus reinem eigenen Interesse und purer Lust möchte ich einfach einen Blick in die empfohlene Literatur werfen -auch wenn es vielleicht pervers o. langweilig klingt. Wie sieht es aus, kannst Du mir trotzdem helfen, obwohl Du mit meinem Ansatz nicht einverstanden bist u. nicht an mich glaubst? (Bitte...!)

Sidewinder
11.11.2003, 12:56
Ach komm Jenny :-D ....er hat's doch nicht böse gemeint und ich muss sagen, irgendwo hat er schon recht...er hat ja nicht wirklich gesagt, dass du den Stoff nicht verstehen wirst, sondern dass sich das Wissen einfach nicht wrilich setzten kann....
Aber gut, dann will ich mal ein paar Buchtips abgeben, was solls...aber du willst keine Kurzlehrbücher? Mal davon abgesehen, dass du dann ziemlich dicke Schinken kaufen wirst, die v.a. in Chemie, Physik und Bio relative unnötig sind, kosten die auch noch relativ viel, aber egal, ich schreib in Klammern mal dazu, was ich empfehlen würde, das kann dann aber auch ein Kurzlehrbuch sein:
Chemie: Mortimer (ich würde ja den Zeeck empfehlen, aber gut, die Profs mögen den Mortimer gerne)
Physik: Trautwein (alternativ wäre der Harms um es sich etwas einfacher zu machen)
Biologie: Hirsch-Kauffmann (ich hab das Buch nie gemocht und es ist auch nicht wirklich lang, aber in bio wre für den Schein eigtl. gar kein Buch wirklich nötig)
Anatomie: Benninghoff, das sind zwei schöne dicke Bände, voll mit allem was es in der Anatomie gibt, mit wirklich ALLEM (der Benninghoff ist bestimmt ein schönes Lehrbuch mit einwandfreiem Inhalt, aber ein LERNbuch ist er eher nicht, weil er einen mit den Infos fast erschlägt, ich tendiere zu Thieme Taschenatlas in drei Bänden und den Lippert!)

So, das waren also mal die Buchtipps, wie sie auch von vielen Profs gegeben wurden...wobei ich mir den Mortimer z.B. nicht kaufen würde, viel zu viel für ein so kleines Fach wie Chemie....was soll da an einem Kurzlehrbuch so schlecht sein!

Gruß,
Sebastian

P.S. Ich glaube keiner hier ist dir gegenüber "feindlich" eingestellet...du hast eben nach der Meinung der Leute gefragt und es gibt eben unterschiedliche Meinungen (ich würde mal sagen, auf 100 Leute kommen 350 unterschiedliche Meinungen!)...auf der anderen Seite: hier hast du nur nach den büchern gefragt, also solltest du deine Antwort auch kriegen, aber ich denke Dennis hat's echt nur gut gemeint!

Jenny7304
11.11.2003, 13:39
...wenn sich mein Email oben zickig angehört hat, so war das nicht gemeint. Sebastian, danke für den Hinweis, manchmal ist es echt nicht einfach, das mit dem Forum... :-blush Dennis - wenn Du das liest - ich verstehe, dass Du's nur gut gemeint hast. Vermutlich wird es mir ja auch im ebenso ergehen wie Dir, wer weiss, es ist gut, dass du mir deine Erfahrungen mitgeteilt hast. Möchte mich halt nur nicht davon abhalten lassen, meine eigenen zu machen, ohne das gross erklären zu müssen. Es ist gut, devil's advocate zu spielen u. sich all dem bewußt zu sein, was gegen eine Sache spricht, einfach um vorbereitet zu sein. Aber hier habe ich glaube ich nicht viel zu verlieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich es irgendwann bereuen werde, das Geld für die Bücher investiert zu haben...es ist ja nur Geld....

Grüße, Jenny

PS. Sebastian, 1000 Dank für Deine Lit.-Vorschläge!

Sidewinder
11.11.2003, 14:24
jo....gern geschehen! ;-)

Flauscheding
13.11.2003, 19:29
... mein Tischprof. sagte letztens zu mir, dass er es sehr wichtig findet, die eigenen Scheuklappen zu öffnen, sich neben der Medizin mit anderen Dingen zu beschäftigen und sich dadurch einen Ausgleich zu schaffen. Das schlimmste sei - in seinen Augen - nur noch Medizin im Kopf zu haben. Eine Gute Vorbereitung sei wichtig, aber er kann es nciht verstehen und gutheißen, dass sich manche Studenten mit ncihts anderem beschäftigen.
Ein guter Arzt ist keiner, der zwar sehr gute fachliche Kompetenzen hat, aber nicht mehr Mensch ist. Soziale Kompetenzen sind hier das Stichwort...
Ich persönlich kann ihm nur Recht geben und bin der Meinung, sich selber sehr schnell in Richtung Fachidiot(ie) zu erziehen, wenn man schon vor Beginn nicht anderes als Bücher, Lernen, "ins Fach mal reinschauen " im Kopf hat.... und das soll bloß eine Anregung und keine Kritik sein...

:-meinung

so long...
:-winky

Lava
13.11.2003, 20:24
Ich sehe die Gefahr eher darin, im Laufe des Studiums das Beschäfigen mit anderen Sachen aufzugeben. Vor und zu Beginn ist es ja total normal: man ist schließlich gespannt und freut sich, endlich was machen zu können, wofür man sich selbst entschieden hat. Mit der Zeit kehrt dann aber die Routine ein und DANN gehts los.... man redet mit Freunden hauptsächlich über Medizin, liest kaum noch was anderes und gibt das ein oder andere Hobby wegen Zeitmagel auf.... das muss man erkennen und sehen, wie man dagegensteuern kann!

Rugger
13.11.2003, 23:00
Mir hat neulich eine Bekannte erzählt, die jetzt im ersten Semester ist, daß sie eine Kommilitonin aus dem gleichen Semester nach ihren Hobbies gefragt hat. Die Antwort der Kommilitonin: "Hobbies? Was für Hobbies? Ich habe gerade Abi gemacht..."
Traurig, aber wahr.

R.

MedCaro
20.11.2003, 20:00
Hallo Jenny!

Na, da ist ja jemand ganz schön eifrig. Medizin scheint Dein Traum zu sein und ich wünsche dir ganz sehr, dass es auch so bleibt. Bevor ich angefangen habe zu studieren, war es bei mir fast genauso. Habe in jeder Buchhandlung gehockt und mir stundenlang irgendwelche Med.-Bücher angesehen. Bevor ich Dir ein paar Buchtips gebe, möchte ich noch einiges loswerden, damit Du vielleicht irgendwann mal nicht so enttäuscht bist, wenn irgendwas nicht klappt. Dein Ehrgeiz in allen Ehren... Hast Du schon mal ein Pflegepraktikum gemacht (wenigstens einen Monat), dann erhälst Du erst mal ne Idee, wie´s auf Station zugeht. Würde da vielleicht die Innere empfehlen, wo Du auch mal nicht so schöne Dinge sehen musst. Aber vielleicht hast Du das ja schon gemacht... Es soll ja Leute geben, die nur für die Medizin leben, vielleicht gehörst Du ja auch zu denen, aber lass Dir gesagt sein, dass diese MC-Klausuren (is jedenfalls meine Meinung) voll am eigentlichen Sinn - nämlich den Menschen als Ganzes zu verstehen- vorbeigehen und es doch ein wenig eigenartig ist, dass man nur gut kreuzen muss oder Glück hat und z.B. das Physikum besteht. Dann fragt man sich schon manchmal-Warum??? Und lass Dir gesagt sein, dass Du Dir wenigstens noch 1 Hobby erhälst oder ab und zu mal mit Freunden einen Trinken gehst - Deine Seele muss auch leben, nicht nur Dein Geist, sonst fühlst Du Dich - auch bei dem größten Ehrgeiz- ausgebrannt und leer... Aber nichtsdestotrotz wünsche ich Dir von ganzem Herzen viel Erfolg bei dem schönsten Fach der Welt und für Prüfungen, die irgendwann sicher anstehen, das nötige Quäntchen Glück.
So, genug geredet, nun zu den Büchern:
Mag ja sein, das Du die dicken Schinken bevorzugst, vielleicht aus Angst, das in den Kurzlehrbüchern nicht genug drin steht, aber : Man muss auch mal Mut zur Lücke haben und kann nicht alles wissen!!!!! :-))
Anatomie: dicke- Benninghoff, Rauper-Koppsch
weniger dick - Lippert (sehr unterhaltsam),
Schiebler (gäääähn), Waldeyer (inkl. Atlas)
kurz- Moll (gut vor Testaten und für den Überblick)
Atlanten: Netter, Sobotta (mein Favourit), Rohen-
Yokoshi (Foto-Atlas)
Physik: Hände weg von dicken Wälzern!,
wenn Du nicht gerade Physik-Fanatiker bist; nimmt im
Studium nicht DEN Stellenwert ein, glaub mir
Harms, Harten (DIE REICHEN!!!)
Bio: Hirsch-Kaufmann
Chemie: Zeeck (ist ein ganz nettes Buch, kein Wort zu viel,
keins zu wenig! und man kommt gut mit hin!)
Histologie: da gibt´s einen Haufen Bücher (such da mal selbst :-)
der Taschenatlas vom Thieme-Verlag is ganz nett u.
ergänzt so manches Lehrbuch, aber am besten ist es,
sich mit nem Lehrbuch vor ein Mikroskop zu setzen u.
direkt am Präparat zu lernen

Hab ich was vergessen??? Hoffe nicht. Denke mal, dass Dich Biochemie und Physiologie noch nicht soo interessieren bzw. das es wirklich für den Anfang zu viel wäre - mit Ana bist Du zunächst weitgehend ausgelastet (zumindest am Anfang)
Viel Spaß!!! :-))

judithchen
04.12.2003, 22:54
Hi,
ich als alter erfahrener Erstsemstler ;-) will mich den Tipps hier anschließen.
Ich empfehle Dir für
-Chemie den Zeek (ich hab noch kein besseres gefunden)
-Physik nix (auf keinen Fall eín Lehrbuch kaufen, ausleihen reicht völlig!!)
-Bologie den Buselmaier, ist aber auch keine Pflicht, denn mit dem Bioabiturwissen kommt man gut hin, wenn Du unbedingt was wiederholen willst, dann mach einfach noch mal Deine Biosachen aus der Oberstufe durch
-Anatomie den sobotta, ist aber nur eine Empfehlung, da solltest Du am besten mal in eine Buchhandlung gehen und nachschauen mit welchem Atlas Du am besten zurecht kommst, der Natter, der Sobotta oder dieser fotoatlas, von dem ich den Namen jetzt nicht weiß. Sonst würde ich noch keine Bücher kaufen, denn da gibts wirklich gute Empfehlungen von den Professoren. Und vor allem, bis Du die Atlanten durchgelernt hast, dauert eh ne ganze Weile...

Und auch wenn Du es nicht glauben magst, einfach auf gut Glück jetzt Bücher durcheinander einkaufen (es sind hier ja Millionen von Empfehlungen) IST DEFINITIV rausgeschmissenes Geld.

Meiner Meinung solltest Du jetzt die Grundlagen wiederholen bzw. Dir aneignen, aber nicht im Voraus lernen. (Anatomie, also die Knochen mit ihren netten Furchen, Löchern, Rinnen und Höckern sind ausgeschlossen, das kann ganz nützlich sein, wenn man die schon mal gehört hat...) Aber bitte glaube auch mal was, das hat nix mit Personen oder sonst was zu tun, sondern mit Tatsachen!! Also noch mal, Grundlagen sind gut, mehr NICHT!

Ich hoffe ich konnte Dir ein bißchen helfen!
Machs gut und viel Glück beim nächsten Stichtag

Judith

Sidewinder
05.12.2003, 13:40
Der Bildatlas ist von Rohen/Yokochi...ich hab den nur, weil ich ihn mir von meiner Schwester ausgeliehen habe, die hatten damals den Rohen und ham den irgendwie billiger gekriegt...und ich muss sagen, ich find den gut...die Präparate sind echt klasse...wobei ich den zum Lernen eher weniger benutzen würde...anschauen is halt interessant!

Lava
05.12.2003, 20:31
Aber wenn du erstmal wochenlang gepräppt hast, magst du keine Leichen mehr sehen - schon gar nicht zuhause auf deinem Schreibtisch :-D

Beeindruckend an dem Buch ist aber, wie toll und sauber alles präpariert ist. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, damit wirklich zu lernen. Ist vielleicht eher was zum Ausleihen und Nachschlagen.

PS.: Ich hab den Thread mal hierher verschoben. Hier gehört er eigentlich hin :-)

Challenger
17.12.2003, 12:19
GERADE die sog. "kleinen" Fächer Chemie, Physik und Bio sind eigentlich die schwersten und wichtigsten im Studium! Besorg dir also folgende Bücher (Ist ja nur Geld) und leg gleich los mit dem Pauken, sonst brauchst gar nich erst anfangen!!!!

Chemie:

Anorganische Chemie:
-Jander, Blasius, Lehrbuch der analyt. u. präp. anorg. Chemie
-Erwin Riedel: Anorganische Chemie

Organische Chemie:
-S. Warren: Organische Retrosynthese
-K. P. C. Vollhardt, N. E. Schore: Organische Chemie
-T. Laue, A. Plagens: Namens- und Schlagwortreaktionen der Organischen Chemie
-Hesse/Meier/Zeeh: Spektroskopische Methoden in der org. Chemie

Physikalische Chemie:
-Levine: Quantum Chemistry

Physik:
-NOLTING, W.: Grundkurs Theoretische Physik
-DEMTRÖDER: Experimentalphysik
-SCHRÖDER: Spezielle Relativitätstheorie
-KUYPERS: Klassische Mechanik
-GROSSMANN: Mathematischer Einführungskurs für die Physik
-WALTER: Einführung in die lineare Algebra
-SCHWABL: Quantenmechanik

Bio:
-Rüdiger Wehner, Zoologie
-Wilhelm Nultsch, Allgemeine Botanik
-Werner Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland
-Ursula Rüffer, Mikroskopisch-Botanisches Praktikum für Anfänger
-Bruce Alberts, Molecular Biology of the Cell (!)

Die Liste ist natürlich eine Auswahl, erhebt keinen Anspruch auf Vollständihkeit und sollte bei individuellen Wissenslücken noch erweitert werden.

:-)) :-)) :-)) :-)) :-))

synosoph
17.12.2003, 15:00
GERADE die sog. "kleinen" Fächer Chemie, Physik und Bio sind eigentlich die schwersten und wichtigsten im Studium! Besorg dir also folgende Bücher (Ist ja nur Geld) und leg gleich los mit dem Pauken, sonst brauchst gar nich erst anfangen!!!!


Also, Challenger, endlich mal einer der die Sache auf den Punkt bringt. Ich möchte hier nur noch eine wichtige Sache zu den sogenannten kleinen Fächern ergänzen:

Ich weiß nicht, wie es an anderen Unis ist, aber wir hatten zu Beginn des Studium 2 Stunden Vorlesung über Hygiene, wofür es dann doch tatsächlich zur Belohnung einen Sitz-Schein ohne Anwesenheitskontrolle gab.

Angesichts der Bedeutung hygienischer Maßnahmen für unser weiteres Berufsleben, ist auf jeden Fall die Anschaffung folgender Standardwerke angezeigt:

LEICHER, B.: Kurs der Hygiene, 2 Bd. (Lehr- und Übungsbuch)
JUNKER, I.: Taschenwörterbuch der Desinfektionsmittellehre
BRUCKER, T.: Asepsis, Antisepsis - Risiken und Nebenwirkungen
ANDERS, KOHN, GEDEL: Erste ärzliche Hygienemaßnahmen
NEUBAUER, G.: Geschichte der modernen Krankenhaushygiene
WARNER, B.: Comprehensive Medical Hygiene, Vol. 1-3

Das scheint nach meinen bisherigen Erfahrungen auch für das klinische Studium zu reichen. :-))

jama
19.12.2003, 12:28
genau wie jenny möchte auch ich in der zwischenzeit lernen. in der buchhandlung habe ich mir alle relevanten lehrbücher und kurzbücher angeschaut.

der schiebler ist nichts für mich. da war eine 8. limitierte ausgabe und die war schon wieder zu trist gestaltet und auf die dauer nervtötend geschrieben. ist die 8. ausgabe überhaupt die aktuellste?

den benninghoff fand ich sehr gut. bei amazon steht aber, dass der 2. band nun unvollständig ist, da es eine neuauflage beim ersten band gab und einiges umstrukturiert wurde. reicht es erst mit dem 1. band zu arbeiten und später, wenn der 2. band aktualisiert wurde, diesen zu kaufen?

von den atlanten hat mir der fotoatlas (Rohen/Yokochi) am besten gefallen. vor allem deswegen, weil ich keinen zugang zum präpkurs habe und mir in dem atlas ein eindruck von dem vermittelt werden kann, was im präpkurs so abgeht.

das moll kurzlehrbuch wurde mir ebenfalls empfohlen.

meine frage ist, ob benninghoff + fotoatlas zum lernen genügen. oder benötige ich noch einen zusätzlichen atlanten?

danke.


gruß,

jama

synosoph
19.12.2003, 13:31
der schiebler ist nichts für mich. da war eine 8. limitierte ausgabe und die war schon wieder zu trist gestaltet und auf die dauer nervtötend geschrieben. ist die 8. ausgabe überhaupt die aktuellste?

Vergiß den Schiebler - ist meine Meinung. Habe das Ding im Studium nie angefaßt. Viel zu viel, stures, unreflektiertes Paukbuch. So macht Anatomie keinen Spaß. :-(

meine frage ist, ob benninghoff + fotoatlas zum lernen genügen. oder benötige ich noch einen zusätzlichen atlanten?

Benninghoff ist meiner Ansicht nach ein Spitzenbuch, mein Lieblingsanatomiebuch. Der 2. Band sollte jetzt bald neu erscheinen. Allerdings ist es wohl zu umfangreich, um daraus systematisch zu lernen.

Ob Fotoatlas alleine... Naja, manchmal sind schematische Zeichnungen fürs Lernen einfacher. Netter hat hier, wie ich finde, die besten Ideen. Ich hatte den Köpf-Meier, dort sind auch einige Schnittpräparate und radiologische Aufnahmen abgedruckt. Sobotta hat zwar die optisch schönsten Zeichnungen, die sind aber oft didaktisch ziemlich redundant und wenig hilfreich.

Warum nicht mit Physikum exakt Anatomie lernen, steht eigentlich alles drin, was wichtig ist. Mit solidem 70%-Grundlagenwissen, ansprechend und überzeugend vorgetragen, fällt meiner Erfahrung nach niemand in den mündlichen Testaten durch - und bei den MC-Fragen erst recht keiner mehr.

Mein Geheimtipp: Topographische Anatomie von Schumacher, leider zur Zeit ausverkauft. Schau mal in der Bibliothek.

Heinz Wäscher
19.12.2003, 13:56
@Synosoph

ich kann Dir nur zustimmen

Ich selber benutze im Moment auch nur Benninghoff, Köpf-Maier und den Schumacher/Aumüller (der ist wirklich klasse, gerade für den Präpkurs) und natürlich mein Sobotta Interaktivset :-love

Lava
19.12.2003, 17:44
Darf ich euch mal sagen, dass ich euch allesamt für verrückt halte? :-) Sowohl die, die schon vorher lernen wollen, als auch die, die allen Ernstes den Benninghoff jemandem empfehlen, der noch nicht mal studiert....

Nun ja, der Benninghoff ist die Bibel und ich muss gestehen, dass ich ihn mir auch gekauft habe. Allerdings hab ich mir nur einziges Kapitel davon überhaupt angsehen :-D (nämlich das von unserem Anatomiechef). Mir wurde immer wieder gesagt, wie toll das Buch sei und wieviel Spaß es macht, damit zu lernen. ABER ich bin der Meinung, dass man während des Präpkurses und vor dem Physikum einfach nicht die Zeit hat, wirklich damit zu lernen! Zwischen dem zweiten und dritten Testat z.B. lagen bei uns nur 2 Wochen und ich bezweifle, dass man es in den zwei Wochen überhaupt schafft, Bein und Retrositus auch nur zu LESEN, geschweige denn zu lernen! Man könnte höchstens schon während des Semesters lernen :-))

OK, den Schiebler mögen auch nur Verrückte.... aber man gewöhnt sich dran. :-nix
Am allerallerliebsten hab ich mit den Taschenatlanten von Thieme gelernt. Da sind gute Abbildungen drin und der Text ist knapp und trotzdem umfangreich genug.
Über den Moll wird ja immer viel gemeckert. Ich hab aber auch gehört, dass er nicht mehr der dünne Notnagel ist, der er mal war.

Ich würde sagen, man braucht auf alle Fälle noch einen gezeichneten Atlas. Meine Präfenrenzen sind ja bekannt im Forum. :-))

Heinz Wäscher
19.12.2003, 17:58
Original geschrieben von Janine
Darf ich euch mal sagen, dass ich euch allesamt für verrückt halte? :-) Sowohl die, die schon vorher lernen wollen, als auch die, die allen Ernstes den Benninghoff jemandem empfehlen, der noch nicht mal studiert....

Herrgott nochmal!
Wer fragt, bekommt hier auch ne Antwort!
Ob man sich dann auch an unsere Tips hält oder nicht, muß jeder für sich selber entscheiden, sind doch Erwachsene Menschen hier!
Spätestens beim Anblick des Preises wird JEDER sich überlegen, ob er sich das Buch kaufen möchte



Original geschrieben von Janine

ABER ich bin der Meinung, dass man während des Präpkurses und vor dem Physikum einfach nicht die Zeit hat, wirklich damit zu lernen! Zwischen dem zweiten und dritten Testat z.B. lagen bei uns nur 2 Wochen und ich bezweifle, dass man es in den zwei Wochen überhaupt schafft, Bein und Retrositus auch nur zu LESEN, geschweige denn zu lernen! Man könnte höchstens schon während des Semesters lernen :-))

Ich lerne im Moment mit dem Benninghoff, und kann nur sagen, daß ich sehr gut damit zurecht komme.


Original geschrieben von Janine

OK, den Schiebler mögen auch nur Verrückte.... aber man gewöhnt sich dran. :-nix

Ich nicht
noch langweiliger kann man ein Lehrbuch auch nicht gestalten


Original geschrieben von Janine

Am allerallerliebsten hab ich mit den Taschenatlanten von Thieme gelernt. Da sind gute Abbildungen drin und der Text ist knapp und trotzdem umfangreich genug.
der eignet sich meiner Meinung nach nur dazu, sich zusammenhanglos irgendwelche Fakten in den Kopf zu knallen


Original geschrieben von Janine

Ich würde sagen, man braucht auf alle Fälle noch einen gezeichneten Atlas.
jep, die sind echt besser
wer aber trotzdem einen Fotoatlas haben möchte, allerdings nicht so viel Knete ausgeben kann/möchte, der kann sich ja mal bei Lehmanns den Lehmanns Fotoatlas anschauen