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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Viele lange Fragen (Wo, Wie, Chirurgie)



eqrqtowz
14.02.2019, 12:15
Schönen guten Tag!


Nachdem ich letztes Jahr mein Abi mit 1,2 abschloss, hatte ich leider noch absolut keine Ahnung was ich studieren wollte. - und da ich schon damit Probleme damit hab zu entscheiden was ich morgen tue, fällt mir diese Entscheidung noch sehr viel schwerer....

Jedenfalls konnte ich mich damals noch nicht rechtzeitig entscheiden und sitze deshalb seit einem halben Jahr zu Hause aufm trockenen.
Daher werde ich dieses Sommersemester mit Physik/Geo/Rechtswissenschaften anfangen, da dies die einzigen SS Studiengänge in der Nähe sind und ich so bis zum Wintersemester diesen Jahres etwas tue und ich mit aller Zeit der Welt planen kann..


Genug zu meiner Lebensgeschichte - nach diesem ersten halben Jahr, habe ich viel nachgedacht und mir fiel auf das ich sehr an Medizin interessiert bin - dazu hätte ich aber ein paar Fragen:

1. Mein Abitur machte ich 2018 in Thüringen mit 803 / 900 Punkte - 1,2 . Ich habe aber nicht am TMS teilgenommen, da ich bis zum 15.01 noch überhaupt nicht drüber nachgedacht habe Medizin zu studieren, ganz im Gegenteil ich hatte es ausgeschlossen (siehe 2.). Und da ich mich jetzt nicht mehr dazu anmelden kann, und ich ganz sicher nicht noch ein Jahr warte, frage ich mich: wo kann ich überhaupt studieren? In die Abiturientenbestenquote komme ich nicht, im Adh werde ich von den meisten Unis benachteiligt weil ich nicht an diesem Test teilnehmen kann. Bisher konnte ich nur Jena und Berlin finden, die mich nehmen würden- hab ich da vielleicht was übersehen, andere Möglichkeiten? Am liebsten wär ich ja nach Heidelberg - ohne TMS kann ich das aber vergessen.

2. Der Grund wieso ich jetzt doch Medizin studieren möchte ist, dass ich den größten Rest ausgeschlossen habe, außerdem würde ich gerne eine Familie gründen - daher eine Frage an die, die sich auskennen- ich lerne verdammt schnell - vor dem Studium hab ich absolut keine Angst - wovor ich Angst habe ist die Assizeit, aber auch die Zeit danach- werd ich in einem Krankenhaus arbeiten können und trotzdem halbweges geregelte Arbeitszeiten haben, oder ist das nur Wunschdenken? Hat da jemand Erfahrung?
Ich hab keine Lust darauf meine Familie ständig vernachlässigen zu müssen weil ich Tag und Nacht im Krankenhaus verbringe. Aber ich muss wohl in ein Krankenhaus wenn ich 3. und 4. erfüllen will..

3. Ich würde sehr gerne in die Chirurgie gehen, da hab ich das Gefühl was zu tun, um ehrlich zu sein, ist das auch der einzige Weg der mir einfallen würde, da ich aber eine echt miese Feinmotorik habe: ist die wirklich so wichtig wie häufig behauptet?

4. Und als letztes: ich wäre gern Assistenzarzt in einer wirklich großen Anstalt - hört sich vielleicht komisch an- aber ich stehe auf Konkurrenz. Ich möchte nicht in einer kleinen Klinik / Krankenhaus sein,als einziger Assistenzarzt meiner Abteilung und einfach nur lernen. Ich will mit mehreren Assis ausgebildet werden- mit viel Konkurrenz aber auch vielen Möglichkeiten zu zeigen wie gut ich bin. So wie das typischerweise in Amerikanischen Serien gezeigt wird.
Daher die Frage wohin ich da sollte - muss ich dafür zur Uniklinik oder ins Krankenhaus? Nach Berlin oder München oder reicht da ne kleinere Stadt um so große "Ausbildungsprogramme" zu finden, bzw. gibt es die überhaupt?
Während des Studiums ist mir das eigentlich recht egal - ob Jena, Berlin oder das was ihr vielleicht noch für mich wisst- überall lerne ich schließlich das gleiche- aber vielleicht ist es ja doch iwie wichtig wo ich studiere wenn ich dann einen Assistenzarztplatz an einer größeren- und daher auch gefragteren Institution suche?

Tut mir echt Leid für den langen Text ^^, ich hoffe einfach jemand hat die Güte sich die Zeit zu nehmen, dass alles zu lesen und darauf zu antworten

:)

Gesocks
14.02.2019, 21:24
1. Doch, da gibt's noch ein paar mehr. Die Auswahlkriterien sind bei Hochschulstart grob zusammengefasst (https://zv.hochschulstart.de/index.php?id=2338#c10618), durch die einzelnen Auswahlverfahren - so viele sind's ja nicht - kannst du dich einfach mal durchklickern.

2. Die meisten Fachrichtungen und Dienstmodelle funktionieren im Krankenhaus nicht ohne Wochenend- und Nachtarbeit, das ist natürlich so. Dienstpläne, Stellenbesetzungen, Überstundenhaushalt, Stressigkeit und so weiter sind höchst unterschiedlich - je nach Haus, Abteilung und nicht zuletzt Arzt selbst.

3. Zur Fachrichtungswahl: Wart's ab, und schieß' dich bloß nicht ein. Zur miesen Feinmotorik: Hast du irgendwelche feinmotorischen Hobbies, oder woher weißt du das? ;-)

4. Eine Uniklinik ist selbst ein Krankenhaus. Erstens auch hier: Wart's ab. Zweitens: Häuser mit viel Konkurrenz gibt es, um da Schritt zu halten kannst du Punkt 2, dein Familienanliegen, aber vergessen. Karriere-Machen in der Medizin ist genauso erbarmungslos wie überall woanders, nur schlechter bezahlt. Nach amerikanischem Prinzip läuft hier nichts, nach Serien schon gar nicht.

doro2000
14.02.2019, 23:05
1. Mein Abitur machte ich 2018 in Thüringen mit 803 / 900 Punkte - 1,2 . Ich habe aber nicht am TMS teilgenommen, da ich bis zum 15.01 noch überhaupt nicht drüber nachgedacht habe Medizin zu studieren, ganz im Gegenteil ich hatte es ausgeschlossen (siehe 2.). Und da ich mich jetzt nicht mehr dazu anmelden kann, und ich ganz sicher nicht noch ein Jahr warte, frage ich mich: wo kann ich überhaupt studieren? In die Abiturientenbestenquote komme ich nicht, im Adh werde ich von den meisten Unis benachteiligt weil ich nicht an diesem Test teilnehmen kann. Bisher konnte ich nur Jena und Berlin finden, die mich nehmen würden- hab ich da vielleicht was übersehen, andere Möglichkeiten? Am liebsten wär ich ja nach Heidelberg - ohne TMS kann ich das aber vergessen.




In Homburg(Saarland), Frankfurt, Bochum, Bonn-Siegen und Halle hättest du zum letzten Wintersemester direkt einen Platz bekommen. In Düsseldorf, Bonn, Kiel und Leipzig mit etwas Glück oder mit Dienst.

Ansonsten gibt es auch noch den HAM-Nat (Berlin, Hamburg, Magdeburg), das ist ein naturwissenschaftlicher Auswahltest, sowie einige Unis mit Auswahlgesprächen (Hannover und noch ein paar andere, einfach mal googeln), zu denen müsstest du mit deiner Abinote in den meisten Fällen eine Einladung erhalten.

Kackbratze
14.02.2019, 23:36
Jedenfalls konnte ich mich damals noch nicht rechtzeitig entscheiden und sitze deshalb seit einem halben Jahr zu Hause aufm trockenen.

In der Zeit hättest Du ein Praktikum in einem Krankenhaus um die Ecke machen können, um zu schauen, ob Chirurgie wirklich was für dich ist oder bloss eine Grille, weil Du Dr.House und Greys Anatomy geil gefunden hast.

Letztendlich musst Du definitiv noch wachsen, wenn Du Chirurg werden willst. Ein Chirurg fällt Entscheidungen und "hängt nicht so rum", wenn das schon zu Studienbeginn dein Problem ist, wird das später im Leben nicht besser werden.

eqrqtowz
15.02.2019, 14:04
In der Zeit hättest Du ein Praktikum in einem Krankenhaus um die Ecke machen können, um zu schauen, ob Chirurgie wirklich was für dich ist oder bloss eine Grille, weil Du Dr.House und Greys Anatomy geil gefunden hast.

Letztendlich musst Du definitiv noch wachsen, wenn Du Chirurg werden willst. Ein Chirurg fällt Entscheidungen und "hängt nicht so rum", wenn das schon zu Studienbeginn dein Problem ist, wird das später im Leben nicht besser werden.


Ja, da hast du recht, daran will ich sowieso noch arbeiten, aber zu dem ersten halben Jahr kann ich nur sagen; ich wusste ja nicht,dass ich überhaupt Medizin studieren wollte - bisher hab ich mir immer gesagt, dass das sowieso nichts bringt. Ich weiß nämlich ganz genau, dass der Beruf des Arztes nicht mein "Traumjob" ist.

Ich hab einfach keine Lust (wie auf der Inneren) Leuten nach ihren Symptomen Medikamente zu verabreichen und zu hoffen, dass sie wirken. Da fehlt mir der praktische Teil. Daher kommt nur Chirurgie in Frage, welche ich bis vor kurzem durch meine fehlende Feinmotorik ausschloss.

Nur hab ich jetzt 6 Monate überlegt - und immer noch keinen "traumberuf" gefunden. Ich schaute mir die Modulpläne der ersten 4 Semester aus über 200 Studiengängen an.. manche gefielen mir nach längerem drüber nachdenken, viele überhaupt nicht.
Der einzige Plan den ich rundum interessant fand, war der, der Medizin. Und genau deswegen möchte ich Medizin studieren.
Ich wünschte ich könnte wie andere einen Bereich oder einen Beruf haben, der mich so packt, dass ich nicht lang überlegen oder auf was verzichten muss - aber denn gibt es ja leider nicht. Also halte ich es für das beste, dass zu studieren was mir am meisten zusagt, auch wenn ich noch nicht weiß wie es weiter gehen soll^^ Deshalb stelle ich auch die ganzen Fragen, um zu wissen, ob das was nach dem Studium auf mich zu kommt, "ertragbar" oder sogar interessant ist

epeline
15.02.2019, 14:37
Ich hab einfach keine Lust (wie auf der Inneren) Leuten nach ihren Symptomen Medikamente zu verabreichen und zu hoffen, dass sie wirken. Da fehlt mir der praktische Teil. Daher kommt nur Chirurgie in Frage, welche ich bis vor kurzem durch meine fehlende Feinmotorik ausschloss.



Jetzt musste ich erstmal lachen. Du hast absolut null Ahnung, wie die Arbeit eines Arztes aussieht. Macht ja auch nichts. Ich hatte nach dem Abi auch nur eine Idee.
Es ist auch nicht notwendig, sich vor Studienbeginn für eine Fachrichtung zu entscheiden. Es gibt übrigens mehr als die genannten 2. ;-) viele Gelegenheiten und Neigungen ergeben sich im Verlauf des Studiums. Man gewinnt Einblicke und reift ja auch in seiner Persönlichkeit. Zur Schuleinführung wusstest du ja auch nicht, ob du mal gerne Physik machen würdest.
Wenn dich Medizin interessiert, dann machs. Du solltest zum WiSe ohne größere Probleme einen Studienplatz bekommen.
Man kann übrigens an jeder Uni ein guter Arzt werden, nicht nur in HD. ;-) das liegt primär an dir selbst.
Wenn du aber wirklich mit Medizin anfangen willst, würde ich die Zeit bis dahin nicht mit sinnlos rumstudieren verbringen. Mach Praktika, verdiene Geld, erweitere deinen Horizont, lern für den TMS oder was auch immer.

Ich weiß auch nicht genau, was du so erwartest vom Studieren von den gelesenen Stundenplänen usw.
Ich bin da vielleicht einfacher gestrickt, aber erfahrungsgemäß fährt man manchmal besser damit, Dinge mal auf sich zukommen zu lassen anstatt sie zu zerdenken und sich ständig über ungelegte Eier den Kopf zu zerbrechen. Wie du siehst, hast du es ja auf diese Weise noch nicht weit gebracht.

ellilay
15.02.2019, 22:52
Ich denke auch, dass dir ein Praktikum im Krankenhaus oder auch bei einem niedergelassenen Arzt sehr helfen könnte. Denke dran, dass du (falls du dich für das Studium entscheidest) eh ein 90 tägiges Pflegepraktikum machen musst.

WackenDoc
16.02.2019, 10:43
Praktikum ist sicher eine gute Sache, wenn du noch so gar nicht wirklich weisst, ob es was für dich ist.
Aber eher nicht das Pflegepraktikum, weil das Glückssache sein wird, ob es deine Fragen beantwortet.
Wenn dann ein Praktikum wo du wirklich bei Ärzten mitläufst und dich mit ihnen austauschen kannst.

Die gute Nachricht: Ein abgeschlossenes Medizinstudium bietet eine sehr solide Grundlage um später sein Auskommen zu haben. Die Medizin ist so vielfältig dass eigentlich jeder seine Nische finden kann. Das Studium ist eine gute Zeit um rauszufinden, was einem liegt und was nicht. In der Zeit reift ja auch die Persönlichkeit noch ordentlich.

Die schlechte Nachricht: Der Weg bis zum gut passenden Job kann lang und steinig und von Irrungen und Wirrungen geprägt sein.

eqrqtowz
16.02.2019, 13:44
Naja, während ich jetzt dieses Semester etwas "probestudiere", will ich auch 6 Monate auf Teilzeit in einem Krankenhaus in der Nähe das Pflegepraktikum machen. Nur wird mir das wohl wenig helfen, schließlich krieg ich höchstwahrscheinlich keinen Einblick ins Ärzte oder gar Chirurgenleben- sondern ins Leben einer kostenlosen Hilfskraft die Drecksarbeiten erledigt.

Naja, ich glaube nicht, dass mein Konkurrenzdenken jemals verschwinden wird. Ich nehm an das gehört noch zu den größten Problemen die ich in der Medizin wohl haben würde.

WackenDoc
16.02.2019, 13:46
Hast du das abgeklärt, ob das Pflegepraktikum so anerkannt wird?

Ich denke mit ner Woche oder zwei jeweils bei nem Niedergelassenen und in einem Krankenhaus wäre dir mehr geholfen und ansonsten ein Job, der mit Medizin gar nichts zu tun hat, Reisen, evtl. Work and Travel, eventuell was Karitatives. Damit ist man langfristig besser bedient.

Kackbratze
16.02.2019, 14:12
Naja, ich glaube nicht, dass mein Konkurrenzdenken jemals verschwinden wird. Ich nehm an das gehört noch zu den größten Problemen die ich in der Medizin wohl haben würde

Bist schon n Guter.

Wenn Du den Thread korrekt gelesen hättest, wäre dir diese Textzeile aufgefallen:


Wenn dann ein Praktikum wo du wirklich bei Ärzten mitläufst und dich mit ihnen austauschen kannst.


Und nochmal zu deiner Affinität zu amerikanischen Serien:


ich wäre gern Assistenzarzt in einer wirklich großen Anstalt - hört sich vielleicht komisch an- aber ich stehe auf Konkurrenz. Ich möchte nicht in einer kleinen Klinik / Krankenhaus sein,als einziger Assistenzarzt meiner Abteilung und einfach nur lernen. Ich will mit mehreren Assis ausgebildet werden- mit viel Konkurrenz aber auch vielen Möglichkeiten zu zeigen wie gut ich bin. So wie das typischerweise in Amerikanischen Serien gezeigt wird.

Warum studierst Du dann nicht in Amerika? Dann kannst Du gleich im Sacred Heart, Chicago Hope oder im PPTH anfangen. Da werden auch mal mehrere Assistenzärzte eingestellt, nicht bloss ein Arzt, wie in Deutschland.

jktz90
16.02.2019, 18:05
Naja, ich glaube nicht, dass mein Konkurrenzdenken jemals verschwinden wird. Ich nehm an das gehört noch zu den größten Problemen die ich in der Medizin wohl haben würde.

Mach du mal schön dein Pflegepraktikum und steh in Konkurrenz mit anderen Pflegepraktikanten und Bufdis wer effektiv mehr Ärsche pro Minute sauber wischen kann.
Apropos Ehrgeiz: mit deinem unterdurchschnittlichen NC kannst du dir die beliebten Standorte ohne zusätzliche Wartezeit abschminken. Da wird dein toller Konkurrenzkampf ja direkt einen heftigen Rücksetzer erleiden.

Neoliberaler
28.02.2019, 14:30
Am liebsten wär ich ja nach Heidelberg [...] ich wäre gern Assistenzarzt in einer wirklich großen Anstalt - hört sich vielleicht komisch an- aber ich stehe auf Konkurrenz. Ich möchte nicht in einer kleinen Klinik / Krankenhaus sein,als einziger Assistenzarzt meiner Abteilung und einfach nur lernen. Ich will mit mehreren Assis ausgebildet werden- mit viel Konkurrenz aber auch vielen Möglichkeiten zu zeigen wie gut ich bin. [...] Naja, ich glaube nicht, dass mein Konkurrenzdenken jemals verschwinden wird.

Nachdem man auch an einer kleinen Klinik als einziger Assi zeigen kann, wie gut man ist, geht es im Einklang mit dem Konkurrenzdenken wahrscheinlich eher darum zu zeigen, dass man besser ist als andere. In diesem Sinne vielleicht mal paar präventive Worte:

Es ist sicher schön, eine hohe Meinung von sich selbst zu haben, jedoch könnte es für dich problematisch werden, wenn du - je nach Studienfach - jetzt im Sommersemester beim fachfremden "Probestudieren" bzw. spätestens im Wintersemester plötzlich nicht mehr wie in der Schule mit teils unmotivierten Leistungsverweigerern zusammensitzt, sondern sich um dich herum nur noch Leute befinden, die mindestens genauso leistungsorientiert sind wie du; andernfalls hätten sie keinen Studienplatz bekommen und mindestens 20% werden zwecks Abiturbestenquote ein besseres Abiturzeugnis sowie oftmals keinerlei sinnfreie Lücken à la "daheim rumhocken" im Lebenslauf aufweisen, just sayin'.

Eine weniger großspurige Einschätzung der eigenen Person könnte hier vielleicht manchen Rückschlag fürs eigene Ego und anschließende Sinnkrisen verhindern. Habe vor Medizin auch erst etwas anderes studiert und die ersten Worte des Universitätsrektor bei der feierlichen Einführung waren: "Sie alle gehören zum besten Drittel ihres Jahrgangs. Stellen Sie sich darauf ein, die nächsten drei Jahre auch mal zum mittleren oder gar unteren Drittel zu gehören.". Wenngleich man bei Medizin im Gros der Fälle vermutlich von mehr als "nur" dem besten Drittel eines Jahrgangs ausgehen kann, trifft der zweite Satz jedoch genauso zu wie bei allen anderen Studienfächern, sodass der Fall in die gefühlte Mittelmäßigkeit potenziell noch mehr schmerzt.

Also vielleicht erstmal kleinere Brötchen backen, die Zeit sinnvoll überbrücken (bspw. FSJ/Pflegepraktikum statt irgendwas für paar Monate alibimäßig zu studieren, das dich ohnehin überhaupt nicht interessiert), es auf sich zukommen lassen und vor allem offen bleiben, statt mit Scheuklappen dem Fantasiebild des universitär-chirurgischen Chefarztlieblings amerikanischen TV-Typus entgegen zu stolpern.