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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bald mit dem PJ fertig.. und so überhaupt nicht bereit Ärztin zu sein



AN1990
18.03.2019, 20:58
Hallo!

Ich bin in 2 Monaten mit meinem Studium fertig :-o und fühle mich nicht bereit, als Ärztin zu arbeiten. Am liebsten würde ich noch 2 Jahre im PJ sein, mir noch viele Stationen ansehen, viel dazulernen.. Aber ja, irgendwann will man dann doch etwas verdienen und zum arbeiten anfangen.

Ich habe aber das Gefühl, dass ich von den Fächern überall nur ein bisschen weiß. Ein bisschen Innere, ein bisschen Derma, ein bisschen Gyn... Während des PJs war ich dann teilweise so müde abends, dass ich nichts mehr lernen konnte und tagsüber gabs dafür keine Zeit. Jetzt mache ich mir doch große Sorgen, wie mein Berufseinstieg aussehen wird. Vor allem, weil ich irgendwie von so vielen kompetenten Studenten umgeben bin, die um Einiges mehr wissen als ich. :-heul

Wie geht's euch dabei?

Feuerblick
18.03.2019, 21:02
Das Gefühl haben die meisten irgendwann... sogar die vermeintlich kompetenten. Fang an zu arbeiten - man lernt viele Dinge einfach beim Tun.

davo
19.03.2019, 05:46
Ich würd mir da nicht allzuviele Sorgen machen. Ich glaube es ist völlig normal, dass der Lerneffekt gering ist, solange man hauptsächlich danebensteht (no pun intended) und nur wenig selbst macht, solange man weiß, dass alles immer von jemandem anderen kontrolliert wird (oder zumindest werden sollte). Sobald man dann selbst machen muss und niemanden anderen hat, der einem ständig über die Schulter schaut, wird man glaube ich ganz von allein mehr lernen (müssen). Deshalb wärst du wahrscheinlich selbst nach zehn Jahren PJ nicht weiter als heute. Deine Denkweise ist glaube ich ohnehin eher unter den Fähigen verbreitet, denn die Unfähigen begreifen ja meist gar nicht, was sie alles nicht wissen, was sie alles falsch machen... Ich glaube deshalb, dass es völlig normal ist, sich diesbezüglich Sorgen zu machen - Angst hab ich eher vor denen, die sich keine Sorgen machen und glauben alles zu können :-p Wahrscheinlich ist das zumindest zum Teil auch die ganz normale Angst vor dem Arbeitsalltag und vor dem Ende des unbeschwerten Studentenlebens, in dem man sich eigentlich um nichts kümmern musste und in dem alles großteils ganz von selbst voranschritt. Kann ich gut nachvollziehen - hin und wieder hab ich auch solche Momente, obwohl es bei mir noch 8-9 Monate sind.

In welches Fach solls denn nachher gehen?

epeline
19.03.2019, 09:14
Also ich habe ja nach wie vor von vielen Fächern nur ein bisschen Ahnung.
Das ist so im Werdegang. Im eigenen Fach wirds tiefer, das breite Wissen lässt eben immer weiter nach
Allein schon, weil man Neuerungen nicht mehr mitbekommt.
Keine Panik, wird schon.

schmuggelmaeuschen
19.03.2019, 14:26
gibt es überhaupt PJ-ler, die sich nach dem PJ auf dem Berufvorbereitet fühlen?

Echinococcus
19.03.2019, 14:41
Mich hat das Studium gefühlt so GAR nicht auf meinen Fachbereich (Hygiene/UM) vorbereitet und ich hab mich wieder gefühlt wie ein Grundschüler. Also keine Angst, egal wo du hingehst, die erwarten, dass du am Anfang keinen Plan hast ;)

nie
19.03.2019, 15:00
gibt es überhaupt PJ-ler, die sich nach dem PJ auf dem Berufvorbereitet fühlen?

Das habe ich mich auch gerade gefragt ;-) Ich bin jetzt auch durch mit dem PJ und bin jetzt nicht gerade entspannt wenn ich daran denke, dass ich in wenigen Monaten als Ärztin arbeiten soll. Aber ich glaube, dass man mit seinen Aufgaben wächst und manche Dinge einfach tun muss um sie zu lernen/zu können. Und ein bisschen Vertrauen in sich selbst haben und statt zu sagen „ich kann/weiß das nicht!“ muss man sich einfach sagen „ich kann/weiß es noch nicht, will es aber lernen!“.

Irgendwann muss man ins Wasser springen und das wird kalt sein, egal wie lange man PJ gemacht und wie viele Bücher man gelesen hat.